Eltmann. Bei einem Besuch im Eltmanner Tafelladen machten sich Vertreter der SPD-Kreisvorstandschaft ein Bild von der tollen, ehrenamtlichen Arbeit die dort für bedürftige Menschen geleistet wird und zwar weit über die Versorgung mit Lebensmitteln hinaus.
„Die Tafeln sind weit mehr als nur ein Laden, in dem Bedürftige Lebensmittel erhalten!“ Johanna Bamberg-Reinwand war beeindruckt von dem, was Marianne Schmittlutz und ihr Team im Eltmanner Tafelladen leisten. Die Kunden, so die Kreisvorsitzende der Haßberg-SPD, seien für die Helfenden nicht nur Nummern. Neben Mehl, Milch oder Zucker gebe es stets auch ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. „Die Tafel und ihre Mitarbeitenden leisten einen wichtigen Beitrag bei der Integration.“
Oft steht das Helferteam Team von morgens bis abends im Laden, stellen die Pakete zusammen und geben diese an die Bedürftigen weiter. Gepackt wird dabei übrigens nicht nach einem strikt vorgegeben Plan, sondern nach dem, was die Familien wirklich brauchen. „Auch das zeigt, wie nah die Helfenden an den Menschen und ihren Bedürfnissen dran sind“, findet Johanna Bamberg-Reinwand.
Mehr als 60 Bedarfsgemeinschaften werden in Eltmann derzeit an drei Tagen in der Woche mit Lebensmitteln versorgt. Tendenz steigend. Der Krieg in der Ukraine und die von dort Flüchtenden haben in den vergangenen Wochen ebenso zu einem Anstieg der Familien, die Unterstützung brauchen, geführt, wie die Inflation. Wenn das Leben immer teurer wird, stoßen viele Menschen an ihre Grenzen. Aber auch die Tafeln. Marianna Schmittlutz und ihre Mitstreiter*innen hatten zuletzt am rasanten Anstieg an Bedarfsgemeinschaften – alleine aus der Ukraine kamen 30 Familien dazu – sowie am Preisanstieg „ganz schön zu knabbern.“ Die Unterstützung aus der Bevölkerung sei aber eine große Hilfe gewesen. Was auch am Netzwerk liegt, dass sich die Tafel-Verantwortlichen im Lauf der Jahre aufgebaut haben. „Vieles läuft dabei über Mundpropaganda“, zeigt sich Johanna Bamberg-Reinwand begeistert.
Immer wieder brächten Menschen Spenden in Form von Lebensmitteln vorbei, wenn sie mitbekommen haben, dass Tee, Mehl, Zucker oder auch Fruchtsäfte gebraucht werden.
Direkt mit Geld kann man die Tafeln übrigens nur über den Mitgliedsbeitrag unterstützen.
Ansonsten muss das Bare in Naturalien „umgewandelt“ werden. Entweder indem man die Lebenmittel selbst kauft und im Laden vorbeibringt oder durch eine Spende für die Tafel an die Einkaufsmärkte. Unter anderem kann man in den Rewe-Märkten Gutscheine für die Tafel erwerben. Auch die Aktion Mensch, der Lions Club oder die Lidl-Märkte (Pfandspende) unterstützen die Tafeln.
„Es ist gut und wichtig, dass es die Tafeln in Haßfurt und Eltmann gibt“, lobt der stellvertretende Vorsitzende der Haßberg-SPD, Paul Hümmer, das Engagement der von einem Verein getragenen Sozialläden, die sich über Spenden und Zuschüsse finanzieren.
Hauptverantwortlich dafür, dass die Tafeln laufen, sind aber die ehrenamtlichen Helfer. „Es ist einfach nur klasse, was in den Tafeln ehrenamtlich geleistet wird“, streicht Martin Horn, Bürgermeister von Ebelsbach, das Engagement noch einmal heraus und stellt fest, dass Menschen, die mithelfen wollen, natürlich immer und gerne willkommen sind.
