Auf einen Blick Haßfurt

Schulz wirbt für hohe Wahlbeteiligung – Trump sei eine der schändlichsten Persönlichkeiten

15. Mai 2019

Von Christian Licha

Haßfurt. Mit Martin Schulz, dem SPD-Kanzlerkandidaten bei der letzten Bundestagswahl und ehemaligen Präsidenten des Europäischen Parlaments, gelang es dem SPD-Ortsverein Haßfurt am Montag einen prominenten Politiker in die Kreisstadt zu holen. Im Rahmen des Europawahlkampfes machte am Alten Rathaus auch ein Food-Truck Station, an dem kostenlos belgische Waffeln und Kaffee verteilt wurden.

Begrüßt von Bürgermeister Günther Werner, der Europaabgeordneten Kerstin Westphal, der ehemaligen Bundestagsvizepräsidentin Susanne Kastner und dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Stephan Schneider stellte Schulz klar, wie wichtig eine Demokratiegemeinschaft in Europa ist. Er sei in Frieden, Wohlstand und Sicherheit aufgewachsen, so der Bundestagsabgeordnete, wovon seine Eltern nur haben Träumen können. Den jetzigen Zustand in Europa gelte es für die Nachkommen zu bewahren. Mit sozialdemokratischen Gedanken gegen Profitmaximierung stellte sich Schulz auch gegen den US-Präsidenten Donald Trump, der Strafzölle gegen China verhänge. „Was heute China ist, kann morgen schon Europa sein“, warnte der langjährige Europapolitiker. Trump sei eine der schändlichsten Persönlichkeiten, dessen Bestreben gegen einen fairen Welthandel sei. Deshalb gelte es am Wahlsonntag, dem 26. Mai, Europa stark zu machen. Die SPD sei die Partei, die am besten hinter einer sozialen Demokratie sowohl national als auch international stehe.

Er sei ein Politiker zum Anfassen, betonte Schulz, der sich in Mitten der rund 50 interessierten Zuschauer tummelte. Serviert von einer bekannten Größe in der Haßberge-SPD, der Eltmannerin Rosl Pflaum, die jahrzehntelang im Stadt- und Kreisrat saß, genoss der ehemalige SPD-Parteivorsitzende eine der belgischen Waffeln und hatte dabei ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürger. In Verbindung mit einem Stadtrundgang besuchte Schulz später auch noch Geschäftsleute, wie zum Beispiel Karl und Manfred Schweiger, die ihr Modegeschäft in Haßfurt bereits in der vierten beziehungsweise fünften Generation betreiben. 1862 hatte Johann Schweiger das Geschäft eröffnet, wobei sich seit dem freilich die Kaufgewohnheiten extrem geändert haben. Trotzdem ist die Familie Schweiger zufrieden mit der Geschäftsentwicklung, auch wenn eine stärkere Innenstadtbelebung wünschenswert sei, hieß es im persönlichen Gespräch mit Schulz. Von der außerordentlich guten Beratung durch den Chef persönlich, die als absoluter Vorteil gegenüber dem Kauf im Internet zählt, konnte sich der Politiker selbst überzeugen. Mit einer modischen Krawatte, natürlich in der standesgemäßen Farbe Rot, kaufte Schulz ein schickes Accessoire, das bestimmt oft Verwendung finden wird.

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