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Blütenmeer verzaubert Wanderer und BR-Zuschauer

1. April 2022

Haßbergkreis. Das dreiköpfige BR-Filmteam ließ die Augenpaare bewundernd über die sanft- welligen Gipshügel schweifen: ein Blütenmeer aus violett-blauen Kuhschellen ergoss sich vor ihnen.

Nicht nur das Blütenmeer, auch die große Vielfalt an Landschaftselementen wie Streuobstwiesen, Heckenreihen und lichten Wäldern im Naturschutzgebiet Hohe Wann faszinierte die Großstädter.

„Hier auf den wunderschönen Flächen des Naturparks Haßberge hat sich über Jahrhunderte hinweg eine enorme Lebensraum- und Artenvielfalt entwickeln können – dank extensiver Bewirtschaftung“, nickt Katja Winter, die Rangerin des Naturpark Haßberge. Solche extensiven Bewirtschaftungsformen wie schonende Mahd und sachgemäße Beweidung werden heutzutage häufig mit Naturschutzgeldern gefördert. Das Ziel: die Vielfalt und naturnahe Nutzung unserer wertvollen Flächen zu erhalten und zukunftsfähig zu entwickeln.

„Gemeinsam und gut für alle – heißt hier das Motto! Gut für alle: für die Wildpflanzen und Wildtiere ebenso wie für die Nutzpflanzen und Nutztiere – und natürlich auch für uns Menschen, die im Naturpark arbeitenden und lebenden wie die weit gereisten Touristen“, bringt Rangerin Katja Winter die Naturpark-Idee auf den Punkt. Um beispielweise das Blütenmeer auf den Gipshügeln zu erhalten, bittet der Naturpark die Besucher um Fairness und Rücksichtnahme – Natur und Mensch gegenüber. Auf den Wegen bzw. Pfaden bleiben, achtsam auf den Weg sehen, um die vielen silbrigen Knospen zu schonen. Ein Hinweis in eigenem Interesse: Kuhschellen sind als Hahnenfußgewächse in allen Pflanzenteilen giftig und daher hautreizend. Der Beitrag wurde am Sonntag, 27.03.22 im Bayerischen Rundfunk in der Frankenschau ausgestrahlt. Alle Interessierten können es sich online in der BR Mediathek ansehen. Ein Tipp: Ganz bis zum Schluss eingeschaltet zu lassen lohnt sich.

Über die Kuhschelle 
Diese attraktiv blühende Steppenpflanze ist an Extreme perfekt angepasst: Trockenheit, Kälte und Hitze werden sehr gut vertragen. Ihre bis ein Meter tief reichenden Wurzeln und ihre dichte, silbrige Behaarung schützen sie davor. In der freien Landschaft wächst sie ausschließlich auf ungedüngten Wiesen und Weiden und ist kalk-liebend. Die Kuhschelle stellt im zeitigen Frühjahr eine wichtige Nahrungsquelle für Honig- wie Wildbienen dar. Ihre Blütezeit erstreckt sich je nach Witterung von März bis April. Woher die Kuhschelle ihren Namen hat? Mit etwas Fantasie kann man das selbst erraten, wenn man ihre Blüte betrachtet.

 

Foto: Katja Winter

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