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Die Millenium-Kids – Jugendspieler in der Kreisklasse 3

16. September 2018

Von anpfiff.info-Reporter Marco Heumann
Haßbergkreis. Die Kreisklasse 3 bietet in dieser Saison, wie alle anderen Ligen im Spielkreis Schweinfurt auch, eine echte Besonderheit. Erstmals dürfen Spieler auflaufen, die erst im neuen Jahrtausend geboren sind. Ihre Premiere feierten einige der Millenium-Kids des Jahrgangs 2000 schon in den vergangenen Wochen. anpfiff.info stellt einige Vertreter der Generation 18 vor.

Von anpfiff.info-Reporter Marco Heumann

TSV Kirchaich
Im Steigerwald setzt Spielertrainer Dinis Ribeiro – einst beim ASV Gaustadt selbst jung im Herrenbereich – erfolgreich auf zwei Youngster des Jahrgangs 2000.

Dominik Pflaum: In der Jugend der (SG) SG Eltmann war der Youngster in der vergangenen Runde nur sporadisch am Ball. Im Herrenbereich schaffte er jetzt auf Anhieb den Sprung in die Startformation und wusste zu überzeugen, nicht nur, weil am ersten Spieltag gegen die Spfr. Unterhohenried er die TSV-Führung erzielte. „Er hat die Vorbereitung voll durchgezogen und wird auch weiterhin seine Einsätze bekommen“, lobt Dinis Ribeiro den technisch starken Linksfuß, der bisher bei sieben Einsätzen auf je zwei Treffer und Vorlagen kam.

Sebastian Röder: Der einstige DFB-Stützpunktspieler wechselte im Sommer aus der U19 des FC Sand zurück zu seinem Heimatverein. Allerdings kam er in der Junioren-Bezirksoberliga nur auf zwei Jokereinsätze, in denen ihm immerhin ein Treffer gelang. Beim Auftakt in Unterhohenried brachte ihn Dinis Ribeiro nach der Pause. Beim tollen 3:3 gegen den RSV Unterschleichach stand er erstmals in der Aicher Startelf. „Er war leider in der Vorbereitung krank und hat dadurch die eine oder andere Einheit verpasst.“ Sein Trainer sieht ihn auf der Außenbahn und lobt die Zweikampfstärke des Millenium-Kids, das bisher viermal dabei war und immerhin einen Treffer erzielen konnte. „Er wird sicher noch öfter bei den Spielen der Ersten auftauchen.“

Fazit von Dinis Ribeiro: „Beide sind für ihr Alter schon sehr weit. Ich freue mich, dass ich sie habe.“

Spfr. Unterhohenried
Gleich vier Akteure des Jahrgangs 2000 hat Markus Storch im Kader. Während Drilon Morina vorwiegend in der Reserve zum Einsatz kommt und Aaron Neugebauer beim 5:0 in Untersteinbach erstmals Kreisklassen-Luft bei den Herren schnuppern durfte, gehören zwei andere Millenium-Kids zum Stamm des Teams.

Simon Heumann: Vor gut zwei Wochen erst ist der frühere DFB-Stützpunktspieler 18 Jahre alt geworden, stand aber in den ersten sechs Begegnungen bereits in der Startelf des Vizemeisters der Vorsaison und spielte fast immer 90 Minuten durch. Auf der rechten Außenbahn sorgt er mit seiner Zweikampfstärke, Tempo und Handlungsschnelligkeit für viel Unruhe in den gegnerischen Abwehrreihen und war gegen den TSV Zell am Ebersberg mit zwei Treffer der Matchwinner beim knappen 3:2-Sieg. Auch im Derby gegen den TV Haßfurt traf er doppelt Ein gutes Debut des Youngsters, der in den vergangenen fünf Jahren in der JFG Haßfurter Maintal in der Kreisliga-Teams der U15 und U17 sowie ein Jahr in der U19-Gruppe am Ball war.

Christopher Romig: Der offensive Mittelfeldspieler trainiert schon seit einigen Jahren regelmäßig bei den Sportfreunden mit, wo sein Vater Michael noch immer in der Reserve spielt. Vor dieser Saison wechselte er dann aus der U19 des FC Sand nach Unterhohenried. Der 18-Jährige ist technisch stark und hat ein gutes Auge. Allerdings kam er in der vergangenen Saison beim FC Sand in der Bezirksoberliga nur zu Kurzeins ätzen. Bei 14 Begegnungen war er dabei und wurde dabei 13 Mal, meist kurz vor Schluss, eingewechselt. Die fehlende Praxis war sicherlich ein Grund dafür, dass ihn Trainer Markus Stroch beim Auftakt zunächst einmal auf der Bank ließ. Doch als der Joker in der Halbzeit gegen den TSV Kirchaich eingewechselt wurde, brauchte er nur 18 Minuten um zu stechen. Dann erzielte er mit einer Bogenlampe seinen ersten Treffer im Herrenbereich und den Ausgleich für die Sportfreunde. Seit einigen Wochen hat er sich auf der offensiven Außenbahn einen Stammplatz im Team des Tabellenführers erkämpft und kam in allen bisher sechs Partien zum Einsatz.

