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SG Dampfach 2/Obertheres überrascht – Via „Lokwerk“ in die Erfolgsspur

19. Oktober 2018

Mit zuletzt fünf Siegen und dem 4:4-Unentschieden gegen Spitzenreiter Spfr. Unterhohenried ist die SG DJK Dampfach 2/TV Obertheres in der Kreisklasse 3 so etwas wie die Mannschaft der Stunde.

anpfiff.info bat das Trainerduo Felix Glöckner und Stefan Seifert zum Interview, um eine erste Zwischenbilanz der neuen Spielgemeinschaft zu ziehen.

Von anpfiff.info-Reporter Marco Heumann

Herr Glöckner, Herr Seifert, mit zuletzt fünf Siegen in Folge und einem Unentschieden gegen die Spfr. Unterhohenried ist Ihr Team in der Kreisklasse 3 so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Wenn Sie einen Hauptgrund für den Höhenflug nennen müssten, welcher wäre das?
Felix Glöckner (lacht):
Die Jungs haben vor einigen Wochen einen Mannschaftsabend im Lokwerk organisiert und seitdem läuft es eigentlich.

Was hat denn beim 2:1 gegen den RSV Unterschleichach den Ausschlag gegeben?
Stefan Seifert:
Wir hatten eine gute Mannschaft mit Verstärkung aus dem Bezirksliga-Kader und zudem eine toll besetzte Bank. Wenn dann alle 14 Mann kämpfen und diszipliniert spielen, kann man auch einmal den Meisterschaftsfavoriten schlagen.

War der Dreier gegen den RSV die bisher beste Saisonleistung oder gab es noch eine Partie, in der Sie mit ihren Jungs so richtig zufrieden waren?
Stefan Seifert:
Natürlich ist es schön, wenn einige Zuschauer da sind, die Sonne scheint und man dann noch kurz vor Schluss den Siegtreffer erzielt. Das sind die Momente, für die man Fußball spielt. Dennoch hat uns auch das Spiel gegen die Sander Dritte schon richtig gut gefallen. Vor allem, weil wir in diesem Spiel defensiv sehr gut standen und keine Torchance zugelassen haben.

Und wie war es am vergangenen Sonntag beim spektakulären 4:4 gegen die Spfr. Unterhohenried?
Felix Glöckner:
Nachdem wir aus dem 0:1 nach einem langen Ball ein 2:1 gemacht hatten, war das Ziel eigentlich, mit dieser Führung in die Halbzeit zu gehen. Aber die Unterhohenrieder haben geantwortet, wie eine Mannschaft antwortet, die in der Tabelle oben steht und lagen plötzlich wieder 3:2 vorne. Dennoch haben wir uns in der Pause vorgenommen, noch einmal alles zu probieren. Dann hat sich Dominik Jäger toll gegen drei Mann durchgesetzt und nach innen gepasst, wo Michael Decker nur noch einschieben musste. Da dachte ich, dass die Vorentscheidung gefallen ist. Zumal wir auch noch Glück hatten und Unterhohenried zweimal die Latte getroffen hatte. Aber dann hat Serkan Yeniay erst nach einer Ablage von mir und dann mit einem Freistoß zwei tolle Tore erzielt. In der Nachspielzeit hatten dann sowohl wir als auch Unterhohenried gar noch das 5:4 auf dem Fuß. Letztlich war das 4:4 aber in einem für die Zuschauer tollen Spiel das gerechte Ergebnis.

Vor den sechs Spielen in Folge ohne Niederlage, gab es in sechs Spielen nur einen Sieg. Was war denn da anders?
Felix Glöckner:
Wenn, wie bei uns vor der Saison, zwei Mannschaften zusammengewürfelt werden, braucht es natürlich ein wenig Zeit, bis alles funktioniert und sich die Spieler gegenseitig kennen. Von daher waren unsere ersten Spiele wirklich nicht gut und wir haben zumeist auch verdient nicht gewonnen.

