Allgemein

Solidarität für Kranke 
jetzt wichtiger denn je

27. März 2020


Von Michael Will

Untersteinbach. „Warum sollte ich denn kein Blut spenden?“ Armin Weigel antwortet auf die Frage nach seiner Motivation beinahe ein wenig mit Unverständnis, lächelt dabei aber. Der 60-Jährige ist einer von 72 Frauen und Männern, die am Montagabend zum BRK-Blutspendetermin in die Schulaula nach Untersteinbach kamen.

Durchwegs ist bei den Bürger*innen eine deutliche Bereitschaft zu spüren, durch ihren ganz persönlichen Einsatz mit der Blutspende Mitmenschen in Not zu helfen. Überhaupt ist an diesem Abend in der weitläufigen Schulaula so etwas wie ein ganz besonderer Geist unter den Anwesenden zu spüren: „Man muss doch jetzt zusammenhalten“, sagt eine Besucherin. „Nicht nur in Zeiten von Corona“, ergänzt ihr Begleiter.

 

Bedenken, in Zeiten von Corona zum Blutspenden zu gehen, hat Armin Weigel keine und empfiehlt das auch allen anderen gesunden Menschen. „Ich gehe ja auch zur Arbeit, da habe ich ebenfalls Kontakt zu anderen Menschen.“ Und hier beim Blutspenden werde sowieso Sicherheit und Hygiene großgeschrieben, nicht nur in der aktuellen Lage.

Das kann Martina Kern vom Blutspendedienst nur bestätigen. „Beim Blutspenden gelten immer hohe Hygiene- und Sicherheitsstandards.“ In der aktuellen Situation wurden weitere Maßnahmen bei den Spende-Terminen eingeführt, die der Sicherheit von Spendern und Personal dienen. 

Schon am Eingang zum Spendenlokal hängen große Hinweistafeln, auf denen auf die aktuelle Situation rund um das Corona-Virus hingewiesen wird und die Verhaltens- und Handlungsempfehlungen geben. Am Montagnachmittag muss keiner der Besucher eine dieser Aussagen verneinen.

 

Beim Betreten des Spendelokals wird die Temperatur an der Stirn gemessen. Bei mehr als 37,5 Grad Körpertemperatur wird der Zutritt verweigert. Danach muss jeder Spender die Hände gründlich mit Seife waschen, anschließend erfolgt zusätzlich eine Händedesinfektion. Erst dann werden die üblichen Gesundheitsfragebögen ausgefüllt, bevor in einem persönlichen Arztgespräch weitere Fragen beantwortet werden müssen. Anschließend geht es zur Blutspende. Hier tragen die Mitarbeiter des Blutspendedienstes Schutzhandschuhe und Atemmasken. Sicherheit wird großgeschrieben, sowohl für die Spender als auch für die BRK-Mitarbeiter.

Blutspendetermine fallen nicht unter das in Bayern geltende Versammlungsverbot und die Ausgangsbeschränkung und sind von der Staatsregierung ausdrücklich genehmigt. Blut ist wichtig und wird auch in Krisenzeiten kontinuierlich benötigt. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass das Corona-Virus durch Blut übertragen werden kann“, bestätigt Martina Kern. Das kann nur durch Tröpfcheninfektion geschehen, beispielsweise beim Husten und Niesen. Deshalb werden alle erdenklichen Vorsorgemaßnahmen getroffen, dies zu verhindern. 


Die nächsten Blutspendetermine auf einen Blick:

Mittwoch, 25. März:
 Zeil (16.30 bis 20.30 Uhr, Mittelschule, Schulring 1); 
Donnerstag, 26. März: 
Ebelsbach (15.30 bis 19.30 Uhr, Bürgersaal, Georg-Schäfer-Straße 30); Dienstag, 14. April: 
Haßfurt (15 bis 20.30 Uhr, Rotkreuzhaus, Industriestraße 20); 

Freitag, 17. April:
 Ebern (16 bis 20.30 Uhr, Rotkreuzhaus, Im Frauengrund 12); Montag, 20. April:
 Hofheim (16 bis 20.30 Uhr, Rotkreuzhaus, Eichelsdorfer Straße 11).

 

Bild: Vor dem Spenden steht eine Untersuchung an, ebenso musst ein Fragebogen zu Risikofaktoren ausgefüllt werden.


 Foto: Michael Will

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