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Vernissage für interreligiöses Projekt

15. November 2019

Haßfurt. Im Januar wird eine Vernissage eröffnet, die die Ergebnisse eines 3-tägigen interreligiösen Begegnungsprojektes mit der 11. Klasse der Berufsfachschule für Sozialpflege ausstellen wird.
Hierbei handelte es sich um ein Malerei-, Bodypaint- und Fotografieprojekt mit dem Künstler Marian Kretschmer aus Chemnitz im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Haßberge. Das Projekt wurde über das Bundesprogramm „Demokratie leben“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Die Schüler*innen beschäftigten sich mit verschiedenen literarischen Texten zu Lebenssituationen von Menschen und mit Bildbänden, in denen Fotografien aus verschiedenen Kunstepochen zu sehen waren. Es wurden Handyfotos mit verschiedenen Symbolen und Aussagen angefertigt. In den anschließenden Workshops wurden die Themen besprochen, weiter ausgeführt und kreativ umgesetzt. Die Sozialpädagogin Martina Meisch und die Klassenlehrerin Gerti Schmalzl waren berührt von den wertschätzenden Haltungen, mit denen sich die Schüler*innen hier begegneten.
Das Highlight war sicherlich das Fotoshooting mit Jessica Flemming und Marian Kretschmer. Alle Beteiligten waren von den beeindruckenden künstlerischen Ergebnissen und den Prozessen, welche von den Teilnehmern angestoßen wurden, begeistert. Die Schüler*innen gaben viele Emotionen und Geschichten von sich preis, die sichtlich berührten. Was haften blieb war die Begeisterung und die Erfahrung, dass man Gefühle über Kunst und ohne Sprache ausdrücken kann und darüber den „Kopf von den Problemen frei kriegen kann“, wie ein teilnehmender Asylbewerber erzählte. „Man fühlt sich gestärkt und ermutigt, in die Zukunft zu blicken“ so ein anderer Teilnehmer. Ein weiterer Geflüchteter bezeichnete das Projekt als eines seiner „unvergesslichsten Erlebnisse, woran er sich immer erinnern wird“. Andere Mitwirkende fühlten sich gestärkt für ihr zukünftiges Leben. Die weiblichen Teilnehmerinnen haben für sich herausgefunden, „dass man sich nicht verändern muss bzw. schminken muss, um schön zu sein oder gut auszusehen.“
Die Ergebnisse des Projektes werden in einer Vernissage am 16. Januar 2020 in den Räumen der Heinrich-Thein-Schule veröffentlicht und im Anschluss für die Öffentlichkeit ebenfalls in den Räumen des Mehrgenerationenhauses zugänglich sein.

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