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Strätz-Nachfolger beim TSV Knetzgau steht fest – „Es hat von Anfang an gepasst!“

11. März 2019

Von anpfiff.info-Reporter Marco Heumann

Dass Matthias Strätz den TSV Knetzgau am Saisonende verlässt steht schon länger fest. Jetzt hat der aktuelle Tabellenführer der Kreisliga 2 einen Nachfolger für seinen langjährigen Coach verpflichtet und ihn bei der Jahreshauptversammlung vorgestellt. Sollte der TSV den Aufstieg schaffen, würde der Neue erstmals in der Bezirksliga an der Linie stehen.

„Die Liga und die Mannschaft haben mich einfach gereizt.“ Joachim Kaiser muss nicht lange überlegen, wenn es um die Frage geht, was für ihn den Ausschlag gegeben hat, das Angebot des TSV Knetzgau anzunehmen. Hält der Tabellenführer der Kreisliga 2 seine Position und kehrt auf direktem Weg in die Bezirksliga zurück, würde der künftige Coach in jedem Fall Neuland betreten. „In einer so hohen Klasse war ich noch die Trainer!“ 

Dass er – Aufstieg hin oder her – der richtige für den TSV ist, daran lässt Daniel Huth keinen Zweifel. Der neue Spielleiter der Knetzgauer ist von seiner ersten Trainerverpflichtung zu 100 Prozent überzeugt. „Er ist schon sehr lange im Geschäft und bringt unheimlich viel Erfahrung mit. Er kann unseren vielen jungen Spielern sicherlich noch einiges beibringen.“

Ein erstes Bild von seiner künftigen Mannschaft machte sich Joachim Kaiser am Mitte Februar beim 0:0 des TSV im Vorbereitungsspiel gegen den Bezirksligisten TSV Forst auf dem Sander Kunstrasen. Was er zu sehen bekam, hat ihm durchaus gefallen. „Die Jungs haben Potenzial.“ Im Umfeld der Partie setzte der erfahrene Coach auch seine Unterschrift unter den Vertrag mit dem Spitzenreiter der Kreisliga 2. Am Sonntag danach bei der Jahreshauptversammlung wurde die Personalie den Mitgliedern bekanntgegeben. 

Auf die Spur des zuletzt nicht in der ersten Reihe tätigen, erfahrenen Trainers waren die Knetzgauer über einen ehemaligen Spieler gekommen. „Er hat uns den Hinweis gegeben, dass Joe Kaiser eine gute Wahl wäre“, berichtet Daniel Huth. Einen Anruf und ein Treffen später sah das auch der Spielleiter so. „Es hat von Anfang an einfach gepasst“, blickt er auf die Verhandlungen zurück.

Dass als Nachfolger von Matthias Strätz, der auch auf dem Feld stets eine der Leitfiguren des TSV war, ein Trainer, der nur von der Bank aus dirigiert, verpflichtet wurde, war eine bewusste Entscheidung. „Der Fokus lag eher auf einem Coach, der nicht mehr aktiv eingreift“, erläutert Daniel Huth.

Fokus liegt auf dem Passspiel

Der Neue arbeitete zuletzt bis zum Sommer 2017 bei der SpVgg Untersteinbach in der A-Klasse 5. Eine Liga, in der er zuvor auch den TSV Limbach trainiert hatte. Weitere Stationen des Übungsleiters waren der FC Zeil, die SG Eltmann oder der FC Neubrunn. „Disziplin auf dem Platz“, antwortet Joachim Kaiser auf die Frage, worauf er als Trainer besonderen Wert legt. „Aber auch der Wunsch der Spieler, selbst mehr Verantwortung zu übernehmen, spielt eine wichtige Rolle.“ Gerade in diesem Bereich habe sich in den vergangenen Jahren viel verändert. „Da musst du als Trainer auch den Zahn der Zeit fühlen und bereit sein, dich anzupassen.“ 

Eines aber sollten beide Seiten gemeinsam haben: „Den Willen zum Siegen und dem verbundenen Erfolg.“ Wenn jeder bereit sei, seine Aufgaben zu erfüllen, stets 100 Prozent zu geben und seine Stärken für die Mannschaft einzubringen, dann könne man miteinander viel erreichen. 

Eminent wichtig ist dem künftigen TSV-Trainer auch das Passspiel. „Damit habe ich schon viele zur Weißglut getrieben“, schmunzelt er. „Es ist aber auch richtig ärgerlich, wenn ich den Ball nach zwei oder drei Stationen leichtfertig verliere, weil ich Fehler im Passspiel mache.“

Der Vertrag in Knetzgau gilt übrigens unabhängig von der Liga. Auch, wenn der Aufstieg noch verpasst werden sollte, wird Joachim Kaiser neuer TSV-Coach. „Bis jetzt läuft es bei uns ja nicht so schlecht“, blickt Daniel Huth auf die aktuelle Lage, die seine Mannschaft mit fünf Punkten Vorsprung vor den Spfr. Steinbach als Erster im Ranking der Kreisliga 2 ausweist. „Wir haben einen guten Kader und sind guter Dinge, dass wir vorne bleiben.“ Der direkte Wiederaufstieg wäre auch ein perfekter Abschluss der sechs Jahre von Matthias Strätz beim TSV, die im Sommer zu Ende gehen.

Raphael Strätz aus Humprechtshausen zurück

Mit Raphael Strätz, der nach einem halben Jahr beim VfB Humprechtshausen, zum TSV zurückkehrt, kann der scheidende Coach auf einen Neuzugang setzen. Vor seinem Wechsel kam der 20-Jährige vor allem in der Reserve der Knetzgauer zum Einsatz (34 Spiele und vier Tore in zwei Jahren). Die wird Joachim Kaiser übrigens in der kommenden Saison mit betreuen. Hermann Mischenko und Patrick Popa-Zobel, die momentan beim Schlusslicht der Kreisklasse 3 in der Verantwortung stehen, bleiben dem TSV aber als Spieler erhalten.  

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Zurück beim TSV Knetzgau: Raphael Strätz (li.) – hier 2017 gegen den Ermershäuser Florian Endres. Foto: anpfiff.info

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Ab dem Sommer neuer Coach beim TSV Knetzgau: Joachim Kaiser. Foto: Marco Heumann/anpfiff.info

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