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FC Haßfurt: „Wir wollen unter die ersten vier Teams“

4. Februar 2019

Von anpfiff.info-Reporter Felix Schwarz

Der FC Haßfurt wird stets zu den Titelaspiranten der Kreisliga 2 gezählt, diesen Erwartungen wurden die Kreisstädter allerdings nicht gerecht. Was ist los beim FC? Louis Wlacil, einer der beiden Spielertrainer spricht exklusiv mit anpfiff.info in seiner Halbzeitbilanz über die Lage der Haßfurter. 

Insgesamt kamen 27 Spieler zum Einsatz. Zeigt das die Breite des Kaders oder eher die Verletzungsanfälligkeit in dieser Saison?
Louis Wlacil: Wir hatten anfangs in der Hinrunde leider das Pech, dass sich viele Spieler verletzt haben! Darunter natürlich wichtige Leistungsträger wie Patrick Schmid, Janik Full, Lukas Schönbach oder auch meinen Bruder David Wlacil. Aber auch die Verletzung von Neuzugang Jan Kaiser, der in der Vorbereitung gezeigt hat, dass er wichtig für uns sein kann, schmerzte. Richard Biertempfel, Richard Fischer, Tobias Polreich und der zuletzt ausfallende Tharwart Jalabi machen das Lazarett voll und zwingen uns natürlich dazu, auf Spieler zurückzugreifen, die nicht die Möglichkeit haben, unter der Woche mit uns zu trainieren.

Wie sehr schmerzte die 3:4-Derbyniederlage gegen Sylbach in der Rückrunde?
Louis Wlacil:
Derbyniederlagen schmerzen immer, da ist es egal, gegen wen man spielt! Man muss aber auch ganz klar sagen, dass sich Sylbach diese drei Punkte auf jeden Fall verdient hat. Sie zeigten zu jedem Zeitpunkt den Willen, dieses Spiel gewinnen zu wollen, was bei uns leider nur in den letzten 10 bis 15 Minuten zutraf.

Auf einer Skala von 10 (top) bis 0 (Flop) – wie schätzen Sie Ihre Halbserie ein?
Louis Wlacil: Eine schwere Frage aufgrund unserer vielen Verletzten. Ich würde uns mit einer 5 einschätzen, weil wir viele Spiele hatten, in denen wir oft personell auf dem Zahnfleisch gegangen sind. Jedoch hat die Mannschaft gezeigt, dass wir, trotz vieler Ausfälle, mithalten können. Ein gutes Beispiel war das Match in Hofheim, indem wir nur mit elf Mann antreten konnten und das Spiel eigentlich für uns hätten entscheiden müssen. Aber es weiß jeder Einzelne bei uns, dass wir mehr können und das zeigen wir in der Rückrunde!

Welches Spiel war das beste und warum?
Louis Wlacil: Das beste Spiel war meiner Meinung gegen Steinbach. Wir haben das Spiel gut unter Kontrolle gehabt, haben es taktisch clever gemacht, so dass sie ihr Spiel nicht in Ruhe aufziehen konnten. Leider hat sich ein Moment der Unaufmerksamkeit eingeschlichen, den der Gegner eiskalt bestraft hatte.

Und welches das schlechteste?
Louis Wlacil: Wir hatten mehrere Spiele, mit denen ich nicht zufrieden war, wie in Neubrunn, wo wir es taktisch einfach nicht gut gemacht haben.

Was machen Ihre Jungs schon richtig gut?
Louis Wlacil: Wir hatten fast in jedem Spiel Phasen, in denen wir zeigten, welch guten Kombinationsfußball wir spielen können und so immer Torchancen herausspielten.

Was muss 2019 in jedem Fall besser werden?
Louis Wlacil: Bei einigen Spieler fehlt noch der Wille, bis an die eigene Grenze zu gehen und jedes Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Aber auch unsere Chancenverwertung muss besser werden!

An welchen Moment der Hinserie erinnern Sie sich gerne zurück?

Louis Wlacil: Es war der 1:0-Sieg gegen Stadtlauringen, bei dem unser Neuzugang Valentin Feulner nach langer Zeit sein erstes Saisontor schoss und die ganze Mannschaft ausrastete.

Unser „Tor des Jahres“ schoss bislang…
Louis Wlacil: Ebenfalls der Dreier gegen Stadtlauringen, bei dem Valentin Feulner eiskalt aus 22 Metern den Ball unten rechts in die Maschen schweißt.

Welcher Spieler eines Gegners hat Sie denn am meisten geärgert?
Louis Wlacil: Es gibt keinen Spieler, der uns geärgert hat.

Und über welchen aus Ihrem Team haben Sie sich am meisten gefreut? Wer hat sich definitiv ein Lob verdient?
Louis Wlacil: Da muss ich ein Lob an unsere Neuzugänge Jan Kaiser, Felix Ankenbrand, Valentin Feulner und Felix Willinger aussprechen, die sich gut in die Mannschaft integriert haben und ihre Sache auf den Platz schon teilweise sehr gut machen. Nicht zu vergessen ist natürlich auch unser Betreuer Andreas Büttner, der immer für die Trainer und Spieler da ist.

Gibt es in der Winterpause Zu- oder Abgänge, kehren verletzte oder lange fehlende Spieler zurück?
Louis Wlacil: Wir haben nun genug Zeit, dass sich unsere verletzten beziehungsweise angeschlagenen Spieler erholen können und im März wieder voll angreifen können. Darunter Jan Kaiser, Patrick Schmid, Tobias Polreich, Lukas Schönbach, Tharwat Jalabi und David Wlacil.

Mit welcher Zielsetzung starten Sie ins Fußball-Frühjahr 2019?
Louis Wlacil: Weniger Verletzte haben und den Fußball spielen und zeigen, den wir in der Vorbereitung gezeigt haben.

Wem trauen Sie am ehesten den Meistertitel zu und warum?
 
Louis Wlacil: Knetzgau aber auch Steinbach, weil sie von Woche zu Woche teilweise mit derselben Mannschaft antreten können und sich mit wenig Verletzen herumschlagen müssen.

Was muss am Saisonende erreicht werden, damit Sie sich zufrieden zurücklehnen können?
Louis Wlacil: Eine gute Rückrunde mit schönem Fußball und den richtigen Ergebnissen, die uns unter die ersten vier Teams bringen.

Vielen Dank für das Gespräch!

 

Louis Wlacil: Ein Teil des Coach-Duos beim FCH: Louis Wlacil. (Foto: Marco Heumann/anpfiff.info)

 

FC Haßfurt: Louis Wlacil (vo.) wird vom Sander Tobias Götz attackiert. (Foto: Felix Schwarz/anpfiff.info)

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