Allgemein Sand am Main

Sand will seine Potenziale im Innenbereich nutzen

5. Juni 2019

 

Sand. Sand ist als Wohnortgemeinde attraktiver denn je. Zum einen liegt dies an der günstigen Lage und der guten Straßenanbindung an die Oberzentren Bamberg und Schweinfurt, zum anderen verfügt die Gemeinde über eine sehr gute Infrastruktur mit Kindertagesstätten, Grundschule, Sportstätten und Freizeitangeboten durch die Vereine. Gerade für junge Menschen, die Familien gründen und entsprechende Unterstützung benötigen, hat Sand viel zu bieten. Aber auch ältere Menschen sind medizinisch und durch Freizeitangebote gut versorgt. Für die Einrichtung einer Tagespflege für ältere Menschen laufen derzeit vielversprechende Verhandlungen.

Die Gemeinde ist in der Vergangenheit sparsam mit ihrer kleinen Gemarkungsfläche umgegangen. Für die Vergabe von Bauplätzen durch die Gemeinde wurde ein Einheimischen-Modell angewendet, das Ortsansässige bevorzugte, dafür jedoch eine Bauverpflichtung innerhalb von zwei Jahren beinhaltete. Durch diese Vorgehensweise wurde der Flächenverbrauch eingedämmt. Die Bevölkerung wuchs langsam und organisch. Es entwickelte sich eine gute Verbindung der Neuzugezogenen zu den Ortsansässigen. Reine Schlafsiedlungen wurden vermieden.

Nachdem die Gemeinde über keine eigenen Bauflächen verfügt, die Nachfrage nach Bauland in Sand aber nach wie vor groß ist, muss die Gemeinde entscheiden, wie sie die weitere Entwicklung steuern will. Dazu gehört die Nutzung von Leerständen im Altortbereich, die Aktivierung von Baulücken, die schon seit Jahrzehnten brach liegen sowie auch die mögliche Ausweisung weiterer Baugebiete.

Um sich bei der Erhebung der Innenentwicklungspotenziale und der Entscheidung über die weitere Entwicklung des Ortes professioneller Unterstützung bedienen zu können, hat die Gemeinde die Aufnahme in das Sonderprogramm der bayerischen Staatsregierung beantragt und auch erreicht. Sie erhält die Höchstförderung für Gemeinden bis 5.000 Einwohner in Höhe von 15.000 Euro.

Ein beauftragtes Planungsbüro hat nun die ersten Ergebnisse vorgestellt. Demnach sind 64 Baulücken vorhanden, bei 37 Grundstücken ist eine Nachverdichtung möglich. Außerdem besteht noch Potenzial für Gewerbeflächen. Auch durch Änderungen bei den Festsetzungen des Bebauungsplans können weitere Flächen zur Bebauung gewonnen werden.

Zunächst werden mittels eines Fragebogens die Eigentümer der erhobenen Potenzialflächen über ihre Absichten zur Nutzung befragt. Darüber hinaus wurde ein Infoblatt „Innenentwicklung – Möglichkeiten und Chancen“ erstellt, dass an alle Haushalte verteilt wird. Darin sind Problemstellung und Lösungsansätze zusammengefasst und Ansprechpartner benannt.

Das Innentwicklungsprojekt der Gemeinde Sand a. Main geht somit über eine Bestandaufnahme und eine reine Verkaufsbörse hinaus: Es verschafft dem Grundstückseigentümer zusätzliche Perspektiven. Beraten lassen können sich aber auch alle anderen Eigentümer, die sich Gedanken über eine spätere Nutzung ihrer Immobilie machen.

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