Fazit von Markus Storch: „Die Jungs aus der U19 sind eine Bereicherung für unser Spiel. Ich freue mich, dass wir sie dabei haben. Es sind gute Jungs, die mit Herz dabei sind.“

VfR Hermannsberg-Breitbrunn
Auch Stefan Stretz setzt beim VfR auf seine Millenium-Kids. Zwar stand beim Auftakt kein Spieler des Jahrgangs 2000 in der Startformation. Aber Lukas Persch in der ersten Halbzeit und Jan Bühl nach der Pause wurden eingewechselt.

Lukas Persch: 25 Minuten waren gespielt, als Lukas Persch am ersten Spieltrag gegen den TSV Westheim sein Punktspieldebut im Herrenbereich geben durfte. Stefan Stretz brachte den Mittelfeldspieler nach der Verletzung von Alexander Frank und vertraute ihm die nicht einfache Sechser-Position an. Eine Aufgabe, die Lukas Persch gut löste. „Am Anfang der Vorbereitung war ich ein wenig skeptisch, aber Lukas hat mich eines Besseren belehrt“, lobt der Trainer seinen Youngster. Umsichtig und geschickt im Zweikampf fügte er sich ins Spiel des VfR ein und war bisher in fünf Begegnungen dabei. In der U19 der (SG) SGH Eltmann kam Lukas Persch in der vergangenen Saison auf elf Einsätze ohne Treffer.

Jan Bühl: Nach der Pause schickte Stefan Stretz gegen den TSV Westheim mit Jan Bühl sein zweites Millenium-Kid ins Rennen. Noch 17 Jahre alt, aber mit viel Mut agierte der einst beim TV Ebern ausgebildete frühere DFB-Stützpunkt-Spieler und sorgte in der Westheimer Abwehr immer wieder für Unruhe. Auch wenn noch nicht alle Laufwege passen, der Youngster war als Sturmspitze in jedem Fall eine Bereicherung für den VfR. „Am Anfang hat er keinen so guten Eindruck hinterlassen“, findet Stefan Stretz. „Aber der Bursche lernt schnell und steigert sich von Training zu Training. Er hat mich überrascht. Durch seine Schnelligkeit und seine gute körperliche Verfassung sehe ich ihn als Stürmer.“ Leider hat sich das Millenium-Kid inzwischen verletzt, sodass nicht klar ist, wann und ob er überhaupt wieder auf dem Platz stehen wird.

Fazit von Stefan Stretz: „Wir müssen beide behutsam an die Klasse heranführen und immer die Doppelbelastung Jugend-Senioren im Auge haben. Beide werden aber auch genügend Einsatzzeiten bei den Senioren erhalten und sind auf jeden Fall Spieler für die Zukunft.“

SpVgg Untersteinbach
Auch der Aufsteiger aus dem Steigerwald hat ein Millenium-Kid in seinen Reihen, das bisher in zwei Partien dabei war.

Maximilian Diroll: Erst seit 1. August kann Kari Reyr Jonsson-Beck auf Maximilian Diroll setzen. Viel spricht dafür, dass der 18-Jährige, der aus der U19 der JFG Main-Aurachtal in den Steigerwald gekommen ist, sofort eine Verstärkung werden kann. „Er ist ein sehr guter Fußballer, der schnell ist, eine gute Technik und auch viel Fußballverstand hat“, lobt der Coach den Youngster, der in der vergangenen Runde 16 Mal in der U19-Kreisliga im Einsatz war. „Er wird uns helfen und viel Freude bereiten“, ist sich der Isländer sicher und geht sogar noch einen Schritt weiter. „Wenn er das nötige Selbstvertrauen mitbringt, dann könnte er sogar einer unserer Schlüsselspieler werden.“ Aus Sicht seines Trainers ist Maximilian Diroll, der bisher dreimal dabei war, ein echter Allrounder, den ein gutes Passspiel und eine gute Schusstechnik auszeichnen.

TV Haßfurt
Auch der TV Haßfurt hat in seinem jungen Kader ein Millenium-Kid stehen. Jonas Schott kam als Joker gegen den TSV Knetzgau 2 und in der Startelf beim 0:4 gegen die Spfr. Unterhohenried zu seinen ersten Pflichtspiel-Einsätzen im Herrenbereich. Dabei überzeugte der frühere DFB-Stützpunktspieler mit viel Einsatz, starker Technik und einem guten Passspiel, sodass ihm durchaus auch längerfristig eine gute Rolle im Team von Mario Hess zugetraut werden kann.

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