Breitbrunn Veranstaltungen

An Ostern ins Theater nach Breitbrunn – „Köhlertaler Bauernbühne“ mit „Bodschamperspuk“

15. April 2019

Von Günther Geiling.

Breitbrunn. Ein alter Nachttopf, ein Wunschzettel und eine Geisterbeschwörung – das sind die Zutaten der spannenden und turbulenten Komödie, welche bei der „Köhlertaler Bauernbühne“ über die Osterfeiertage in Breitbrunn für ausgelassene Stimmung im Saal sorgen werden. Wünsche, die in einer Rauhnacht bei Vollmond aufgeschrieben werden, gehen angeblich in Erfüllung. Als magisches Gefäß muss der alte Nachttopf, das „Bodschamperl“, herhalten. Ob das auch für eigene Wünsche gilt?

Das diesjährige Theaterstück spielt im „Köhlerhof“, wo es in der Rauhnacht bei Vollmond spukt. Das glauben zumindest Mina und ihre Freundin Giggi, die den verlassenen Hof im Wald für ihren Wunschzauber auserwählt haben. Leider sind auch zwei Vagabunden dort, die sich mit Diebereien durchs Leben schlugen, und auch daran interessiert sind, gerade in diesem Gebäude zu übernachten. Außerdem haben Brauereibesitzer Beppo sowie die Bäuerin Sonnhofer Interesse an diesem zur Versteigerung anstehenden Bauernhof.

Sogar die intellektuelle und verkopfte Dorflehrerin Adelheid lässt sich zur Geisterbeschwörung überreden und kommt sich mit dem naiven Tschack ungeplanterweise sehr nahe. So gibt es durch die vielen Verwirrungen immer wieder genug Gründe für herzhafte Lacher unter dem Publikum, bis dann alle Wünsche im „Bodschamperl“ landen. In den Pausen werden die Besucher auch durch Einlagen der „Köhlertaler Musikanten“ unterhalten.

Die „Köhleralter Bauernbühne“ geht mit diesem Programm in ihre 34. Theatersaison, wobei alles in der Turnhalle begonnen hat, seit vielen Jahren im Gemeindezentrum fortgeführt wird und die Zuschauer auch diesmal ein aufwändiges, spektakuläres und originalgetreues Bühnenbild erwarten dürfen. Dafür ist die Breitbrunner Theatergruppe. Die Fäden hinter dem Vorhang zieht dabei Klaus Schlee.

Das neue Bühnenstück stammt aus der Feder von Ralph Wallner, der zu den meistgespielten Theaterautoren im süddeutschen Raum zählt und seine ersten Schritte auch auf einer Münchner Amateurbühne machte. Inzwischen ist er Vollblutkünstler und seine Stücke profitieren von seiner langjährigen Bühnenerfahrung. Selbst der bekannte Komödienstadel des Bayerischen Rundfunks ist schon auf ihn aufmerksam geworden und produzierte seine „verhexte Hexe“.

Schon seit 32 Jahren und damit fast von Anfang an dabei ist Claudia Bendner, die derzeit gemeinsam mit Elke Schlee Regie führt. Sie sucht dabei auch die Theaterstücke aus und das gestaltet sich nicht einfach, weil man ja auch die Rollenbesetzung immer im Kopf haben muss. „Ein Theaterstück muss man deswegen auch immer nach den Schauspielern aussuchen, welche für die entsprechenden Rollen zur Verfügung stehen, insbesondere auch nach der Anzahl der benötigten Frauen und Männer oder auch Jugendlichen.“

Gerade bei den Jugendlichen sei dies nicht immer einfach, weil die ja zur Schule gehen, eventuell zu der Zeit Prüfungen haben oder auch in anderen Vereinen aktiv seien. Schließlich ziehen sich ja auch die Probenabende über Wochen oder gar Monate hin. Deswegen sei man auch immer wieder auf der Suche nach Darstellern.

Aus dem Theaterspielen über eine so lange Zeit habe man aber auch einen Fundus von Kleidung und Utensilien, die man immer wieder benötige. Dieser befinde sich in einem Raum im Feuerwehrhaus. Sonstiges werde einfach zum jeweiligen Theaterstück zusammengetragen oder beschaffen sich die Laienschauspieler selbst. Sandra Holzschuh erinnert sich dabei an die Notwendigkeit von „Nonnentrachten“. „Hierzu wollten wir nicht wie in einem Faschingskostüm aussehen, sondern wollten wie wahrhaftige Nonnen erscheinen. Durch die jährliche Wallfahrt nach Vierzehnheiligen fiel uns das dortige Kloster ein und nach einigen intensiven Gespräche erhielten wir von dort dann die Ordenstracht der Schwestern.“

Manchmal reicht aber das Kostüm allein nicht aus, sondern es ist auch noch eine entsprechende Maske notwendig, um die Schauspieler ihrer Rolle anzupassen. Dafür sorgen seit vielen Jahren Margit Lang und Gisela Hild.

 

Seit vielen Jahren lädt die „Köhlertaler Bauernbühne“ zu ihren Vorstellungen auch immer wieder Gruppen ein, um sie am öffentlichen Leben und an einer Theaterveranstaltung teilhaben zu lassen. In der ersten Vorstellung gewährt man deswegen Gästen der „Rummelsberger Anstalten“, der „Offenen Hilfe Haßberge“ und einer Behindertengruppe aus Pirmasens freien Eintritt. Letztere sind schon seit Jahren treue Anhänger der Theatergruppe.
Die Termine: Ostersonntag 21. April um 14 Uhr und 19 Uhr, Ostermontag 22. April um 18 Uhr, Samstag 27. April um 19 Uhr. Kartenvorverkauf: Samstag 13. April von 9 bis 11 Uhr im Feuerwehrhaus in Breitbrunn. Ab 14. April telefonische Kartenreservierung bei Martina Dürrbeck, Tel. 09536/1337. Eintritt: 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder bis 14 Jahre in der Nachmittagsveranstaltung.

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