Allgemein Haßfurt

Eine Brücke in die frühe Bildung

28. August 2020

Haßfurt. Faire Chancen für Kinder sind eng mit der frühen Förderung durch die Eltern verknüpft. Um sich ausreichend über das System der Kindertagesbetreuungen und Möglichkeiten der frühen Bildung zu informieren, müssen die Eltern allerdings über genügend Sprachkenntnisse verfügen.

Aufgrund der Betreuung der Kleinkinder können vor allem zugewanderte Mütter oftmals vorerst keinen Sprachkurs besuchen. Im Mehrgenerationenhaus Haßfurt ist es möglich, sich über zahlreiche Bildungsangebote zu informieren.

Durch den niedrigschwelligen Zugang für alle Familien wird im Mehrgenerationenhaus eine ganzheitliche Förderung, auch der sprachlichen Kompetenzen, ermöglicht. Hier begegnen sich ungezwungen und in gemütlicher Atmosphäre Familien aller Kulturen. Sie lernen von- und miteinander und unterstützen sich gegenseitig. So entstanden vor kurzem wieder zwei neue Familien- und Bildungspatenschaften im begleiteten Elterntreff.

Hier begegneten sich Katharina Körlin mit ihrem einjährigen Sohn Anton und Fithnweta Mulaeta mit ihrer 10-Monate alten Tochter Sosuna im begleiteten Elterntreff und verstanden sich auf Anhieb. Katharina Körlin unterstützt seither die 23-jährige Fithnweta aus Eritrea beim Verbessern ihrer deutschen Sprachkenntnisse. Beide profitieren voneinander: „Ich finde das Konzept der Bildungspatenschaft gut, mir macht es Spaß Fithnweta zu helfen.“ Die aus Russland stammende Katharina Körlin weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig diese Unterstützung ist, um sich in eine andere Kultur zu integrieren. „Da ich ein Fernstudium im sozialen Bereich anstrebe, sehe ich mein ehrenamtliches Engagement im Mehrgenerationenhaus als Chance, viele lehrreiche und wertvolle Erfahrungen zu machen.“, so Katharina Körlin im Erstgespräch mit der stellvertretenden Leitung Theresa Greß.

Auch Sandra Braunersreuther kommt gerne mit ihrem einjährigem Sohn Lukas in den begleiteten Elterntreff, um sich hier mit anderen Eltern auszutauschen und ihrem Sohn außerhäusliche Kontakte zu anderen Kindern zu ermöglichen. Hier trifft sie sich, mittlerweile regelmäßig, mit Roxana Ibrahim und ihren Söhnen Adam und Avan. Beide Frauen treffen sich zusätzlich innerhalb einer Bildungspatenschaft und gehen momentan die Inhalte vom bevorstehenden Sprachtest durch. „Ich bin sehr froh, dass ich und meine Kinder ins Mehrgenerationenhaus Haßfurt kommen und die Angebote nutzen können“, bedankt sich die aus Syrien stammende Roxana Ibrahim.

Beide Beispiele zeigen den Mehrwert für die soziale Integration von zugewanderten Familien und somit für die Stadt und den Landkreis auf.

Bild: Fithnweta Mulaeta (links) und Katharina Körlin mit ihren Kindern im begleiteten Elterntreff. Foto: Angelika Kessler

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