Von anpfiff.info
Die DJK Dampfach ist die Mannschaft der Stunde in der Bezirksliga Ost: 14 Punkte aus den letzten sechs Partien ohne Niederlage holte sonst kein Team. In Thulba und schon nächsten Sonntag gegen Forst geht es nun gegen zwei Anwärter für Platz zwei. Ein solcher ist Steffen Rögeles Team nun plötzlich auch.
Bevor am kommenden Wochenende in Dampfach noch dazu das Derby gegen Forst steigt, sprach anpfiff.info mit dem Spielertrainer der DJK.
Herr Rögele, 2:2 zuletzt in Wiesentheid: Ein kleiner Rückschlag, weil der Gegner nur 13. ist? Oder alles gut nach Felix Reichs Ausgleichstor erst in der 95. Minute?
Steffen Rögele: Natürlich wollten wir gewinnen. Aber wenn man den Spielverlauf sieht und das späte Ausgleichtor, können wir mit diesem Punkt sehr gut leben. Wiesentheid hat gut gespielt, und wir hätten uns über einer Niederlage nicht beschweren können. Also alles gut.
Hatten Sie am Sonntag kurz vor dem Ende die Befüchtung, dass es nach langer Zeit mal wieder eine Niederlage setzen könnte?
Steffen Rögele: Da ich die letzten 15 Minuten aufgrund der Ausfälle selbst auf dem Platz war, hatte ich für solche Gedanken gar keine Zeit.
Wie fällt Ihr Hinrundenfazit denn nun aus? Bei nur drei Punkten Rückstand auf Rang zwei doch sicherlich überaus positiv, oder?
Steffen Rögele: Absolut. Wir haben uns von Spiel zu Spiel stabilisiert und von den letzten 13 Spielen nur eines verloren. Wir standen ziemlich weit hinten in der Tabelle und haben uns dann langsam nach vorne gearbeitet.
Warum kamen Sie denn mit den Niederlagen in Forst und gegen Thulba so schwer aus den Startlöchern? Auch nach dem etwas glücklichen 1:0 in Altbessingen folgten ja drei Remis gegen nicht unbedingt Übermannschaften
der Liga…
Steffen Rögele: Ein neuer Trainer, ein anderes System. Ein paar Neuzugänge, die man einbauen musste… Das sind alles Faktoren, die eine Rolle spielten. Aber wir hatten auch sehr lange auf Spieler verzichten müssen, die auch andere Mannschaften nicht so einfach wegstecken würden. Abwehrchef Felix Reich verletzte sich beim letzten Testspiel vor dem ersten Spieltag. Stefan Greb fehlte uns bis Oktober. Oliver Mützel vom 2. bis 6. Spieltag. Und dann Patrick Winter, er fehlte uns vier Spieltage aufgrund Hochzeit und Flitterwochen. Und jetzt wieder seit vier Wochen und noch bis zur Winterpause wegen einer Schulterverletzung. Um nur einige zu nennen. Das sind Schlüsselspieler in allen Mannschaftsteilen, kaum zu ersetzen. Dennoch waren wir in Forst und gegen Thulba keineswegs chancenlos. Beide Spiele hätten auch anders ausgehen können. Gegen Riedenberg und Bad Kissingen sind wir an unserer Chancenverwertung gescheitert.
Dann die Paukenschläge: Ein 3:0 in Gochsheim und ein 3:1 bei der FT Schweinfurt. Waren das Landesliga-reife Auftritte Ihrer Mannschaft?
Steffen Rögele: Das weiß ich nicht. In Gochsheim haben wir es sehr gut gemacht und wenig zugelassen. In Schweinfurt waren wir auch sehr gut gestanden und haben im richtigen Moment die Tore gemacht. Es gab Phasen im Spiel, da hätte es in die andere Richtung gehen können. Aber insgesamt waren es zwei verdiente Siege mit guten Leistungen.
Zwischenzeitlich taten Sie sich im Derby gegen Kellerkind Krum wieder schwer und ließen Punkte liegen. Spielen Sie lieber gegen Top-Teams?
Steffen Rögele: Das kann sein. Das sehen wir dann nach den nächsten beiden Spielen (grinst).
Zwei Kracher folgen nun. Sie können sich revanchieren für die Hinspiel-Niederlagen. Um dann auf Rang zwei zu schielen?
Steffen Rögele: Wir denken nicht an Revanchen. Es ist doch klar, dass man immer versucht zu gewinnen. Das nächste Spiel ist Forst, ein Derby, wir spielen zuhause und wollen gewinnen. Danach denke ich erst an Thulba. Damit sind wir zuletzt immer gut gefahren.
Die Freien Turner haben sich wieder gefangen. Leisten Sie nun Schützenhilfe, damit die Schweinfurter ihren Vorsprung von fünf Punkten ausbauen können?
Steffen Rögele: Daran denken wir nicht. Wir schauen nur auf uns.
Wer fällt am Sonntag aus und warum?
Steffen Rögele: Patrick Winter fällt bis zur Winterpause aus. Stefan Greb, Tim Wagner und Adrian Hatchers Einsätze sind fraglich und werden sich wohl erst kurzfristig entscheiden.
Wir danken für das Gespräch und wünschen alles Gute!
