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Noch rund 1000 Lehrstellen im Handwerk frei

4. September 2020

Unterfranken. Zum Stichtag 31.8.2020 registriert die Handwerkskammer für Unterfranken insgesamt 2.271 neue Lehrverträge, was einem Rückgang um 6,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Bedingt durch die Corona-Pandemie mit Schul- und Betriebsschließungen im Frühjahr sind viele neue Ausbildungsverträge deutlich später abgeschlossen worden, so dass weiterhin Bewegung am Ausbildungsmarkt herrscht.

Junge Menschen können sich auch jetzt noch um eine Ausbildungsstelle bewerben, denn die Handwerksbetriebe in Unterfranken bilden trotz Corona-Krise aus. Rund 1.000 freie Lehrstellen sind aktuell noch in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer für Unterfranken registriert.

Schul- und teilweise auch Betriebsschließungen, die Absage von Berufsorientierungsmaßnahmen, Praktika und Infomessen sowie die durch Corona verursachte Verunsicherung – all diese Gründe haben in diesem Jahr dafür gesorgt, dass Ausbildungsverträge später als sonst und auch noch nach dem offiziellen Ausbildungsstart abgeschlossen werden. Für junge Menschen, die noch eine Ausbildungsstelle suchen, heißt das: Sie können sich auch weiterhin bewerben, denn der Start einer Ausbildung im Handwerk ist über das ganze Jahr hinweg möglich.

„Die Handwerksbetriebe in Unterfranken haben sich in den letzten Monaten als krisenfest erwiesen und bilden weiter aus. Junge Menschen finden im Handwerk spannende und abwechslungsreiche Berufe und eine sichere berufliche Perspektive“, erklärt Andrea Sitzmann, Leiterin des Geschäftsbereichs Berufsbildung der Handwerkskammer für Unterfranken.

Die Verteilung der neuen Lehrverträge nach Schulabschlüssen zeigt sich zum Ausbildungsstart stabil. So haben zum Stichtag 31.8.2020 insgesamt 46,0 % der neuen Lehrlinge den Mittelschulabschluss (Vorjahr: 45,9 %), 38,0 % einen Realschulabschluss (Vorjahr: 39,8 %) und 10,9 % das Abitur bzw. Fachabitur (Vorjahr: 9,2 %). Unter den neuen Lehrlingen im unterfränkischen Handwerk sind zum Stichtag 31.8. insgesamt 106 junge Menschen aus den acht häufigsten Asylantragsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien (Vorjahr: 157).

Bild: Über alle Ausbildungsberufe des Handwerks hinweg gibt es auch nach dem offiziellen Ausbildungsstart noch freie Lehrstellen. Foto: ArGe Medien im ZVEH

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