Haßbergkreis. Friseurbetriebe kämpfen mit Terminproblemen: entweder kommen Kunden zu spät, sagen ihren Termin zu kurzfristig ab, oder erscheinen gar nicht.
Dies war ein Thema, das bei der Frühjahrsversammlung der Friseurinnung Haßberge, an deren Spitze erneut Oliver Merkl und dessen Stellvertreter Volkmar Greb gewählt wurden, diskutiert wurde.
Nach dem Gesetz gilt ein Friseurtermin als mündlich geschlossener Vertrag. Deswegen denken die Friseurmeister aus dem Landkreis darüber nach, künftig Schadensersatz für ausgefallene Termine zu fordern – vergleichbar mit den „Strafgebühren“, die mittlerweile manche Gastronomen erheben, wenn Kunden trotz Tischreservierung nicht auftauchen. „Die Friseurbranche ist derzeit im Wandel: steigende Löhne und knapper werdendes Personal lassen den Friseurtermin im Wert steigen“, macht Obermeister Oliver Merkl deutlich. Wenn ein Kunde einfach nicht erscheint – ohne abzusagen, dann verursache dies im Friseursalon erhebliche Ausfallkosten. Bevor aber solche drastischen Maßnahmen kommen werden, appellieren die Betriebe an ihre Kunden, dass sie vereinbarte Termine rechtzeitig absagen, wenn feststeht, dass sie nicht wahrgenommen werden können. Das sei einerseits eine Wertschätzung gegenüber dem Friseur und beuge andererseits einem späteren Streit um ein mögliches Ausfallhonorar vor.
Weiteres Kopfzerbrechen bereitet den Friseuren die Ausbildungszahlen. Diese gehen drastisch zurück. Die Innung will daher weiterhin verstärkt die Werbetrommel für das Handwerk rühren und z.b. an Ausbildungs- und Berufsmessen teilnehmen. Ein weiteres Ziel der nächsten Jahre wird auch die Gewinnung weiterer Innungsmitglieder sein. Diesen wird nicht nur eine Fahrt nach Düsseldorf zur „Top Hair“-Messe geboten, sondern auch ein jährlicher Erste-Hilfe-Kurs.
Im Bild: Die Führungsriege der Friseurinnung Haßberge (von links): stellvertretender Obermeister Volkmar Greb, Innungs-Obermeister Oliver Merkl, Regina Aumüller (Schriftführerin), Helene Wolf, Bernd Sauer (beide Rechnungsprüfer) und Ludmilla Steinbrecher (Vorstandsmitglied). Es fehlt Sandra Korn. Foto: Heinz Göhr