Allgemein Region

„Der beste Weg die Zukunft vorherzusagen, ist sie zu gestalten“

18. Februar 2019

Landrat Wilhelm Schneider (rechts) konnte über 60 Bildungsakteure begrüßen. Foto: Christian Licha

Von Christian Licha

Haßbergkreis. Die „Bildungsregion Landkreis Haßberge“ hatte am vergangen Montag zur „Zukunftswerkstatt digital!“ geladen. Über 60 Bildungsakteure von Kitas, über Schulen bis zu Vertretern aus Wirtschaft und Politik folgten der Einladung ins Landratsamt.

Bildungskoordinatorin Anja Güll bat die Teilnehmer, an unterschiedlichen Thementischen an der „Vision 2029“ für eine „digitale Bildungsregion“ im Landkreis zu arbeiten. Dabei wurden viele Ideen und Wünsche entwickelt, die die Bildungsregion nun in ihren Arbeitsgruppen in den weiteren Bewerbungsprozess zum Qualitätssiegel der „Digitalen Bildungsregion“ mitnehmen wird. Neben „digitalen Sprechstunden für Senioren“ wurden unter anderem landkreisweite gemeinsame Mindeststandards für digitale Ausstattungen in den Schulen oder verbesserte berufsbegleitende Weiterqualifizierungen auf dem Wunschzettel für die nächsten Jahre geschrieben. Aber auch kritische Stimmen zum immer rasanter werdenden „digitalen Wandel“ fanden ihren Platz. Vor allem im frühkindlichen Bereich müsse die Digitalisierung auch mit Bedacht eingesetzt werden, so der Tenor einiger Workshopteilnehmer am Thementisch „Digital ab wann?“.

Dass der Weg zur „Vision 2029“ nicht von Null beginnt, das konnten die Teilnehmer der Zukunftswerkstatt auch aus erster Hand erfahren, denn einige der vielen im Landkreis bereits vorhandenen „Leuchttürme“ der Digitalen Bildung wurden an den Thementischen vorgestellt. So gab beispielsweise Philipp Arnold, Schulleiter der Mittelschule Ebern, umfassende Einblicke in den Schulalltag einer „digitalen Schule“ und diskutierte mit vielen Teilnehmern über notwendige Voraussetzungen, um Schulen in Ausstattung und Pädagogik fit für das digitale Zeitalter zu machen. Ebenfalls groß war das Interesse an Heidi Behrendt von der Kita Obertheres und ihrem Thema „Digital ab wann?“, die von der Teilnahme am Modellversuch „Medienkompetenz in der Frühpädagogik“ berichtete. Besonders rege wurde am Tisch von Wirtschaftsförderer Michael Brehm mit Vertretern von Wirtschaft und Schulen diskutiert. Und sehr viele konkrete Projektideen entstanden bei Johanna Otts Thementisch zu Digitalisierung für die älteren Generationen. Sie stellte zu Beginn Projekte aus dem Mehrgenerationenhaus vor.

Landrat Wilhelm Schneider dankte am Ende der zweistündigen Veranstaltung allen Teilnehmern und betonte, dass die Zukunftswerkstatt erst der Auftakt für den weiteren Weg gewesen sei. Nun gehe es darum, gemeinsam in der Bildungsregion an den Ideen weiterzuarbeiten, denn „der beste Weg die Zukunft vorherzusagen, ist sie zu gestalten“.

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