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Kreisliga SW 2 – Sportfreunde Steinbach sind Meister: Der Außenseiter schlägt zurück

17. Mai 2019

Von anpfiff.info-Reporter Felix Schwarz
Sie haben es wieder geschafft. Durch den 2:1-Sieg in Prappach feiern die Spfr. Steinbach zwei Jahre nach dem Aufstieg in die Kreisliga den nächsten Meistertitel und spielen in der kommenden Runde in der Bezirksliga. anpfiff.info & DAS ECHO gratulieren!

Dass sich Steinbach mit Knetzgau solch ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft liefern würde, war zunächst nicht selbstverständlich. Während das Team von Spielertrainer Stefan Seufert einen mustergültigen Start hinlegte und die ersten drei Spiele gegen Neubrunn (3:2), Eltmann (3:1) und Hofheim (2:1) souverän für sich entschied, ließen die Sportfreunde in den darauffolgenden sieben Partien etwas Federn, so dass Knetzgau an ihnen vorbeizog. Auf drei Siege folgten drei Unentschieden am Stück.

Von Spieltag acht bis 22 setzte sich die Strätz-Elf an der Spitze fest, in den anpfiff.info-Halbzeitbilanzen war die klare Mehrheit der Trainer in der Kreisliga 2 davon überzeugt, dass die Knetzgauer das Rennen machen werden. Zur Winterpause lag der TSV mit fünf Punkten vorne – kaum jemand rechnete mit einer Aufholjagd der Steinbacher.

Erster Achtungserfolg gegen Knetzgau

Doch bereits in der Vorrunde stellten die Steinbacher unter Beweis, dass sie auf Augenhöhe mit der Strätz-Elf agieren. Mehr noch: Ende Oktober 2018 kam es zum ersten Aufeinandertreffen der beiden Spitzenteams. Nachdem Martin Schwemler den TSV in der 30. Minute in Führung brachte, drehten die Steinbacher auf, trafen durch Antony Jilke, Christopher Imhof und Sebastian Keß und fügten am Ende durch den 3:2-Sieg den Knetzgauern die erste Saisonniederlage zu – ein erster Vorgeschmack auf das, was die Sportfreunde noch leisteten.

Die Seufert-Elf startete eine Wahnsinnsserie von zehn Siegen in Folge – bis zum 14. April 2019 blieb sie somit ungeschlagen. Alle Protagonisten stellten immer wieder die Mannschaftsleistung und das Kollektiv heraus. Nichtsdestotrotz gilt es drei Leistungsträger genauer unter die Lupe zu nehmen: Als Stabilisator, Ruheanker und Spielmacher ist Spielertrainer Stefan Seufert aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken. Er fungiert als Schnittstelle zwischen Abwehr und Sturm – er entschärft brenzlige Situationen durch geschicktes Stellungsspiel und agiert als Taktgeber im Mittelfeld, in dem er das Tempo im richtigen Moment herausnimmt oder bei Ballgewinn schnelle Konter initiiert. Seine Diagonalverlagerungen sind eine Augenweide.

Nicht nur eine Tormaschine

Auf dem linken Flügel treibt Lars Tully sein Unwesen. Der 24-jährige Sohn des Sportleiters Martin Tully legte laut anpfiff.info-Datenbank 16 Tore vor – somit der beste Vorlagengeber der Liga. Darüber hinaus macht Tully auch als Kapitän eine gute Figur. Im Gespräch mit anpfiff.info wurde seine Bodenständigkeit deutlich, er stellt sich komplett in die Dienste seines Teams. Aber auch er trifft das Tor, wenn es darauf ankommt: Tully markierte immerhin fünf Treffer.

Vor dem Tor ist jedoch kein Steinbacher gefährlicher als Christopher Imhof. Der 34-Jährige machte 16 Buden, keiner trifft so zuverlässig und regelmäßig wie Imhof. Er schießt die Tore, die Steinbach auf die Siegerstraße bringen: Neunmal brachte er sein Team in Führung.



Hin und Her an der Tabellenspitze



Im Titelrennen wendete sich das Blatt Ende März, als die Steinbacher mit 5:2 gegen Sennfeld gewannen und gleichzeitig Knetzgau gegen Stadtlauringen/Ballingshausen (0:1) patzte. Nach diesem Wochenende hatten die Sportfreunde die Meisterschaft wieder in der eigenen Hand – damals war klar: wenn sie ihre Nachholspiele allesamt gewinnen, ziehen sie an den TSV´lern vorbei. Und so kam es auch: Im Spiel gegen den FC Sand II wechselte Spielertrainer Stefan Seufert Alexander Krause ein, der in 88. Minute den 1:0-Siegtreffer erzielte. Somit übernahmen die Steinbacher das erste Mal seit langer Zeit wieder die Tabellenführung.



Doch bald darauf mussten sie die Spitzenreiterposition abgeben: Durch die 1:2-Niederlage gegen Ebelsbach und den 4:2-Sieg von Knetzgau gerieten die Steinbacher tabellarisch erneut ins Hintertreffen, um nur zwei Wochen später das absolute Spitzenduell gegen den TSV Knetzgau mit 2:0 für sich zu entscheiden. Dieser Sieg gilt wohl als Meilenstein, für das, was jetzt perfekt gemacht wurde. Der erstmalige Einzug in die Bezirksliga!



anpfiff.info und DAS ECHO gratulieren der Mannschaft, dem Team ums Team und dem gesamten Verein!

BU:
So jubeln die Spfr. Steinbach als Meister der Kreisliga SW 2. Foto: Marco Heumann

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