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Der Schritt zurück als Sprung nach oben

3. Mai 2022

Die SG Lendershausen/Ostheim kann feiern. Seit dem Wochenende steht fest, dass die Mannschaft im Sommer in die A-Klasse zurückkehrt, die man vor zwei Jahren freiwillig verlassen hatte. Ein Schritt zurück, der jetzt zum Sprung nach oben und zum Titelgewinn in der B-Klasse 4 führt, der – auch das ungewöhnlich – mit einem Open-End-Weißwurst-Frühstück gefeiert wurde.

Meister auf dem Sofa? Für die Jungs der SG Lendershausen/Ostheim überhaupt kein Problem! Nachdem am vergangenen Sonntag feststand, dass die (SG) TV Obertheres 2/DJK Dampfach 3 aus Personalmangel nicht beim Tabellenführer der B-Klasse 4 antreten würde und man damit kampflos zu den noch fehlenden Punkten für den Titel kommen würde, machten das Team aus der Not kurzerhand eine Tugend – oder besser eine etwas andere Meisterfeier. Mit einem Open-End-Weißwurst-Frühstück wurde am Sonntagmorgen in den Tag gestartet, an dem feststand, dass die SG Lendershausen/Ostheim ab dem Sommer wieder in der A-Klassen spielen wird.

15 Siege auf dem Platz, drei am Grünen Tisch

51 Punkte aus 19 Spielen hat die Mannschaft aktuell auf dem Konto. Mit den kampflosen drei Zählern vom Sonntag sind es 54. Das heißt weder der ärgste Verfolger FC Ziegelanger (44 aus 20) noch der derzeitige Dritte, die Zweite der (SG) Abersfeld/Löffelsterz-Reichmannshausen (42 aus 19) kann noch an den Tabellenführer herankommen. 17 der 19 Partien – oder 18 aus 20, wenn man die vom Sonntag schon mitrechnet – hat der Meister gewonnen. Zwei davon am Grünen Tisch, die restlichen auf dem Rasen. Daheim gab es bisher ausschließlich Siege. Die höchsten jedoch feierte man auswärts – mit 10:2 bei der (SG) Rügheim/Mechenried 2 und mit 8:0 bei der SG Maroldsweisach/Altenstein 2. Die einzigen beiden Niederlagen gab es vor der Winterpause beim Dritten aus Abersfeld mit 1:3 und nach der Winterpause beim Zweiten FC Ziegelanger mit 1:2. Sie fielen letztendlich nicht ins Gewicht, da die Konkurrenz immer wieder patzte.

Defensive als Prunkstück

Prunkstück des Meisters ist die Defensive. Gerade einmal 13 Gegentreffer kassierte man, acht Mal stand die Null. Und vorne blieb man in nicht einer Partie ohne eigenes Tor. 71 Mal jubelten die Lendershäuser. Insgesamt trafen 13 Akteure, am häufigsten Maurin Will, dessen 16 Tore sich auf elf Begegnungen verteilen. Spielertrainer Manuel Obermayer -im Sommer 2019 vom Kreisligisten TV Königsberg zu seiner SG zurückgekehrt und auch in der kommenden Runde weiter Coach – knipste zwölfmal und war oft der „Dosenöffner“, erzielte er doch in sechs Partien das 1:0. Weitere wichtige Leistungsträger des Meisters sind Noah Hartling, der im Sommer vom TSV Goßmannsdorf kam und auch schon zehnmal traf, oder Simon Zimmermann, der schon im Sommer 2019 vom Kreisligisten TSV Prappach zu seinem Heimatverein zurückkehrte. Mit dem schon 38 Jahre alten Routinier Athanasios Lymperakakis hat man zudem einen Akteur in den Reihen, der auch schon für den TV Ebern gespielt hat.

Die Mischung passt! Und daran ist auch die Entscheidung „Schuld“, die im Sommer 2019 erst einmal für Kopfschütteln sorgte. Obwohl man den Klassenerhalt in der A-Klasse geschafft hatte, stieg die SG damals freiwillig in die B-Klasse ab. Hintergedanke der Verantwortlichen um Erich Köttler. Eine Liga tiefer sollte die Abwärtsspirale aus vielen Niederlagen und der daraus resultierenden schwindenden Lust der Spieler durchbrochen und eine neue Mannschaft aufgebaut werden.

 

 

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