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„Er hat das Format für einen Landrat“

20. September 2019

Haßbergkreis. Das Geheimnis ist gelüftet! Der SPD-Kreisverband geht mit einem ebenso erfahrenen wie kompetenten Landratskandidaten in die Kommunalwahl 2020. Wolfgang Brühl, langjähriger Kreisvorsitzender der Partei will im März nächsten Jahres Amtsinhaber Wilhelm Schneider ablösen.

Am letzten Samstag in Knetzgau stellte der 51-Jährige seine Pläne erst den Vorsitzenden der SPD-Ortsvereine im Landkreis und dann der Presse vor.
„Mit Wolfgang Brühl bekämen die Haßberge einen Landrat, der das Wohl der Menschen fest im Blick hat! Unbürokratisch und zupackend!“ Johanna Bamberg-Reinwand, Kreisvorsitzende der Haßberg-SPD, ist überzeugt davon, dass ihr Vorgänger im Parteiamt als Landkreischef eine mehr als gute Wahl ist. Die Entscheidung für Wolfgang Brühl sei in der Vorstandschaft des Kreisverbands einstimmig gefallen. Ein großer Vertrauensbeweis für den erfahrenen Kommunalpolitiker. „Die 13 Jahre als Kreisvorsitzender haben ihn wachsen lassen“, lobt die Zeilerin ihren Parteikollegen. „Er hat das Format für einen Landrat und er wäre ein Landrat nah an den Menschen und deren Bedürfnissen.“Vorschusslorbeeren, die Wolfgang Brühl natürlich gefallen. Eigentlich wollte der 51-Jährige, nachdem er sein Amt als SPD-Chef vor einigen Monaten abgegeben hatte, politisch ein wenig kürzer treten, als aber der Wunsch, er möge doch als Landrat kandidieren an ihn herangetragen wurde, da musste der Eltmanner nicht allzu lange überlegen. „Wahl heißt immer, dass man eine Auswahl haben sollte“, gewährt er Einblick in seinen Entscheidungsprozess. „Als zweitstärkste Kraft im Kreistag sollten wir auf jeden Fall den Anspruch haben, einen Kandidaten zu stellen.“ Aber eben auch einen, der nicht nur auf dem Wahlzettel steht, sondern auch wirklich Landrat werden und den Landkreis besser und lebenswerter machen will.
„Mit Schwung und neuen Ideen könnte man sicher einiges bewegen und in ebenso richtige wie wichtige Bahnen lenken“, zeigt er sich kämpferisch. Dass Amt des Landrats sei natürlich eine gewisse Herausforderung, aber eine, der sich der langjährige Kreis- und Stadtrat gerne stellen würde. „Ich sehe im Landkreis viel Potenzial, das ich gerne besser ausschöpfen würde“, ist er überzeugt davon, dass er seine Heimatregion in vielen Bereichen voranbringen und besser aufstellen kann. „Ich will einen Landkreis mit Zukunft!“ So lautet ist auch der Slogan, mit dem der 51-Jährige ins Rennen um das Landratsamt zieht.
Themen, die ihm dabei besonders am Herzen liegen, gibt es einige. Eines, auf dem der Einsatzleiter Rettungsdienst und Personalratsvorsitzende beim BRK in Haßfurt seit vielen Jahren als Experte gilt, ist die Gesundheitspolitik. „Er ist ein absoluter Fachmann“, lobt auch Johanna Bamberg-Reinwand den Kandidaten. „Gesundheit und die Versorgung der Menschen sind generationenübergreifende Themen, die alle umtreiben und endlich grundlegende, zukunftsweisende Entscheidungen verlangen.“ Die würde, davon ist die SPD-Kreisvorsitzende überzeugt, Wolfgang Brühl, der als Verwaltungsrat der Haßberg-Kliniken die Entwicklung der Krankenhäuser in der Region schon lange mitbegleitet und kritisch hinterfragt, in Angriff nehmen und liefern. „Ich stehe für eine Gesundheitsversorgung im Landkreis mit Kliniken als Anlaufstelle für Hilfesuchende, die eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung ermöglichen“, macht der 51-Jährige seine Zielrichtung klar.
