Allgemein Knetzgau

50 Landwirte demonstrierten beim Besuch des Staatsministers

31. Januar 2020

Von Christiane Reuther

Knetzgau. Den Besuch von Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Inneren, für Sport und Integration, beim Ehrenabend der CSU Knetzgau nahmen 50 Landwirte aus dem Landkreis zum Anlass, um auf Missstände in der Landwirtschaft hinzuweisen. Das Aufgebot an Traktoren am Plan in Knetzgau erinnerte am Donnerstagabend an die großen Demonstrationen, mit denen die Landwirte in letzter Zeit auf ihre Anliegen aufmerksam machten.
„So kann es nicht weitergehen“, wandte sich Landwirt Martin Gleichmann aus Aidhausen an den Minister, der mit einem lautstarken Hupkonzert begrüßt wurde. Gleichmann und seine Kollegen sprachen von unerlaubtem Zutritt von Aktivisten in Stallungen. Dabei würden die Aktivisten Filmaufnahmen von den „Stalleinbrüchen“ machen und dieses Material im Netz verbreiten und auch verkaufen. Die Rechtsposition sei aus Sicht des Ministers klar: „Es ist verboten, in befriedetes Eigentum einzudringen“. Man könne nicht in jeden Stall einen Polizisten abstellen, so der Minister, aber der klare Rechtsverstoß könne zur Anzeige gebracht werden.
„Es brennt an mehreren Stellen“, sagte Landwirt Stefan Eirich aus Westheim. Das Anbauverbot für Gewässerrandstreifen brachte Markus Lenhart aus Horhausen vor. Hier käme auf die Bauern noch einiges zu, wie Lenhart sagte. Für eine stabile gesunde Landwirtschaft, von der Herrmann sprach, fordern die Landwirte die passenden Rahmenbedingungen. „Wir wollen nur unsere Arbeit machen und nicht demonstrieren“, war abschließend das Fazit der anwesenden Landwirte.

Bild: Den Besuch von Minister Joachim Herrmann beim Ehrenabend der CSU Knetzgau nahmen 50 Landwirte aus dem Landkreis zum Anlass, um ihre Anliegen im Gespräch vorzubringen. Steffen Vogel (links) verfolgte das Gespräch. Foto: Christiane Reuther

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