Sport

„Mit allen Mitteln über dem Strich bleiben!“

31. Oktober 2018

Sieben Spiele ohne Sieg und 17 Gegentore in den drei jüngsten Partien. Irgendwie ist beim SC Geusfeld aktuell ein wenig der Wurm drin. Noch immer steht das Team um Spielertrainer Stephan Körber aber in der Kreisklasse 3 über dem Strich und will da auf jeden Fall auch bleiben. Ein erster Lichtblick ist hier sicherlich das 4:4 gegen den starken RSV aus Unterschleichach, auch wenn die herbe 2:9 bei der SG Dampfach 2 /TV Obertheres noch für einige Nachwehen sorgen dürfte.

Von anpfiff.info-Reporter Marco Heumann

„Es hätte auch 6:12 oder mit einem ähnlich verrückten Ergebnis ausgehen können!“ Ein wenig Galgenhumor schwingt mit, wenn Stephan Körber auf das Debakel zurückblickt, das seinem Team vor zwei Wochen widerfahren ist. Da unterlag der SC Geusfeld zu Hause gegen die aktuell bärenstarke SG DJK Dampfach 2/TV Obertheres mit sage und schreibe 2:9.

„Wenn sie in der Schlussphase, als wir auseinandergebrochen sind, ihre Chancen konsequenter genutzt hätten, wäre es noch schlimmer gekommen.“ Dann hätte der Coach wohl die zweite zweistellige Niederlage seiner Amtszeit verbuchen müssen. 2:11 hieß es vor vielen Jahren mal gegen den TSV Nordheim/Sommerach. Damals spielte man noch in der A-Klasse, es war der vorletzte Spieltag. „Am Ende sind wir dann trotzdem aufgestiegen“, blickt der frühere Angreifer des FC Haßfurt zurück.

So weit wird es diesmal sicherlich nicht kommen. Die Prioritäten der Steigerwälder liegen ganz klar woanders. „Wir stehen immer noch über dem Strich und wollen dort auch mit allen Mitteln bleiben“, macht Stephan Körber klar, dass es einzig und allein darum geht, mindestens zwei, aber besser drei (um die Relegation zu umgehen) Teams in der Kreisklasse 3 hinter sich zu lassen.

Mut machte dabei die zweite Zahl aus dem Satz vom Anfang. Die Sechs! „Wir hatten gegen Dampfach/Obertheres durchaus unsere Chancen“, erklärt der Trainer. Er selbst vergab beim Stand von 0:1 eine Hundertprozentige.

„Aber das alles darf natürlich keine Entschuldigung für eine solche Schlappe sein“, macht Stephan Körber klar, dass er sich schon mehr Gegenwehr gewünscht hätte. „Nach so einem Ergebnis findest du natürlich relativ wenig Positives, selbst wenn du wie ich ein echter Optimist bist.“ Zwölf Punkte und drei Siege haben die Steigerwälder nach der Hinrunde auf dem Konto. Der letzte Dreier konnte Mitte September gegen den TV Haßfurt eingefahren werden. „Wir haben gewusst, dass es eine schwere Serie wird. Da wirft uns so was nicht um“, macht der Coach sich und seiner Mannschaft Mut.

Eine immer dünner werdende Personaldecke, kaum Neuzugänge, der Rückzug der Reserve kurz nach Saisonbeginn – die Vorzeichen waren schon besser als vor dem sechsten Jahr in der Kreisklasse 3 in Folge. Dennoch hatte es vor sechs Wochen noch richtig gut ausgesehen. „Da haben wir stark gespielt und lagen im Soll“, blickt Stephan Körber auf den Beginn der Negativserie, als es erst zu Hause gegen den SV Fatschenbrunn und dann beim SC Trossenfurt zwei Unentschieden gab. „Mit den zwei Punkten waren wir zufrieden. Aber danach gab es einen Bruch.“

Schwache Vorstellungen gegen Untersteinbach, die Sander Dritte und die SG. Dazwischen lag noch ein 1:4 beim TSV Westheim. „Da hatten wir zwar viele Ausfälle. Aber auch das darf keine Ausrede sein. Wir hatten eine Mannschaft auf dem Platz, die da was hätte mitnehmen können“, trauert er der Niederlage gegen ein Team, das in der Tabelle hinter dem SCG steht, ein wenig nach.

Am vergangenen Wochenende gaben Körber und Co. aber wieder ein Lebenszeichen von sich, als man beim Favoriten aus Unterschleichach ein 4:4 erreichen konnte. Dies war dann sicherlich auch die Reaktion, die Stephan Körber vor dem Spiel gegen den RSV gefordert hatte. Und mit ein wenig mehr Glück, hätte man auch den so wichtigen Dreier eingefahren, hätte der RSV´ler Kevin Warmuth nicht in der letzten Spielminute den Ausgleich erzielt. Aber der Fußball hat nunmal seine eigenen Gesetze. Eines davon besagt, dass man eben kein Glück hat, solange man im Tabellenkeller rangiert.

Gut nur, dass der Gegner des kommenden Wochenendes sich ebenfalls nicht auf sein Glück verlassen kann. Denn mit dem TSV Knetzgau II bittet das Schlusslicht der Liga zum Sechs-Punkte-Spiel. Mit einem Sieg im Gepäck, könnte man sich dann auf die Reise in Richtung Tabellenmittelfeld machen.

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