Sport Unterhohenried

Die Topteams der Kreisklasse 3 – „Siegeswillen vom Anfang bis zum Ende!“

23. November 2018

Von anpfiff.info-Reporter Marco Heumann

Showdown vor der Winterpause. Erster gegen Zweiter in der Kreisklasse 3. Gut 350 Zuschauer waren am vergangenen Samstag dabei, als die Spfr. Unterhohenried in einem intensiven Spiel mit 2:1 gewannen und sich damit die Herbstmeisterschaft sicherten.

Sowohl der Tabellenführer als auch sein Verfolger zeigten dabei, dass sie durchaus für höhere (Kreisliga-)Aufgaben gewappnet sein dürften. anpfiff.info wirft zum Start der Winterpause einen Blick auf die beiden dominierenden Teams in der Kreisklasse 3.

Die Ausgangslage

Mit 42 Punkten gehen die Spfr. Unterhohenried als einziges ungeschlagenes Team der Liga als Wintermeister in die Pause. Durch das 2:1 im Gipfeltreffen mit dem VfR Hermannsberg-Breitbrunn konnte man den Verfolger auf fünf Punkte distanzieren. Die Gastgeber haben mit dem 13 Dreier der Runde (daneben gab es noch drei Unentschieden) schon einen ersten Meilenstein in Richtung Titel setzen können und dürfen mit einem kleinen Vorsprung ins Jahr 2019 starten. Insgesamt holten die Höreder seit Ende März saisonübgreifend in 25 Punktspielen 21 Siege und vier Unentschieden. Der Top-Wert im gesamten Haßberge-Bereich.

Für den VfR dagegen bedeutete die erste Niederlage nach zuvor acht Siegen aus neun Begegnungen einen kleinen Rückschlag. Immerhin bleiben den Jungs von Stefan Stretz drei Punkte Vorsprung auf den Drittplatzierten vom TSV Kirchaich.

Auf dem dürften auch die Hoffnungen der Hermannsberger ruhen. Muss Unterhohenried doch beim ersten Auftritt 2019 zum TSV in den Steigerwald reisen. Eine Woche später steht dann beim VfR bereits das Gipfel-Rückspiel auf dem Plan. Der Moment, in dem sich entweder der Titelkampf vorentscheiden oder eine Wende bekommen könnte.

anpfiff.info hat zur Winterpause die Trainer von Liga-Rivalen zum Top-Duo befragt. Das sagen sie über…

…die Offensive der beiden Teams

Häußinger: Wichtig für ihre Teams: Der VfRler Jakob Frank (vo.) und Unterhohenrieds Torjäger Martin Häußinger. Foto: anpfiff.info/Felix Schwarz

Werner Rößler (TSV Westheim): „Auch wenn Höred knapp 20 Tore mehr erzielt hat, würde ich die Hermannsberger in der Offensive keinesfalls als schwächer einstufen. Im Mittelfeld haben sie, aus meiner Sicht klare Vorteile. Sie sind da einfach besser und ausgeglichener besetzt. Da kann jeder Tore machen.“

Stefan Seifert (Trainer SG DJK Dampfach 2/TV Obertheres): „Unterhohenried hat seine Stärken ganz klar in der Offensive mit den beiden Top-Torjägern Martin Häußinger und Dominik Jäger. Dahinter steht mit Nikita Decker einer der besten Mittelfeldspieler der Liga. Bei Hermannsberg gilt es nicht nur einen oder zwei Top-Torjäger auszuschalten. Die Offensive ist mit mehreren guten Spielern besetzt. Die Last ruht auf mehreren Schultern. Egal ob Timo Hoffmann, Stefan Pflaum, Tobias Kundmüller oder der erfahrene Alexander Frank – alle sind immer für ein Tor gut. Die vielen Positionswechsel bereiten vielen Abwehrreihen enorme Probleme.“

Christian Krines (Trainer SV Fatschenbrunn): „Natürlich ist die Unterhohenrieder Offensive mit einigen Tormaschinen wie Martin Häußinger stark. Aber auch Hermannsberg ist stark besetzt und hat eine Mannschaft mit vielen jungen Spielern, die sich mit den erfahrenen Jungs im Team gut ergänzen. Lukas Kundmüller ist sicher einer der besten Mittelfeldspieler in der Liga, aber auch Frank, Jakob und David, sind stark. Zudem tut der junge Tobias Kundmüller, der nach seiner Verletzung wieder dabei ist, dem VfR richtig gut.“