Ein weiterer Komplex, in den Wolfgang Brühl als ehrenamtlicher Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung Bund seit zwei Jahrzehnten viele Einblicke bekommen hat und Erfahrungen sammeln konnte, ist der demographische Wandel der Gesellschaft und die Sorge vieler Menschen, wie es im Alter mit ihnen weitergehen soll. „Altersgerechtes Wohnen muss möglich sein“, nennt er eines seiner Ziele. Mehrgenerationenhäuser oder Generationen-WG sind Modelle, mit denen man sich befassen und die man fördern müsse. „Wir müssen es schaffen, dass wir genügend neue Formen von Wohnmöglichkeiten schaffen.“Eine ebenso entscheidende Rolle für die Zukunft – und zwar sowohl für die ältere Generation als auch für die Jugend und Familien – spielt für Wolfgang Brühl der Bereich „Mobilität“! „Wir sind nun einmal ein Flächenlandkreis“, führt er aus. „Und wir müssen ein Hauptaugenmerk darauf legen, dass Menschen aus den Randgebieten nicht durchs Raster fallen.“ Zwar seien Infrastruktur und Versorgung im Maintal gut, aber es müsse auch im nördlichen Landkreis oder im Steigerwald die Möglichkeit geben, „zu vernünftigen Zeiten und Konditionen von A nach B zu kommen“.
Um das zu erreichen sei die Bereitschaft, auch einmal über neue Wege nachzudenken, wohl unabdingbar. „Modelle mit Bürgerbussen oder Anruftaxis wären eine Idee. Da gibt es gute Erfahrungen aus anderen Landkreisen“, erklärt Wolfgang Brühl, der sich als Landrat auch für ein 365-Euro-Ticket und andere innovative Vorschläge einsetzen würde. „Mobilität ist in einer Gesellschaft, in der der Umweltgedanke eine immer wichtigere Rolle spielt, das A und O!“Wobei Umwelt- und Klimaschutz für den Kandidaten aber natürlich mehr sind. Auf jeden Fall aber ein Gebiet, auf dem der Landkreis durchaus noch Nachholbedarf hat. „GUT und BEG sind gute Ansätze“, lobt er die Energiegesellschaften der Haßberge. Wolfgang Brühl würde aber gerne noch mindestens einen Schritt weiter gehen und nimmt sich die Kreisstadt als Vorbild. „Eine eigenständige Energieversorgung, wie sie Haßfurt vorlebt, ist für den gesamten Landkreis anzustreben.“
Und in noch einem Bereich sieht der designierte Landrats-Kandidat, der am 16. November von der Kreisdelegiertenkonferenz, voraussichtlich im Oskar-Kandler-Zentrum in Kirchlauter, endgültig und offiziell nominiert wird, im Landkreis schlummerndes Potenzial. „Der Tourismus ist eine wachsende Branche“, sagt Wolfgang Brühl. „Es wäre wichtig, dass er auch in der Region von den Verantwortlichen die notwendige Aufmerksamkeit und ein planvolles Vorgehen bekommt.“ Aus seiner Sicht könne zum Beispiel eine Vernetzung zahlreicher Sehenswürdigkeiten mit der fränkischen Gastronomie mehr aus diesem Sektor herausholen.„Wolfgang Brühl ist ein guter Kandidat und er wäre auch ein hervorragender Landrat“, zeigt sich auch Bernhard Ruß sehr zufrieden. Der Sander Bürgermeister war bei der vergangenen Wahl gegen Wilhelm Schneider und andere Bewerber angetreten und hatte den Sprung ins Landratsamt in der Stichwahl nur knapp verpasst. Für die SPD im traditionell eher schwarz geprägten Landkreis vor sechs Jahren durchaus ein Erfolg, den Wolfgang Brühl jetzt noch toppen möchte.

Bild: Er sieht viele Möglichkeiten den „Landkreis mit Zukunft“ zu gestalten: Wolfgang Brühl (rechts) im Gespräch mit dem Untermerzbacher Bürgermeister Helmut Dietz (Mitte) und der SPD-Kreisvorsitzenden Johanna Bamberg-Reinwand. Foto: Marco Heumann

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