Sie selbst sind vor dieser Saison vom FSV Krum zu Ihrem TVO zurückgekehrt. Was waren die Gründe für den Wechsel und haben Sie den Gang von der Bezirksliga in die Kreisklasse schon einmal bereut?
Felix Glöckner:
Der zeitliche Aufwand in der Bezirksliga war für mich einfach zu hoch. Nachdem wir momentan in Obertheres bauen und ich seit Februar Vater bin, war der TVO für mich die beste Option, alle Sachen unter einen Hut zu bringen. Es war für mich kein einfacher Schritt, den FSV Krum nach einem Jahr schon wieder zu verlassen, da dort einige Fußballverückte den Verein führen, die einem rundum mit allem versorgen und ich mich ab der ersten Minute in der Mannschaft wohl gefühlt habe. Dennoch bereue ich den Schritt nach Obtertheres nicht, da es mit Stefan Seifert und den Jungs jede Woche Spaß macht und man sieht, dass unsere Leistungen besser werden.

Durch die SG mit der DJK Dampfach 2 ist der TV Obertheres nach einem Jahr in der B-Klasse zurück in der Kreisklasse. Wie wichtig war dieser Schritt für den Verein, aber auch für die Spieler des TVO?
Stefan Seifert:
B-Klasse und Obertheres, das passt einfach nicht zusammen. Wir denken, für alle Beteiligten war der Schritt wichtig, da die Mannschaft sonst wohl noch weiter auseinandergebrochen wäre, wenn sie noch einmal in der B-Klasse hätte antreten müssen.

Wie muss man sich die Zusammenarbeit mit der DJK Dampfach vorstellen? Trainiert die SG alleine? Wie ist die Trainingsbeteiligung?
Felix Glöckner:
Da der Platz in Obertheres saniert wurde, fanden sowohl Spiele als auch das Training bisher in Dampfach statt. Ab Oktober finden dann aber alle Heimspiele, mit Ausnahme an der Kirchweih, in Obertheres statt.
Stefan Seifert: Die SG trainiert immer für sich. Ab und zu gibt es einmal ein Abschlussspiel zwischen den Mannschaften, aber weitere Überschneidungen gibt es nur im Sportheim. (grinst) Mit der Trainingsbeteiligung sind wir sehr zufrieden, da im Schnitt immer zehn Mann beim Training dabei sind.

Profitieren Sie vom Bezirksliga-Kader der DJK?
Stefan Seifert:
Natürlich profitieren wir vom Bezirksliga-Kader. Spieler, die nach Verletzungen wieder den Anschluss finden müssen, holen sich bei uns die nötige Fitness in den Spielen und helfen uns natürlich weiter.

Als Trainer agieren Sie gemeinsam mit Stefan Seifert. Wie kam es zur Tandemlösung? Wie ist die Arbeitsteilung?
Felix Glöckner:
Da wir beide aufgrund von Arbeit, Familie und Hausbau nicht 100 Prozent der Einheiten gestalten können, war uns beiden eine Tandemlösung lieber. Zudem ist es natürlich für mich als Spielertrainer wesentlich schwieriger ein Spiel in der Halbzeit oder im Nachgang zu beurteilen, wenn man auf sich alleine und auf seine Sichtweise auf dem Spielfeld gestellt ist. Stefan und ich machen eigentlich sowohl Training, als auch Aufstellung und Auswechslungen zusammen. In der Halbzeit hat er meistens das Wort, da er von außen eine bessere Sicht auf die Dinge hat und ich meistens ein wenig durchschnaufen muss.

Sie sind mit dem TVO als Spieler schon einmal in die Kreisliga aufgestiegen. Kommt so ein Ziel angesichts der tollen Serie schon wieder ein bisschen in den Hinterkopf?
Felix Glöckner:
Momentan genießen wir zwar den Moment, dass wir einen kleinen Lauf haben, aber vom Aufstieg zu träumen, sehen wir doch als vermessen an. Wir sind jetzt erst einmal froh, uns von den unteren Tabellenplätzen distanziert zu haben.

Welches Ziel muss denn erreicht werden, damit das Trainerduo am Ende der Runde zufrieden ist?
Stefan Seifert:
Wir haben als Ziel, dass die Jungs weiter zum Training kommen, die Zuschauer uns gerne anschauen, wir auf einem einstelligen Tabellenplatz landen und dass die Spieler, welche es nicht in den Kader geschafft haben, sich weiterhin über die dritte Mannschaft empfehlen. Denn am Ende können nur dann alle drei Mannschaften erfolgreich sein, wenn wir zusammenhalten und einander helfen.

Vielen Dank für das Gespräch!

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