Renee Steinmann (RSV Unterschleichach): „Im Mittelfeld sind beide Mannschaften in etwa gleich gut besetzt, aber im Sturm ist Unterhohenried sicherlich besser aufgestellt.“

…die Defensive der beiden Teams

Werner Rößler: „Beide lassen nur wenig zu. Taktisch spielen sie unterschiedlich. Hermannsberg setzt auf eine Vierer-, Unterhohenried auf eine Dreierkette. Die Torhüter lassen sich nur schwer beurteilen, da beide meist nur wenig auf die Kiste bekommen. Insgesamt sehe ich die Heimmannschaft leicht vorne.“

Stefan Seifert: „Obwohl Unterhohenried bisher weniger Gegentore kassiert hat, ist Hermannsberg für mich insgesamt defensiv stabiler.“

Christian Krines: „Unterhohenried schafft es immer wieder, auch über die mannschaftliche Geschlossenheit, die Abwehr dicht zu halten und damit auch Partien, die auf der Kippe stehen für sich zu entscheiden. Da spielt auch der absolute Teamgeist eine wichtige Rolle, der für mich, neben der Breite im Kader, der einer der besten in der Klasse ist, eine der großen Stärken ist.“

Renee Steinmann: „Hermannsberg ist defensiv absolut stabil und in diesem Bereich sicherlich ein bisschen stärker als Unterhohenried.“

…die Schlüsselspieler beider Teams

Werner Rößler: „Da muss man bei den Sportfreunden natürlich Torjäger Martin Häußinger nennen. Das Spiel ist auf ihn zugeschnitten. Das kann aber auch zum Problem werden, wenn, siehe den RSV Unterschleichach, der Topstürmer ausfällt. Bei Hermannsberg würde ich gar nicht von einem oder mehreren Schlüsselspielern sprechen. Sie verteilen die Last auf mehrere Schultern.“

Stefan Seifert: „Bei Unterhohenried muss man da auf jeden Fall Martin Häußinger und auch Dominik Jäger nennen. Bei Hermannsberg gilt es, im Mittelfeld den Spielmacher und Strategen Lukas Kundmüller auszuschalten.“

Christian Krines: „Unterhohenried hat mit Martin Häußinger natürlich eine Tormaschine. Bei Hermannsberg wird, meiner Meinung nach, Timo Hoffmann immer ein wenig unterschätzt. Er kommt mit sehr viel Tempo nach vorne und kann immer wieder in die Tiefe geschickt werden.“

…die eigenen Duelle gegen die Topteams

Werner Rößler: „In Unterhohenried hätten wir nicht 1:2 verlieren müssen. Wir haben verdient mit 1:0 geführt, aber der Schiedsrichter aus Steinsfeld hat es offenbar nicht so gerne gesehen, dass der Nachbar und Schlusslicht dem Favoriten ein Bein stellt. Seine Entscheidungen hatte er exklusiv für sich. Gegen Hermannsberg haben wir zweimal verloren, 1:4 und 2:4. Auch hier hätten wir beide Male etwas mehr mitnehmen können.“

Stefan Seifert: „Wir haben gegen Hermannsberg zweimal verdient verloren. Sie waren einfach die bessere Mannschaft und haben mir daher auch ein bisschen besser als die Sportfreunde gefallen. Gegen die haben wir beim 4:4 einen hochverdienten Punkt geholt.“

Christian Krines: „Wir haben gegen beide gut ausgesehen. Gegen Hermannsberg haben wir kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert und gegen Unterhohenried in der Nachspielzeit das 1:2.“

Renee Steinmann: „Was beide Mannschaften absolut auszeichnet, ist der Siegeswille vom Anfang bis zum Ende der Partie. Und mit Ende meine ich das auch so, da wo andere schon aufhöremn zu kämpfen, auch meine Jungs, fangen Hermannsberg und Unterhohenried erst an. Das mussten wir gegen beide leidvoll miterleben. Leider konnten wir gegen beide nicht mit unserer besten Mannschaft antreten, sonst wäre der Kampf um die Meisterschaft beziehungsweise die Aufstiegsplätze interessanter geworden. Aber ich denke nach den grandiosen Leistungen haben es auch beide verdient, aufzusteigen. Und ich vermute mal, dass es so auch kommen wird.“

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