Haßfurt Sport

FC Haßfurt geht neue Wege im Nachwuchsbereich

15. Mai 2019

Von anpfiff.info-Reporter Marco Heumann

Wenn in den Pfingstferien der Herrenbereich Pause hat, wird im Stadion des FC Haßfurt trotzdem Fußball gespielt. Der Nachwuchs entert dann die Flutbrücke bei einem Trainingscamp, mit dem der Traditionsverein den Startschuss für neue Wege in der Nachwuchsarbeit gibt.

Bayernliga bei der U19, U17 oder der U15 – viele Jahre lang war der FC Haßfurt im Landkreis Haßberge das Aushängeschild in Sachen Jugendarbeit im Landkreis Haßberge. Zuletzt jedoch lag der Bereich Nachwuchs an der Flutbrücke weitgehend brach. Abgesehen von wenigen Spielern, die erst in der JFG Haßfurter Maintal und danach in der Kleinfeld-Spielgemeinschaft beim FC Augsfeld am Ball waren. Jetzt sollen neue Zeiten anbrechen!

„Wir wollen die Kinderfußball in Haßfurt und den Stadtteilen wieder intensiver fördern und ausbauen“, erklärt Markus Wlacil. In den vergangenen Wochen hat der neue sportliche Leiter des FC Haßfurt nicht nur die Zukunft des Herrenteams geplant, sondern auch die jüngsten Kicker ins Visier genommen. „Wir haben an der Flutbrücke mit dem Jugendheim und unseren Plätzen ein wunderschönes Sportgelände, das wir wieder mit Leben füllen wollen“, berichtet er im Gespräch mit anpfiff.info. Einzelne Mannschaften aus dem Kleinfeldbereich der (SG) FC Augsfeld trainieren schon jetzt ab und an beim FC Haßfurt. Künftig möchte man sich aber noch stärker einbringen. Ziel: Der Name FC Haßfurt soll irgendwann wieder so etwas wie ein Synonym für gute Nachwuchsarbeit werden. Zunächst einmal in erster Linie im Kinder- und Kleinfeldbereich.

„Uns geht es nicht darum, die gut funktionierende Jugendarbeit der anderen Vereine anzugreifen“, macht Markus Wlacil klar, dass es den Verantwortlichen an der Flutbrücke nicht um ein Gegen-, sondern um ein Miteinander geht. „In einem ersten Schritt wollen und werden wir intensiv den Kontakt mit den Verantwortlichen der anderen Vereine suchen.“ Wohlwissend, dass auf Dauer wohl nur mit Zusammenarbeit etwas zu erreichen ist. „Es geht uns darum abzustecken, was und wie wir etwas bewegen können.“

Beim FC Haßfurt hat sich genau dafür in den Gesprächen ein Kreis herauskristallisiert, „der richtig mit anpacken will“ (Markus Wlacil). Hauptansprechpartner sind Manuel Schleelein, der auch schon bei der (SG) FC Augsfeld als Betreuer tätig war, und vor allem Richard Koppitz. Der erfahrene Jugendfunktionär sitzt, nachdem er zuletzt Vorsitzender der JFG Haßfurter Maintal war, auch diesmal wieder mit im Boot. „Die Jugendarbeit ist das Rückgrat der Vereine. Sie zu fördern wird in Zukunft immer wichtiger werden“, nennt er seinen Hauptantrieb.

Schon jetzt hat das Team, in dem im Hintergrund einige Akteure mit viel Erfahrung in der Jugendarbeit mithelfen, erste Ideen, die schon in den kommenden Wochen und Monaten in die Tat umgesetzt werden sollen. „Wir wollen allen Kindern ein ebenso abwechslungsreiches wie kompetentes Training bieten“, erläutert Markus Wlacil. Für die Trainer würde man gerne eine dezentralen Lehrgang zum Erwerb der C-Lizenz anbieten. Wichtig ist dem sportlichen Leiter auch, dass die Vereinsführung um den Vorsitzenden Manfred Stühler die Ideen und Pläne „bedingungslos unterstützt“, wie es Markus Wlacil ausdrückt. „Alle stehen zu 100 Prozent hinter uns!“

Startschuss für die neue Jugendarbeit wird dabei ein Trainingscamp in den Pfingstferien sein, bei dem interessierten Jungen und Mädchen im Alter von fünf bis zwölf Jahren drei Tage lang ein qualifiziertes Training durch ausgebildete Übungsleiter angeboten wird. Vom 17. bis 19. Juni wird der Nachwuchs das Stadion an der Flutbrücke erobern. Eine Infoveranstaltung für dieses Camp gibt es am Freitag, 17. Mai, um 18.00 Uhr in der Stadiongaststätte des FC Haßfurt. „Wir freuen uns natürlich, wenn viele Eltern diese Chancen nutzen und bei uns vorbeikommen“, sagt Markus Wlacil. „Natürlich gerne mit ihren Kindern. Die können dann kicken, während wir unser Projekt vorstellen.“ Der Termin rund um Pfingsten soll in jedem Fall kein Einzel-Ereignis bleiben. In den Sommerferien soll womöglich eine Fußballschule des Bayerischen Fußballverbands für drei oder fünf Tage angeboten werden.

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