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150 Jahre werden ausgiebig gefeiert

31. Mai 2024

Vom 14. bis 16. Juni feiert die Feuerwehr Trossenfurt / Tretzendorf ihr 150jähriges Bestehen. Hierzu haben sich die Verantwortlichen ein buntes Rahmenprogramm einfallen lassen. Drei Tage lang heisst es dann Partystimmung pur.

Los geht es am Freitag, den 14 Juni, wenn ab 18 Uhr der Festbetrieb in der Festhalle Tretzendorf aufgenommen wird. Ab 19 Uhr steht der Tanz der Rutschermädels auf dem Programm, ehe eine Stunde später die im Haßbergkreis sehr beliebte Band „Heimspiel“ die Tanz- und Feierlaunigen auf die Tische und Bänke treibt. Auch wird ab 21 Uhr das EM-Eröffnungspiel live übertragen. Kulinarisch stehen diverse Köstlichkeiten sowie Pizza aus dem Steinofen auf der Speisekarte. In der Bar werden eine Vielzahl unterschiedlicher Drinks angeboten.

Der Samstag startet um 14 Uhr mit einer Schauübung der Freiwilligen Feuerwehr. Um 16 Uhr werden die Rutschermädels nochmals auftreten und ab 19 Uhr wird mit der Band „Volxxliga“ ein absolutes Schwergewicht der Partybandszene Bayerns auftreten. Hier ist absolute Stimmung garantiert. Tagsüber gibt es Kaffee und Kuchen sowie übliche Köstlichkeiten und als Special gegrillte Makrelen.

Der letzte Festtag beginnt bereits morgens um 9 Uhr mit einem Festgottesdienst. Danach wird ab 10 Uhr zum Weißwurstfrühstück eingeladen. Um 13:30 Uhr wird der Festzug von Trossenfurt nach Tretzendorf abgehalten. „Die Stadelhofner“ sorgen ab 15 Uhr für die musikalische Unterhaltung. Es wird Kaffee & Kuchen angeboten. Dazu gibt es Gegrilltes, Schnitzelsandwich und Currywurst.

Die Freiwillige Feuerwehr freut sich auf viele Besucher. Der Eintritt ist an allen Tagen frei.

Foto: Die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Trossenfurt/Tretzendorf mit Schirmherrin Dorothee Bär.

Ein Blick auf die Geschichte:

Am 16. März 1874 gründeten die Gemeinden Trossenfurt und Tretzendorf zunächst gemeinsam eine Freiwillige Feuerwehr. Zum Ausrüsten der Feuerwehr wurde ein Darlehen von 944 DM aufgenommen. Anfang Dezember 1877 kam es zu Unstimmigkeiten zwischen Trossenfurt und Tretzendorf wegen der Begleichung von Feuerwehrkosten. Die Gemeinde Trossenfurt wollte von Tretzendorf einen Kostenanteil in Höhe der Hälfte der Summe, jedoch wollte Tretzendorf nur ein Drittel der Schuldsumme bezahlen. Im Jahre 1908 kam es schließlich zur Trennung der Feuerwehr Trossenfurt – Tretzendorf, woraus Tretzendorf eine eigene Feuerwehr gründete.
Nach der Trennung in zwei eigenständige Feuerwehren stand der Wehr in Trossenfurt die vorhandene Handdruckspritze zur Verfügung und wurde bis zur Anschaffung einer Tragkraftspritze TS 6 im Jahre 1953 genutzt.
In Tretzendorf wurde in den Jahren 1954/55 ein neues Gemeindehaus mit Glockenturm zur Trocknung der Feuerwehrschläuche sowie einem Geräteraum für die Ausrüstung der Feuerwehr errichtet.
Im Jahre 1960 wurde in Trossenfurt die alte Schulscheune zu einem Feuerwehrgerätehaus umgebaut.

