Carereer, die gemeinsam mit dem Leopoldina Krankenhaus in Schweinfurt betriebene Berufsfachschule für Pflegeberufe, bildet jährlich rund 55 junge Menschen auf Gesundheits- und Pflegeberufe aus, davon 18-20 am Standort Haßfurt.
Damit der praktische Teil im Krankenhaus für die Auszubildenden noch reibungsloser abläuft, gibt es in den Haßberg-Kliniken seit dem Jahr 2019 drei zusätzliche hierfür freigestellte Fachkräfte, die die angehenden Pflegefachkräfte und Krankenpflegehelfer unterstützen.
Gleichbedeutend mit dem Erlangen von theoretischen Fachwissen im schulischen Unterricht ist das Erlernen der Pflegepraxis am Einsatzort selbst. Sozusagen als Brücke zwischen Theorie und Praxis gibt es auf den Stationen immer schon engagierte und kompetente Pflegefachkräfte, welche die Auszubildenden der Berufsfachschule für Pflege „unter ihre Fittiche nehmen“– aktuell sind dies in den Haßberg-Kliniken circa 30 sogenannte Praxisanleiter/innen.
Mit Eva Hückmann, Melanie Krämer und Jenny Ploner sind drei Fachkräfte, die von ihrer Arbeit in der Pflege freigestellt sind, ausschließlich für die praktische Anleitung der Auszubildenden verantwortlich. Sie verfügen über berufspädagogische Zusatzqualifikationen und agieren stationsunabhängig an den beiden Standorten Haßfurt und Ebern. Sie kümmern sich an jeweils festgelegten Anleitungstagen ganz individuell um die Auszubildenden auf den Stationen und in den Funktionsbereichen.
Durch geplante und zielgerichtete Aktivitäten werden die Lernenden an den Pflegealltag herangeführt. Dabei geht es hauptsächlich darum, Pflegehandlungen zu demonstrieren, mit den angehenden Pflegefachkräften zu üben und in Anleitungsprotokollen zu dokumentieren, um den Lernerfolg und den Kompetenzerwerb im Praxiseinsatz zu sichern. Ziel dieses Lernprozesses ist es, komplexe Pflegetätigkeiten schrittweise eigenständig und begründet durchführen zu können.
Im Rahmen ihrer Tätigkeit organisieren die drei engagierten hauptamtlichen Praxisanleiterinnen auch praxisbezogene Projekte mit den Auszubildenden wie beispielsweise einen „Mobilisationstag“ oder „Azubis leiten eine Station“. Auch Events wie Boys Day, Schüler- oder Schulsanitätertage gehören zu ihren Aufgaben. Außerdem nehmen sie an Prüfungen und Staatsexamen teil.
Einmal monatlich treffen sich alle freigestellten Praxisanleiter/innen gemeinsam mit der Pflegedienstleitung zum Austausch sowie zur Abstimmung und Weiterentwicklung einer einheitlichen Vorgehensweise. Darüber hinaus finden viermal jährlich häuserübergreifende Praxisanleitertreffen mit dem Team der Berufsfachschule Carereer statt, um beispielsweise über neue Aufgabenstellungen in der Pflege zu beraten.
Bild: Die hauptamtlichen Praxisanleiterinnen Eva Hückmann, Jenny Ploner und Melanie Krämer führen Nachwuchspflegekräfte in Ebern und Haßfurt in den Berufsalltag ein.
Bild: Karin Kramer
