Rentweinsdorf Sport

Rentweinsdorf zum Winter Fünfter: Durch fehlende Konstanz an Boden verloren

24. Januar 2019

Von anpfiff.info-Reporter Markus Schütz

Der FC Rentweinsdorf liegt in der Kreisklasse 1 nach 20 absolvierten Partien mit 34 Punkten auf Rang fünf. Der Rückstand auf Rang zwei ist auf sechs Punkte angewachsen – nicht zuletzt deshalb, weil Schlussspurt vor dem Winter die Konstanz fehlte und drei der letzten fünf Partien verloren gingen.

Zwei davon allerdings gegen den Ersten Lauter, sowie den Zweiten DJK Don Bosco Bamberg 3. Richtig ärgerlich ist für Spielertrainer Sebastian Derra jedoch die Tatsache, dass er sich mit seiner Mannschaft mit einer 2:3-Niederlage gegen Priegendorf in den Winter verabschieden musste. Dennoch ist es kein Ding der Unmöglichkeit, sechs Punkte aufzuholen.

anpfiff.info sprach mit dem 32-jährigen Spielertrainer Sebastian Derra, der in seinen bisherigen 48 Punktspielen für Rentweinsdorf 51 Mal traf:

Herr Derra, von 0 (Flop) bis 10 (Top): Wie schätzen Sie Ihr bisheriges Abschneiden ein und warum?
Sebastian Derra: Natürlich kann man im ersten Anschein mit dem bisherigen Abschneiden zufrieden sein aber bei genauerer Betrachtung ärgern mich Niederlagen wie gegen Viereth und Priegendorf extrem. Um Anschluss nach oben zu halten darf das nicht passieren. Wir machen so vieles richtig – und dann eben diese Ausreißer. Deshalb bewerte ich den bisherigen Verlauf mit einer 7.

Inwieweit deckt sich das bisherige Abschneiden mit dem Saisonziel bzw. den Erwartungen?
Sebastian Derra: Unser Ziel war es natürlich, besser als im Vorjahr abzuschneiden. Erwartet aufzusteigen hat niemand und es wäre auch vermessen, dies zu erwarten. Jedoch ist es das Ziel, so lange wie möglich um die vorderen Plätze mitzuspielen. Für uns ist es wichtig dran zu bleiben, um die Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und die nötige Spannung halten zu können. Dass in dieser Saison mit Lauter ein absolut verdienter und ungeschlagener Tabellenführer voran marschiert, macht es für alle Teams dahinter nicht einfacher. Mit Don Bosco 3 gibt es zudem ein Team, das auch völlig verdient zuhause noch keinen einzigen Punkt abgegeben hat. Dies zeigt, dass die Spitze absolut konstante Leistungen bringt – und man sich als Verfolger eben keinen Fehler erlauben darf.

Vor dem Winter wechselten sich Siege und Niederlagen ab, in die Pause ging es mit einem 2:3 in Priegendorf: Wie sehen Sie die Konkurrenzsituation und mittlerweile Ihre Chancen im Kampf um den zweiten Platz?
Sebastian Derra: Wie schon angesprochen ärgern mich die schwankenden Leistungen sehr. Gegen vermeintliche Topteams der Liga haben wir stets gute Leistungen gezeigt und gegen Teams der hinteren Tabellenplätze leichtfertig Punkte liegen lassen. Da muss man selbstkritisch sein.

Gab es bisher ein besonderes Highlight?
Sebastian Derra: Ein besonderes Highlight gibt es in dem Sinne nicht. Positiv zu sehen ist, dass wir nach langer Zeit mal wieder gegen Baunach gewinnen konnten. Und der gehaltenen Elfmeter in Dörfleins in der letzten Minute. Das fällt mir spontan ein 🙂

Gab es auf der anderen Seite einen speziellen Tiefpunkt?
Sebastian Derra: Es ist immer negativ, mit einer Niederlage in die Pause zu gehen. Denn man hat nicht die Möglichkeit, am nächsten Wochenende den Spieltag gleich wieder gutzumachen…

An welches Tor oder welche kuriose Szene aus der bisherigen Serie erinnern Sie sich besonders?
Sebastian Derra: Das Tor an sich war eher unspektakulär – aber total wichtig zu einem frühen Zeitpunkt der Saison: Der verwandelte Elfmeter in der letzten Minute zum Unentschieden gegen Lauter.

Was hat Ihr Team bisher gut gemacht, wo sollten Sie in den restlichen Spielen nachlegen?
Sebastian Derra: Ich würde sagen, dass meine Mannschaft sehr diszipliniert ans Werk geht. Wir halten stets die Ordnung im Spiel und setzen um, was vorher angesprochen wurde. Die Jungs wollen dazulernen und sich weiterentwickeln. Zudem finde ich wichtig, dass wir stets versuchen, Fußball zu spielen. Nachlegen müssen wir im Hinblick auf die Konstanz. Das bisherige Abschneiden hält uns den Spiegel vor, da stellen wir uns selbst ein Bein. Ich sehe unsere Liga so gut besetzt, dass man jedes Wochenende seine Leistung voll abrufen muss, um Siege einfahren zu können.

Was muss in der Restrunde passieren, damit Sie rundum zufrieden wären?
Sebastian Derra: Rundum zufrieden bin ich, wenn wir es schaffen, Konstanz in unsere Leistung zu bringen. Vielleicht können wir ja auch den ein oder anderen der Vorderen noch ärgern .

Gibt es im Winter Veränderungen im Kader?
Sebastian Derra: Im Winter gibt es eine Veränderung: Der vor der Saison zu uns gewechselte Christoph Rüger verlässt uns aus privaten Gründen.

Steht der Vorbereitungsplan schon, wann geht es wieder los und was ist für die Winterpause geplant?
Sebastian Derra: Die Vorbereitung beginnt offiziell am 12.Februar. Bis dahin ist lockeres Hallentraining oder gelegentliches Joggen angesagt. Wir werden Anfang März ins Trainingslager nach Tschechien fahren. Sportlich wie kameradschaftlich natürlich ein Highlight!

Sie haben bereits in Rentweinsdorf verlängert: Was waren die Gründe und was macht den Verein aus Ihrer Sicht aus?
Sebastian Derra: Ich habe verlängert, weil ich nicht das Gefühl habe, in Rentweinsdorf fertig zu sein. Für mich haben die Jungs riesiges Potential, es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten. Es gibt also aus meiner Sicht eine sportliche Perspektive. Zur jungen Mannschaft stoßen zur neuen Saison mit Max Dressel, Jonas Wagner und Basti Schleicher gleich drei Jugendspieler dazu, die wir integrieren werden und die sich schon auf den Herrenbereich freuen. Diese Aufgabe gehe ich gerne an. Die Stimmung im Team ist sehr, sehr gut, vielleicht manchmal sogar zu gut… (lacht) Das sind alles positive Punkte, die zu meiner Entscheidung geführt haben.

Im Bild: Schon 17 Mal durfte Rentweinsdorfs Spielertrainer Sebastian Derra in dieser Saison über einen eigenen Treffer jubeln. Foto: anpfiff.info/Herbert Christa

Dies könnte Ihnen auch gefallen