Für Tretzendorf wurde im Mai 1961 eine Motorpumpe TS 8/8 sowie ein Tragkraftspritzenanhänger beschafft. Ebenfalls wurde die Wehr mit neuen Schutzanzügen ausgestattet. Am 5. August 1962 feierte Tretzendorf mit einem Stiftungsfest gebührend die Neuanschaffungen.
1963 entstand im Trossenfurter Ortsteil Hummelmarter ein Feuerwehrgerätehaus mit einem 80 cbm fassendem Löschwasserbehälter. Als Löschgerät diente die alte Trossenfurter Handdruckspritze.
1966 wurde durch einen Kommandantenwechsel in der Feuerwehr Tretzendorf eine neue Ära eingeleitet und die sechsstufige Leistungsprüfung eingeführt. Tretzendorf war die erste Wehr im damaligen Landkreis Haßfurt, die am 25. September 1966 die erste Prüfung in Bronze ablegte. Die Ausbildung mit Leistungsprüfungen wurde über viele Jahre fortgeführt und so konnten viele Löschgruppen der FFW Tretzendorf die höchste Stufe Gold/ Rot erreichen. Erstmals wurde in den 60er Jahren eine Damenlöschgruppe gegründet und nahm ihren Dienst auf.

1975 wurde der Tragkraftspritzenanhänger der FFW Tretzendorf durch das erste Feuerwehrauto, einem Fort-Transit Bus, ersetzt und einige Jahre später durch einen Schlauchanhänger ergänzt. 1976/77 baute die Gemeinde Trossenfurt ein den modernen Erfordernissen des Brandschutzes entsprechendes Feuerwehrgerätehaus mit Schlauchtrockenanlage.

Im Jahre 2001 fand die erneute Vereinigung der beiden Feuerwehren zur heute wieder gemeinsamen Feuerwehr Trossenfurt-Tretzendorf statt. Nach der Zusammenlegung beider Wehren wurde der damalige Opel-Blitz von Trossenfurt durch das LF8 Mercedes-Benz 905 aus Unterschleichach abgelöst. Es wurden für die Kameradinnen und Kameraden neue Schutzanzüge beschafft. Des Weiteren wurde ein Beleuchtungssatz mit einem 8KVA Stromaggregat sowie ein Be- und Entlüftungsgerät der Marke Auer aus Vereinsgeldern angeschafft.

2013 wurde die in die Jahre gekommene persönliche Schutzausrüstung durch neue Schutzanzüge der Marke Watex Obersdorf 2000 sowie Helme Schubert F130H3 und Feuerwehrstiefel von Steitzsecura ersetzt. Ebenfalls wurde 2013 die Jugendfeuerwehr durch unsere beiden bis heute noch als Jugendwarte aktiven Kameraden Michael Thomann und Sven Ankenbrand ins Leben gerufen. Die Jugendfeuerwehr Trossenfurt – Tretzendorf ist bis heute eine der stärksten im Landkreis Haßberge.

In den Jahren 2014/2015 wurde mit etwa 2000 freiwillig und unentgeltlich geleisteten Arbeitsstunden der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden ein umfangreicher Aus- und Umbau des Feuerwehrhauses in Trossenfurt durchgeführt. Hinzu kam 2018 eine Damenlöschgruppe, die mit weiteren Kameraden unserer Wehr Ende 2019 die erste Truppmannausbildung ablegten. Die Modulare-Truppmann- Ausbildung (MTA) ist die Grundausbildung eines jeden Feuerwehrdienstleistenden.

Ein weiteres Highlight 2018 war die Anschaffung unseres neuen TSF 44/1, einem Mercedes-Sprinter, der den 1975 in Tretzendorf in Dienst gestellten Ford-Transit (Ludwig) ersetzte.

Zum Erhalt des Nachwuchses wurde 2019 die Kinderfeuerwehr von unseren Feuerwehrkameradinnen Alexandra Denner und Sabine Ankenbrand gegründet. Während der Pandemie kam der Feuerwehrdienst in den Jahren 2020 und 2021 fast völlig zum Erliegen, sodass die Ausbildung und weitere feuerwehrtechnische Aktivitäten nur begrenzt stattfanden.

Im Jahr 2023 wurden durch die Gemeinde Oberaurach insgesamt vier Tragkraftspritzen vom Typ TS-PFPN-1000 der Marke Magirus angeschafft, von denen eine in unserer Wehr in den Dienst gestellt wurde.
Durch die Anschaffung weiterer Ausrüstungsgegenstände durch die Gemeinde konnte die Einsatzbereitschaft unserer Wehr ständig verbessert werden.

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