Sand. Ein 25-Jähriger ist am Faschingssonntag in Sand in Wassernot geraten.
Trotz aller Dramatik ging der Notfall für den jungen Mann dank des schnellen Einsatzes von mehr 50 Einsatzkräften letztlich glimpflich aus. Er kam mit einer leichten Unterkühlung und einem tüchtigen Schrecken davon.
Um 19.18 Uhr hatte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt mehrere Einheiten der BRK-Wasserwacht, der DLRG, der Feuerwehr und des Rettungsdienstes an den Sander Baggersee alarmiert, wie Johannes Rennert, Einsatzleiter der Wasserwacht Haßberge, berichtete. Kurz zuvor hatte sich der in Not geratene Mann selbst per Handy über Notruf bei der Leitstelle gemeldet. Ohne konkrete Erinnerungen, wie er dorthin gekommen ist, berichtete er am Telefon, sich völlig durchnässt auf einer Insel des Baggersees zu befinden. Den genauen Ort konnte er allerdings nicht nennen.
Bereits wenige Minuten nach Eingang des Notrufes waren erste Einheiten der Schnelleinsatzgruppe der BRK-Wasserwacht-Ortsgruppen aus Sand, Haßfurt und Eltmann vor Ort und machten sich mit einem Rettungsboot auf die Suche nach dem Anrufer. Auch die Feuerwehren aus Sand und Zeil waren alarmiert und rasch zur Stelle. Die FFW Zeil ließ ebenso ihr Rettungsboot zu Wasser.
Feuerwehreinsatzleiter Andreas Winkler, Kommandant der FFW Sand, konnte sich von der Leitstelle über Handy mit dem Anrufer verbinden lassen und versuchte so, in der Dunkelheit den genauen Standort des in Not geratenen Mannes herauszufinden. Dabei sollte der Mann das Licht seines Handys immer wieder an- und ausschalten, damit er von den Einsatzkräften von den Ufern aus erkannt werden konnte. Das gelang glücklicherweise nach kurzer Zeit, so dass sich die Wasserwacht Sand mit ihrem Rettungsboot zu dem Inselbereich an der so genannten „Martern“ im nördlichen Bereich des Baggersees, unweit des Mains, begab. Dort konnten sie den 25-Jährigen in ihre Obhut nehmen und nach medizinischer Erstbehandlung zur weiteren Untersuchung und Überwachung ins Krankenhaus Haßfurt gebracht.
Bei den Einsatzkräften herrschte Erleichterung, dass der in Not geraten Mann schnell gefunden werden konnte und keine größeren Verletzungen erlitt. Zudem vergewisserten sich Retter nach Worten von Wasserwacht-Einsatzleiter Johannes Rennert, dass sich keine weiteren Personen im Bereich des Baggersees in Not oder gar im Wasser befinden. Der 25-Jährige konnte glaubhaft versichern, dass er ohne weitere Begleitung in die missliche Lage geraten war.
Wie genau der Mann, der deutlich alkoholisiert gewesen ist, in die Notlage geriet, war zunächst unklar. Ersten Erkenntnissen der Einsatzkräfte zufolge hatte er offenbar die Faschingsparty am Altmain in Sand besucht. Das Festgelände grenzt unmittelbar an den Baggersee an.
Foto: Michael Will / BRK