Allgemein Hofheim

„Die EU hat uns über 70 Jahre lang den Frieden gesichert“

1. April 2019

Hofheim. Beim Fischessenessen in Eichelsdorf hielt der Eberner Bürgermeister und SPD Unterbezirksvorsitzende Jürgen Hennemann ein leidenschaftliches Plädoyer für Europa.

„Wir lassen uns Europa nicht miesmachen“, stellte Hennemann klar. „Die Europäische Union hat uns 70 Jahre lang den Frieden gesichert und Frieden wollen wir weiterhin. Die Europäische Union hat uns Deutschen einen riesigen Binnenmarkt gesichert und das bedeutet Arbeitsplätze für uns und unsere Kinder. Europa hat die Grenzen abgebaut und erlaubt uns Deutschen eine nie gekannte Freizügigkeit. Das alles“, so der Sozialdemokrat, „lassen wir uns nicht nehmen, schon gar nicht von denen, die vorgeben, deutsche Interessen zu vertreten. Denn in Wirklichkeit spalten die Rechtsextremen, die AfD, unser Land und Europa.

 Zur Herzenssache wird Europa vollends nur dann, wenn es in den europäischen Staaten gerecht zugeht, wenn die Großkonzerne genauso zum gemeinsamen Wirtschaftshaushalt beitragen müssen wie die kleineren Unternehmen und die Arbeitnehmer. Bei der Europawahl im Mai erwarten wir gerade von allen, die sonst keine mächtigen Interessensvertretern haben, dass sie uns, die SPD, unterstützen, so Jürgen Hennemann.

 Der Jungen Liste sei es mit Unterstützung der CSU gelungen eine funktionierende und umweltfreundliche Entsorgung der Wertstoffe über die Wertstoffhöfe zu kippen, führte SPD Ortsvereinsvorsitzender Konrad Spiegel aus. Es seien einseitige Behauptungen, wie beispielsweise ‚die Älteren hätten keine Chance zum Wertstoffhof zu kommen‘, die die öffentliche Meinung beeinflusste, aber auch Aussagen, wie z.B. ‚Die Wertstoffhöfe bleiben bestehen‘ – Tatsache ist, dass Personal abgebaut wird und die Öffnungszeiten verkürzt werden; oder: ‚Die Gelbe Tonne ist kostenlos‘ – Tatsache ist, das Gebührenerhöhungen nicht ausgeschlossen werden, weil die bisherigen Zuwendungen der Firma ‚DSD Deutschland‘ für die kreiseigenen Wertstoffhöfe wegfallen argumentierte Konrad Spiegel. 

 In der lebhaften Diskussion wurde offensichtlich, dass die Mehrheit der Anwesenden die Entsorgung über die Wertstoffhöfe bevorzugt. „Wir haben im Kreistag vergeblich gefordert, dass die Bevölkerung gefragt wird, welche Lösung sie will. Bei dem Bürgerentscheid hätte die Mehrheit der Bürger entscheiden können, welches System zukünftig für die Wertstoffsammlung gelten soll. Dieser Vorschlag wurde von der CSU/Junge Liste abgelehnt.  Es wurde eine bewährte Vorgehensweise beseitigt, die durch Volksentscheid in Bayern eingeführt wurde. Müllvermeidung und Wiederverwertung statt Verbrennung, erklärte Jürgen Hennemann.

Es sei jetzt aber vom Kreistag entschieden, dass die gelbe Tonne ab 2020 eingeführt werde. Auf die Unterstützung der Bürger zählt Jürgen Hennemann, wenn es um die konkreten Belange dabei im Kreis geht. Der richtige Weg wäre mit den Bürgerinnen und Bürgern nach neuen Lösungen zu suchen. „Das beginnt bei der Vermeidung von Verpackungsmüll in den Geschäften bis hin zur Stärkung der Dorfgemeinschaften, etwa durch die Organisation von Lieferdiensten, die Bestellungen an einem zentralen Treffpunkt im Dorf abliefern, wo die Verpackungen gleich wieder mitgegeben werden können. Wir Sozialdemokraten“, so Jürgen Hennemann, „sind dabei, gemeinsam intelligente und bezahlbare Lösungen zu erarbeiten, um auch in Zukunft das Leben auf dem Land lebenswert zu erhalten.“ 

Dies könnte Ihnen auch gefallen