Allgemein Haßfurt

Nach SKF-Ausstieg: Grüne fordern tragfähiges Flugplatz-Konzept

1. April 2019

Von Rita Stäblein.

Haßfurt. Schon seit etlichen Jahren kritisiert die grüne Kreistagsfraktion immer wieder das Finanzierungskonstrukt des Flugplatzes in Haßfurt. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Rita Stäblein, kritisiert nach der nun bekannt gewordenen Aufgabe der SKF-Flüge von Unterfranken nach Schweden vehement die prekäre Finanzsituation der Haßfurt Flugplatz GmbH. Stäblein betont, dass die gesamte Finanzkonstruktion der Gesellschaft mittlerweile der aktuellen Situation in keiner Weise mehr angepasst sei und fordert deshalb zeitnahe Änderungen.

Regelmäßig in den letzten Jahren machten die grünen Politiker im Kreistag die Finanzierung des Flugplatzes zum Thema. Auf ihren Antrag hin wurde auch im Oktober letzten Jahres über die angespannte Finanzsituation des Flugplatzes Haßfurt ausführlich im Kreistag informiert. Bereits seit März 2018 wickelt die Schweinfurter Firma SKF ihre täglichen Geschäftsflüge zum Hauptsitz nach Göteborg nicht mehr über den Flugplatz in Haßfurt ab. Dadurch entstanden erhebliche Finanzierungslücken.

Buchstäblich der Kragen platzte den Grünen, als die Flugplatz GmbH den jährlichen Betriebskostenzuschuss des Landkreises von bisher 25.000 Euro auf 50.000 Euro aufstocken lassen wollte. Die grünen Kommunalpolitiker sahen die Belastungsgrenze der Kommune nun endgültig erreicht. „Der Landkreis berappt jetzt 50.000 Euro jährlich und die zusätzlichen 25.000 Euro müssen an anderen Haushaltsstellen eingespart werden“, moniert Rita Stäblein.

Aus Sicht der grünen Kreistagsfraktion sei durch die aktuelle Situation, dass SKF nicht mehr an den Haßfurter Flugplatz zurückkehren werde, nun der Punkt erreicht, nicht mehr nur über Veränderungen des Finanzierungskonstruktes nachzudenken. „Jetzt müssen zeitnah konkrete Änderungen eingeleitet und umgesetzt werden“ fordert Fraktionsvorsitzende Stäblein.

Bei den letztjährigen Beratungen für den Haushalt des Jahres 2019 konkretisierten die Grünen ihre Forderungen zur Verteilung der Finanzbelastungen auf mehr Schultern. Sie forderten, auch die Wirtschaft, die vom Flugplatz am stärksten profitiert, bei der Finanzierung stärker in die Pflicht zu nehmen. Die grüne Kreistagsfraktion machte eine Zustimmung zum Haushalt für das Jahr 2020 unter anderem davon abhängig.

„Mit salbungsvollen Worten, leeren Versprechungen und dem „Prinzip Hoffnung“ alleine wollen wir uns nicht mehr zufrieden geben“ stellt Stäblein heraus und fordert, dass nun endlich Taten folgen müssten.

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