Sport

Der doppelte Elfmeterkiller

16. September 2018

Am vergangenen Sonntag war Derbytime in der Kreisklasse 3. Für Christian Hornung war die Begegnung seines RSV Unterschleichach mit dem SC Trossenfurt-Tretzendorf schon vor dem Anpfiff eine besondere Partie. Und noch mehr danach. Der Keeper parierte beim 3:0 gleich zwei Elfmeter der Gäste. Ein guter Grund für ein Interview mit anpfiff.info.

Herr Hornung, 3:0 gegen den SC Trossenfurt am Wochenende! Glückwunsch! Wir nehmen mal an, dass das kein alltäglicher Sieg für Sie war. Wir war es denn erstmals wieder gegen die Jungs anzutreten, mit denen Sie vor zwei Jahren den Aufstieg in die Kreisklasse geschafft haben?
Christian Hornung:
Ich habe mich natürlich sehr gefreut, meine alten Kollegen endlich einmal wieder zu treffen. Ich bin dem SC Trossenfurt-Tretzendorf noch sehr verbunden und habe diesem Verein auch sehr viel zu verdanken. Ich möchte die Zeit da nicht missen und vergessen, der Aufstieg in die Kreisklasse war natürlich ein absolutes Highlight.

Und dann waren Sie am vergangenen Wochenende auch noch der Derbyheld des Tages! Zu Null gespielt und vor allem zwei Elfmeter gehalten. Ist Ihnen das schon einmal passiert?
Christian Hornung:
Elfmeter habe ich natürlich schon einmal gehalten, aber an gleich in einem einzigen Spiel kann ich mich nicht erinnern. Wir wollten unbedingt die Null halten und ich bin froh, dass ich beide Strafstöße gehalten habe und somit der Mannschaft helfen konnte.

Schildern Sie doch einmal die beiden gehaltenen Elfer!
Christian Hornung:
Den ersten Elfmeter hat Lukas Albert geschossen. Da habe ich mich schon ganz früh für eine Ecke entschieden und konnte ihn parieren. Beim zweiten vom Bastian Hopp war mir bewusst, dass jetzt ein richtig harter Schuss kommen wird. Ich war dann froh, irgendwie mit der Hand rangekommen zu sein.

Kann man als Keeper das Parieren von Strafstößen eigentlich irgendwie trainieren? Was ist denn Ihr Erfolgsrezept?
Christian Hornung:
Elfmeter sind natürlich für den Keeper immer auch Glückssache. Dennoch habe ich es immer wieder einmal mit meinen Torwart-Trainern geübt. Die Ratschläge von meinen alten Torwart-Trainer in Trossenfurt, Carsten Schwaten, habe ich aufgenommen und die helfen einem natürlich. Auch und gerade am vergangenen Sonntag.

Und wie fällt Ihre bisherige Zwischenbilanz beim RSV aus? So ganz ist der Top-Favorit auf den Titel ja noch nicht ans Laufen gekommen!
Christian Hornung:
Ja klar hatten wir uns mehr vorgenommen. Gerade das Heimspiel, dass wir gegen den TV Haßfurt verloren haben, schmerzt sehr. Wir haben leider auch immer wieder Ausfälle von Leistungsträger, wie Mario Knop, der uns jetzt leider länger fehlen wird. Ich wünsche ihm gute Besserung. Das darf aber keine Ausrede sein. Wir blicken jetzt weiter nach vorne, schauen von Spiel zu Spiel. Jetzt bereiten wir uns auf den FC Sand 3, zu dem wir am Wochenende müssen, vor.

Was gab eigentlich den Ausschlag, nach einem Jahr in Walsdorf und Eltmann in den Steigerwald zurückzukehren und warum fiel die Wahl auf den RSV?
Christian Hornung:
Ich hatte wirklich überlegt aufzuhören. Doch mein jetziger Trainer René Steinmann, den ich auch schon lange kenne, hat mich überzeugt, einmal beim Training vorbeizuschauen. Bei Gesprächen mit der Vereinsführung und meinem neuen Trainer haben diese mich überzeugt, noch einmal beim RSV neu durchzustarten.

Mit dem gut besetzten Kader, der auch in der Breite stark ist, kann eigentlich nur der Aufstieg das Ziel sein, oder?
Christian Hornung:
Unser Ziel ist es klar, auf einen der ersten beiden Plätze zu kommen. Doch wir sind nicht die einzigen, die dahin wollen. Wir haben mit dem TSV Kirchaich, den Spfr. Unterhohenried, dem SV Fatschenbrunn und dem VfR Hermannsberg-Beitbrunn sehr gute Konkurrenz im Kampf um diese beiden Plätze.

Und was macht die Schiedsrichter-Karriere. Muss die durch das Engagement beim RSV ein wenig hinten an stehen?
Christian Hornung:
Ich bin Samstag wieder regelmäßig in Einsatz. Wenn es der Fußball zulässt natürlich auch am Sonntag. Aber es ist klar, dass derzeit mein eigener aktiver Fußball vorgeht.

Und die Aufgabe als Jugendtrainer? Ist das Kapitel nach einem Jahr bei der U19 der (SG) SG Eltmann beendet oder können Sie sich irgendwann wieder eine Aufgabe als Coach vorstellen?
Christian Hornung:
Ich kann mir es natürlich vorstellen, wieder einmal eine Mannschaft zu übernehmen, dafür hat es mit meinen Jungs mir viel zu viel Spaß gemacht. Vor der Saison war es die Frage, als Trainer weiterzumachen oder aktive als Spieler beim RSV. Die Wahl ist auf den RSV gefallen. Ich habe im kommenden Frühjahr meine berufliche Abschlussprüfung. Da schaffe ich es nicht, noch ein Jahr auf allen Hochzeiten – Spieler, Trainer und Schiedsrichter – zu tanzen.

Welche Schlagzeile würden Sie denn am Ende der Saison gerne über sich und welche über den RSV lesen?
Christian Hornung:
„Der RSV steigt als Meister in die Kreisliga auf!“ – über mich muss da nichts stehen. Wir steigen als Team zusammen auf. Da muss nicht ein einzelner Spieler hervorgehoben werden.

Vielen Dank für das Gespräch!

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