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Besuche in Pflegeeinrichtungen nur nach Voranmeldung

8. Mai 2020

Haßbergkreis. Die Mitteilung der Bayerischen Staatsregierung, dass ab dem kommenden Wochenende Besuche in Pflegeeinrichtungen wieder möglich sein sollen, hat Angehörigen von Bewohnern in Pflegeeinrichtungen große Hoffnung gemacht, ihre Liebsten wieder live sehen zu können.

 
Der Caritasverband Haßberge e.V. hat für seine Altenhilfe-Einrichtungen bereits in den letzten Wochen Besuchsmöglichkeiten geschaffen, die ein Wiedersehen unter den seinerzeit und auch jetzt geltenden Bestimmungen möglich machen. Dies gilt ausschließlich nach vorheriger, telefonischer Terminvereinbarung in der Verwaltung der jeweiligen Einrichtung. Möglich ist dann ein kurzer Besuch einer festen, registrierten Kontaktperson oder eines Familienmitgliedes mit fester Besuchszeit, der Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 m und der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für Besucher und besuchte Person. Die Einrichtungen selbst dürfen von den Besuchern weiterhin nur in einem eigens dafür ausgerichteten Bereich betreten werden, da das generelle Besuchsverbot in Bayern weiterhin gilt.
 
Anke Schäflein, Geschäftsführerin, erklärt hierzu: „Wir wissen, dass es nach der langen Zeit des Getrenntseins sehr schwer fällt, weiterhin Geduld aufzubringen. Bisher haben wir es geschafft, in keiner unserer Einrichtungen betroffen zu sein. Unser großes Ziel ist es, dass das so bleibt – gerade vor dem Hintergrund einer potentiell drohenden zweiten Ansteckungswelle im Zuge der gelockerten Maßnahmen. Auch wenn am Sonntag Muttertag ist, bitten wir die Angehörigen dringend, von Spontanbesuchen abzusehen und sich auf die bestehenden Kontaktmöglichkeiten per Telefon, Videotelefonie oder Briefe/Postkarten zu konzentrieren. Besuche vor Ort sind möglich, sind aber zum Schutz aller pflegebedürftigen Menschen und unserer Mitarbeitenden nur nach Voranmeldung, kontrolliert und nach den derzeit geltenden Hygiene- und Schutzbedingungen der Einrichtungen möglich. So müssen Besucher zum Beispiel grundsätzlich mit Mund-Nasen-Schutz eintreffen, sollten zum Besuch frisch gewaschene Kleidung tragen und vor Ort die Hände desinfizieren. Besuchern mit Erkältungssymptomen ist es untersagt, zu kommen. Wir behalten uns das Recht der Kontrolle der Körpertemperatur („Fieber messen“) bei Besuchern vor. Wir bitten eindringlich um Verständnis und Unterstützung unserer Bemühungen durch die Besucherinnen und Besucher“.
 
Die telefonische Vorabsprache dient der Zugangsbegrenzung. „Es müssen unbedingt unkontrollierbare und größere Menschenansammlungen vermieden werden, die am Muttertag normalerweise zu erwarten wären. Damit wollen wir auch unter den geänderten Bedingungen die Infektionsgefahr für alle gering halten“, betont Angelika Schmidt, Fachbereichsleitung Altenhilfe des Caritasverbandes für den Landkreis Haßberge. Sie gibt zu bedenken: „Es bleibt dabei: Der Corona-Virus ist hochgefährlich für die Pflegebedürftigen. Aus anderen Häusern wissen wir, dass selbst bei bester fachlicher Arbeit mit einer Todesrate von 20 Prozent unter den Bewohnern zu rechnen ist“.

 

Bild: Die Caritas hat in den letzten Wochen sogannte „Besucherfenster“ installiert, welche einen sicheren Besuch der Angehörigen ermöglichen. Foto: Alexander Brix

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