Haßbergkreis. In einer Sitzung des Bildungsbeirates im Landratsamt Haßberge wurden wichtige Weichen für die Zukunft der Bildungslandschaft im Landkreis gestellt.
Unter der Leitung von Schulrätin Susanne Vodde und Landrat Wilhelm Schneider diskutierten Experten aus verschiedenen Bildungseinrichtungen und Organisationen über die Fortführung und Entwicklung nachhaltiger Bildungsinitiativen.
Ein zentraler Tagesordnungspunkt war der Rückblick auf die Schulkonferenz 2023 „Großes geht nur gemeinsam“. Die Vorsitzende Susanne Vodde hob die positive Resonanz der Veranstaltung hervor, an der etwa 100 Personen teilgenommen haben. Besonders herausgestellt wurden die durchgeführten Workshops und das Engagement der Schulen für nachhaltige Entwicklungsprojekte.
Jens Weinkauf, der neue Bildungskoordinator, stellte sich vor und informierte über die aktuellen Entwicklungen in der Bildungsregion, wie etwa die online-Plattform für Berufsorientierung HASconnected oder die erfolgreichen Projekte Jobentdecker und das Speeddating, das Unternehmen und junge Menschen zusammenbringt.
Ein weiterer Höhepunkt war die Vorstellung der BNE-Teams (Bildung für Nachhaltige Entwicklung) durch Susanne Müller von der Realschule Eltmann. Die Teams setzen sich für eine fächerübergreifende Integration von Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Schulunterricht ein. Schulrätin Susanne Vodde lobte diese Initiative als wichtige Ressource für Schulen.
Die Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg, vertreten durch Prof. Dr. Christian Zagel und Julia Karberg, gab Einblicke in die Ziele für nachhaltige Entwicklung und stellte das innovative Kartenspiel „Das Gedankenexperiment“ vor, welches zur Förderung kreativer Prozesse in Unternehmen entwickelt wurde. Die Mitglieder des Bildungsbeirates durften das „Gedankenexperiment“ direkt vor Ort testen und erarbeiteten in Kleingruppen neuartige Lösungsvorschläge zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele. Bei der folgenden Feedbackrunde zeigte sich, dass diese Herangehensweise einen gewissen Charme bietet und man sich vorstellen kann, das Spiel in Schulen, Kindergärten oder bei der Arbeit mit Geflüchteten einzusetzen.
Ein wesentlicher Beschluss im Bildungsbeirat war die Wahl des Jahresthemas 2023. Nach einer regen Diskussion entschieden sich die Mitglieder einstimmig dafür, den Fokus weiterhin auf das Thema Bildung für nachhaltiges Handeln zu legen, mit einer speziellen Berücksichtigung der Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen die Herausforderungen der Gegenwart zu bewältigen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Die nächste Sitzung des Bildungsbeirates ist vorläufig für den 11. Juni 2024 angesetzt. Wer Themenwünsche hat, kann sich direkt an die Vorsitzende Susanne Vodde oder an Jens Weinkauf wenden. Die Sitzung zeigte deutlich, dass der Bildungsbeirat Haßberge entschlossen ist, Bildung und Nachhaltigkeit eng miteinander zu verknüpfen. Ziel dabei ist, junge Menschen zu befähigen, die Zukunft zu gestalten, sowohl für ihre eigene Person als auch als Mitglieder der zukünftig Verantwortung tragenden Generation. Demnach soll nachhaltige Entwicklung als Thema im Unterricht verankert werden. Denn, so war sich der Bildungsbeirat einig: Je früher Kinder an Themen und Problemstellungen nachhaltiger Entwicklung (z. B. Klimawandel oder Erhalt der biologischen Vielfalt) herangeführt werden, desto selbstverständlicher werde ihr späterer kritischer und engagierter Umgang mit den großen politischen, ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit und desto größer wird ihre Fähigkeit sein, diese gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen.
Der Bildungsbeirat des Landkreises Haßberge hat weiterhin Bildung für nachhaltige Entwicklung im Blick. Unser Bild zeigt (von links): Simone Hümmer (BRK), Prof. Dr. Zagel (Hochschule Coburg) und Julia Karberg (Hochschule Coburg). Foto: Jens Weinkauf, LRA
