Von Günther Geiling.
Ebelsbach. Die Gemeinde Ebelsbach hat ihre Einwohnerzahl seit dem Jahre 1925 mit 1917 Einwohnern auf nunmehr 3 779 nahezu verdoppelt und hat nicht zuletzt durch viele Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg um ca. eintausend Einwohner zugenommen. Sie ist auch heute durch ihre Lage ein beliebter Wohnort geworden und ein geplantes Bebauungsgebiet „am Herrenwald“ sorgt derzeit für einige Diskussionen in der Gemeinde.
Ja sogar Schlossbesitzerin wurde die Gemeinde in den letzten 25 Jahren und das gleich zweifach. Im Jahre 1994 erwarb sie das Schloss von Gleisenau. Ein solches ließ die Familie Fuchs 1548 als Wasserschloss errichten. Dieses wurde aber 1772 abgebrochen und durch das heutige Schloss von der Familie von Trockau im Jahre 1773 ersetzt.
Erst zu Ende des letzten Jahres 2019 wurde die Gemeinde nun auch noch Besitzerin des Schlosses derer von Rotenhan in Ebelsbach. Dieses Schloss wurde zwischen 1564 und 1569 von Matthäus von Rotenhan erbaut, war dann ab dem Jahre 2000 im Besitz eines Investors und ist bei einem Großbrand im Jahre 2009 sehr beschädigt worden. Derzeit ist die Gemeinde dabei über Nutzungsmöglichkeiten nachdenken für dieses einmal schöne Schlossareal inmitten der Gemeinde.
Wenn man an diesem Wochenende feiert, gehört natürlich auch eine entsprechende Gastronomie zu einem Ort. Dabei werden sicherlich viele Bürger noch an die beiden Brauereien erinnert. Die Brauerei Krug wurde im Jahre 1711 gegründet und stellte nach 285 Jahren schon 1996 ihre Brautätigkeit ein. Die Klosterbrauerei der Familie Laubmeister war 1735 gegründet worden und gab ebenso im Jahre 2004 nach 269 Jahren ihre Brauerei auf.
Im Anwesen Krug gibt es zum Glück weiterhin die „Pizzeria di Maria“, während im ehemaligen „Klosterhof“ seit der Coronakrise nur noch eine Frühstückspension mit Fremdenzimmern betrieben wird. Völlig neu ist aber seit wenigen Wochen ein neuer Biergarten, den mit Rolf Laubmeister ein Nachkomme der Familie Laubmeisters direkt neben der Kirche eröffnet hat. In der Nähe der Festwiese ist die Eisdiele Albert ein beliebter Treffpunkt. Der traditionelle Vergnügungsrummel muss aber in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie ausfallen, was sicherlich von den Kindern und Jugendlichen bedauert wird.
Foto: Günther Geiling