Allgemein Hofheim

Japanische Manager besuchten Hofheimer Realschule

12. Juli 2019

Hofheim. Diese Begegnung war keine alltägliche: Einer der drei Topführungskräfte der japanischen Firma Elmo, Director Kengo Nakane, machte gemeinsam mit seinem Manager für den Überseevertrieb, Masahito Inahara, Station in Hofheim, um sich ein Bild vom Digitalisierungsstand in Deutschland zu machen. Sehr interessiert zeigten sich die Unternehmer vor allem an der praktischen Einbindung digitaler Endgeräte im Unterricht, aber auch am bayerischen Schulsystem generell.
Man fragt sich natürlich, wie der Weltmarktführer von Dokumentenkameras gerade auf die kleinste Realschule in Bayern kommt, um diese zu besuchen. Dies liegt daran, dass die Jacob-Curio-Realschule eine Vorreiterschule im Einsatz von Interaktiven Tafeln ist und schon vor zehn Jahren, als eine der ersten deutschlandweit, sämtliche analoge Kreidetafeln durch Digitaltechnik ersetzt hat. So waren die Besucher aus Fernost auch sichtlich beeindruckt, als sie etwas ungläubig bei einem Rundgang mit den beiden Schulleitern durch das Gebäude fragten, ob denn tatsächlich in jedem Klassenzimmer solch eine Tafel sei. „Aktuell sind wir aber schon dabei, die in die Jahre gekommenen Tafeln durch neueste Paneltechnik zu ersetzen. Diese neue Generation digitaler Schultafeln haben bereits in zwei Klassenzimmern ihre Vorgänger ersetzt,“ ergänzte Wittmann. Ein entscheidender Unterschied ist hierbei, dass Panels keine Beamertechnik mehr benötigen, sondern vielmehr wir Großbildschirme mit Touchfunktion arbeiten.
Die Überraschung über die technische Ausstattung der Schule war den Gästen anzusehen, auch, als der stellvertretende Schulleiter erläuterte, dass nun alle Lehrkräfte der Schule mit Tablets ausgestattet wurden. „In den kommenden Schuljahren werden die Lehrer damit noch effektiver die Möglichkeiten der Interaktivität in ihrem Unterricht einbauen können.“ Ob das Standard in Deutschland sei, war eine brennende Frage des Sales Manager, welche mit einem knappen „Nein“ beantwortet wurde. Viele Schulen in Deutschland, vor allem im Norden und Osten hätten mit ganz anderen Problemen zu kämpfen, stellte Wittmann fest und sein Stellvertreter ergänzte, dass der Landkreis Haßberge sehr viel Geld in die Bildung steckt. „Und das ist gut so!“
Eigentlich war für die japanische Stippvisite ein Zeitrahmen von einer Stunde anvisiert worden. Letztlich hielt sich die Delegation knapp dreieinhalb Stunden in Hofheim auf, bevor sich die beiden Manager nach vielfachem Bedanken für die Gastfreundschaft und dem gewinnbringenden Austausch in Richtung Flughafen verabschiedeten. Vor ihnen lag noch der zwölfstündige Rückflug nach Japan. Mit vielen Eindrücken aus einer fränkischen Kleinstadtschule im Gepäck. Im Bild von links: Stv. Schulleiter Frank Ziegler, Masahito Inahara (Overseas General Manager), Schulleiter Stefan Wittmann, Kengo Nakane (Director) vor einer der interaktiven Tafeln der Hofheimer Realschule. Foto: Jacob-Curio-Realschule

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