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DAS NEUE FRIEDRICH-RÜCKERT-GYMNASIUM – Eine Schule der Zukunft für 28 Millionen fertiggestellt

3. November 2023

Ebern. Es ist vollbracht: der Neubau des Friedrich-Rückert-Gymnasiums Ebern wurde im Oktober eingeweiht. Landrat Wilhelm Schneider übergab das Gebäude offiziell an die Schüler und Lehrkräfte der Schule.

Nach rund viereinhalb Jahren Bauzeit ist das größte Bauprojekt des Landkreises Haßberge abgeschlossen. Mit dem Neubau wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Helle Klassenzimmer mit elektronischen Tafelsystemen, Marktplätze und Lernlandschaften, eine lichtdurchflutete Pausenhalle, ein moderner Fachklassentrakt, der viel Raum zum Experimentieren und Kreativität bietet – entstanden ist eine attraktive, hochmoderne Schule, die keine Wünsche offen lässt und den Schülern eine zukunftsfähige Bildung ermöglicht. Die Kosten des neuen Gymnasiums in Höhe von rund 28 Millionen Euro werden vom Landkreis Haßberge als Schulträger getragen. „Die Investition zeigt deutlich: Bildung hat für uns absolute Priorität“, betonte Landrat Wilhelm Schneider und hob hervor, dass das Friedrich-Rückert-Gymnasium in vielerlei Hinsicht vorbildlich sei: barrierefrei gebaut, zukunftsweisend in der Energieversorgung und optimal ausgestattet für das digitale Zeitalter.

Die rund 600 Schüler konnten das neue Schulhaus bereits beziehen – die Feuertaufe im Alltag hat das Gebäude also schon bestanden. In einem Rückblick erinnerte der Landrat, daran, wie alles begann: Das Gymnasium, das Anfang der 70er-Jahre in einer innovativen „Splitt-Level“-Bauweise erbaut worden war, war in die Jahre gekommen. Die 50-jährige Nutzung des Gebäudes hatte deutliche Spuren hinterlassen. Unter anderem regnete es durchs Dach, es wurden Mängel in der Statik festgestellt, außerdem entsprachen Fluchtwege, Barrierefreiheit, Energiestandort und Brandschutz nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die baulichen Probleme waren so gravierend, dass sich die Mitglieder des Ausschusses für Bau und Verkehr und auch die Vertreter der Regierung von Unterfranken schnell einig waren, dass mit einer Sanierung nicht alle Probleme entscheidend beseitigt werden können und nur ein Ersatzneubau eine nachhaltige Lösung darstellt. Am 27. März 2017 hatte sich der Kreistag dann für einen Ersatz-Neubau des Schulgebäudes ausgesprochen. Es wurden staatliche Fördermittel in Höhe von 18,385 Millionen Euro in Aussicht gestellt, was einem Fördersatz von 77 Prozent entspricht. Der Eigenanteil des Landkreises beläuft sich auf 9,625 Millionen Euro.

Mit dem symbolischen Spatenstich am 27. Mai 2019 habe man dem Friedrich-Rückert-Gymnasium zum 50. Geburtstag ein besonderes Geschenk gemacht. Im ersten von zwei Bauabschnitten wurde das eigentliche Schulgebäude mit den Klassenräumen, Lehrerzimmern, der Verwaltung, einem Mehrzweckraum mit einer überdachten Pausenhalle, Fachräumen für Informatik sowie verschiedene Lernbereiche errichtet. Nach der Fertigstellung dieses Gebäude 2021 erfolgte noch vor den Sommerferien der Umzug vom alten in das neue Haus. Im August wurde dann mit dem Abbruch des Hauptgebäudes des alten Gymnasiums begonnen. Der Startschuss für den 2. Bauabschnitt – der Gebäudeteil mit den Fachklassen für Naturwissenschaften und Kunst – fiel im Frühjahr 2022. Die Gestaltung der Außenanlagen steht noch an, was noch etwas Zeit und finanzielle Mittel in Anspruch nehmen wird.

Landrat Wilhelm Schneider zollte dem Architektenbüro Baur Consult und seinem Team ein großes Lob: „Der Neubau ist ausgesprochen gut gelungen. Wir haben perfekte Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft unseres Gymnasiums geschaffen “. Er bedankte sich bei allen, die am Bau beteiligt waren. Besonderer Dank galt der Schulfamilie, die die Zeit der Großbaustelle mit viel Lärm und Schmutz ertragen mussten, wie auch den Anwohnern für ihr Verständnis und deren Geduld während der Belastungen in der langen Bauphase.

Architekt Peter Kuhn vom Architektenbüro Baur Consult untermauerte, dass das Gebäude gebaut wurde, um den Schülern sowie dem Lehrerkollegium ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich wohlfühlen können. Er sprach die Hoffnung aus, dass ganz viele glückliche Menschen aus dem Friedrich-Rückert-Gymnasium herauskommen.

Schulsprecherin Sofia Pecht (Klasse 11) und Schulsprecher Paul Schneider (Q12) berichteten humorvoll von Pleiten, Pech und Pannen im Alt und Neubau und waren überzeugt, dass die Schulfamilie immer zusammenhalten wird.

Oberstudiendirektor Dr. Robert Christoph, Ministerialbeauftragter für die Gymnasien in Unterfranken, gratuliere dem Landkreis zu dem gelungenen Neubau. Er war überzeugt, dass diese Schule die jungen Menschen bestens aufs Leben vorbereitet und dass sich diese immer gerne an ihre Schulzeit erinnern werden. Bestes Beispiel hierfür sei die Schwägerin seiner Frau, die Anfag der 90er-Jahre am FRG ihr Abitur gemacht habe und noch heute von ihrer Schulzeit am Gymnasium in Ebern schwärme.

Für Schulleiter Martin Pöhner war die Einweihung ein besonderer und freudiger Tag. Er lobte den Landkreis Haßberge für die großartige Entscheidung, ein neues Schulhaus zu bauen. Das neue Gymnasium sei ein Quantensprung; das pädagogisch-didaktische Konzept bereichere den Unterricht in ganz besonderer Weise. Sein besonderer Dank galt der Hochbauabteilung des Landratsamtes für die gute Betreuung und Steuerung des gesamten Bauvorhabens, ganz besonders Ralf Röckelein-Sarré für die hervorragende Zusammenarbeit sowie dem Architekturbüro Baur Consult und allen am Bau beteiligten Planern und Firmen.

Musikalisch aufgelockert wurde die Feierstunde von der Big-Band, dem Saxofonquartett, Hannah Lenard (Q12) am Klavier und dem Schulfamilienchor des Friedrich-Rückert-Gymnasiums. Den kirchlichen Segen erteilten die beiden Geistlichen Pfarrer Holger Manke für die evangelische und Pfarrer Gregor Sauer für die katholische Kirche.

 

Im Bild: Symbolische Schlüsselübergabe (von links): Peter Kuhn (Architektturbüro Baur Consult), Landrat Wilhelm Schneider, Schulleiter Martin Pöhner und Ralf Röckelein-Sarré vom Landratsamt Haßberge. Foto: Moni Göhr/LRA

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