Haßfurt Veranstaltungen

Bei Erster Hilfe kann man nichts falsch machen

16. September 2018

Haßfurt. Diese Minuten wird Alois Kreml sein Leben lang nicht vergessen. Aus dem Nichts heraus wird seine Ehefrau Erika an einem Nachmittag im Frühjahr bewusstlos. Sie sackt in sich zusammen, liegt regungslos auf dem Küchenboden. Sie atmet zwar, ist aber weder durch Rütteln oder Ansprechen wach zu bekommen. „Ich war total schockiert“, erinnert sich der 62-Jährige, „da weißt du nicht mehr was du tun sollst.“

Situationen wie diese sind es, in denen Erste Hilfe Leben retten kann. Um die Bevölkerung für Erste Hilfe zu sensibilisieren, hat sich das Bayerische Rote Kreuz Haßberge am letzten Samstag am Internationalen Tag der Ersten Hilfe beteiligt. Ein Parcours auf dem Marktplatz Haßfurt regte zum Mitmachen an.

Rund 100 Besucher haben sich innerhalb der fünf Stunden über Erste Hilfe beim Roten Kreuz informiert und selbst geübt. Erklärt wurde die Rettungskette, der Ablauf einer Hilfeleistung anhand eines Fahrradsturzes sowie die stabile Seitenlage und Wiederbelebung demonstriert. Zudem konnte man einen Rettungswagen besichtigen, bei einem Quiz und einem Memory mitmachen und Verletzten-Schminken üben.

„Durch die Aktion ist es uns gelungen, den ein oder anderen wieder ein stückweit mehr für Erste Hilfe zu sensibilisieren“, sagt Michael Will, Sprecher des BRK-Kreisverbandes. Schließlich sei diese kein Hexenwerk und kinderleicht. „Helfen kann jeder, und bei uns kann jeder helfen lernen“, wirbt er für die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs, der bei den meisten Mitbürgern schon viel zu lange her sei. Das BRK empfiehlt, Erste-Hilfe-Kenntnisse alle zwei Jahre zu erneuern. 



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Bei einem Herzstillstand kommt es auf jede Sekunde an, und helfen kann jeder. Unter den Augen von Erste-Hilfe-Ausbilderin Simone Gilley (3. von links) und ihrer Kollegin Ingrid Böllner (rechts) übt Edeltraud Butterhof (links) gemeinsam mit einem Mädchen die Wiederbelebung an einer Puppe. Erwin Butterhof (hinten) schaut seiner Ehefrau über die Schulter. Foto: Michael Will / BRK


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Alois Kreml (rechts) bringt BRK-Mitarbeiterin Simone Gilley in die stabile Seitenlage. Rettungsassistent Harald Krumpholz erklärt die dazu notwendigen Handgriffe. Foto: Michael Will / BRK

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