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Corona-Newsletter ist gut angekommen

17. Juli 2020

Haßbergkreis. Das Corona-Virus hat das gesellschaftliche Leben stark ins Wanken gebracht und stellt auch die Wirtschaft vor große Herausforderungen. Um den Unternehmen und Betrieben zeitnah möglichst viele Informationen zukommen zu lassen, hat Wirtschaftsförderer Michael Brehm einen Corona-Newsletter ins Leben gerufen. Seit Ausbruch der Pandemie hat er bis dato 30 Newslettern verschickt und damit regelmäßig knapp 1.700 Betriebe erreicht.

„In der Situation war natürlich keine Zeit, die Informationen branchenspezifisch aufzubereiten“, so Michael Brehm. Bei einer derart heterogenen Unternehmenslandschaft wie im Landkreis ohnehin kein einfaches Unterfangen. Und so hatte Brehm dennoch versucht, die Hinweise so zu fassen, dass sie möglichst bei allen Unternehmen als Hilfe ankommen. Gerade einmal fünf Betriebe verzichteten auf dieses Angebot, dafür kamen jedoch über 50 neue hinzu, die sich eigens dafür im Branchenverzeichnis des Wirtschaftsportals registriert hatten. Denn nur so war es möglich, mit den Unternehmern in Kontakt treten zu können.

Auch das Telefon des Wirtschaftsförderers ist während der Corona-Krise heiß gelaufen. Pro Tag gingen bei Michael Brehm zwischen 60 und 80 Anrufe ein. Die Unternehmer nutzten die Hotline um Fragen zu stellen oder sich beraten zu lassen.

Auf die Frage, wie es aktuell um die einzelnen Unternehmen im Kreis bestellt sei, konnte der Wirtschaftsförderer keine konkreten Auskünfte geben. „Mit Ausnahme der Steuerberater und einiger Handwerksbereiche hat es alle Branchen ziemlich gebeutelt“, meint Brehm. „Ganz besonders natürlich wie überall in Deutschland die Gastronomie, die Tourismus- und die Veranstaltungsbranche“. So hatten auf eine kurze Unternehmensbefragung des Wirtschaftsförderers anfangs Mai knapp 60 Betriebe geantwortet, dass die größte Herausforderung zunächst die Auftragslage sei (60% der Antworten), damit einhergehend die Liquiditätsengpässe. Insgesamt war aber selbst in der wohl härtesten Phase März/April die Stimmungslage bei den Teilnehmern doch eher zuversichtlich.

Inwieweit die staatlichen Hilfsprogramme am Ende geholfen haben und wirken wird sich wohl erst Ende des Jahres herausstellen. Zumindest scheint das Instrument der Kurzarbeit zu wirken. Damit haben die Betriebe ein Instrument, um ihr Fach- und Arbeitskräfte mit ihrem Know-How und ihren Erfahrungen im Betrieb zu halten. Sie können so natürlich die „Systeme“ wieder leichter hochfahren und die Krise überwinden. Dafür sprechen auch die Arbeitsmarktzahlen: die Statistik der Bundesagentur für Arbeit weist für den Landkreis Haßberge im Juni eine Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent aus – eine Zunahme um lediglich 0,1 Prozent zum Vormonats- und zum Vorjahreswert. Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften nimmt lt. Arbeitsagentur Schweinfurt wieder leicht zu, die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen ist weiterhin hoch.

„Mein Ziel war es, nach Corona genauso viele Betriebe in meiner Unternehmensdatenbank zu haben wie vor Corona“, meint Michael Brehm. Bis jetzt scheint diese Zielvorgabe erreichbar zu sein. Ansporn für den Wirtschaftsförderer, die Unternehmen auch weiterhin zu unterstützen. Schließlich geht es am Ende nicht nur um die Betriebe, sondern auch stets um die Menschen, die in den Betrieben ihr Auskommen finden.

 

Bild: Wichtigen Lesestoff für Unternehmer liefert der Corona-Newsletter der Wirtschaftsförderung des Landkreises. Foto: René Ruprecht

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