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Untersteinbacher Bäckermeister lernt Kindern in Uganda das Backen

18. Februar 2019

Michael Oppel leistet in Uganda Hilfe zur Selbsthilfe und lernt Schülern das Backen. Foto: privat

Seit genau 147 Jahren existiert die Bäckerei Oppel in Untersteinbach im Steigerwald. 1871 gegründet von Urvätern, aufgebaut von den nachfolgenden Generationen bis hin zum heutigen Besitzer Michael Oppel war und ist die Tradition des Backens bis zum heutigen Tag eine Herzensangelegenheit. In der nunmehr 5. Generation macht man das, was man am besten kann: Backen, mit viel Liebe zum Handwerk und den Rohstoffen der Natur. Jede Generation hat das Wissen ihrer Zeit verfeinert und weitergegeben.

Und genau dieses Wissen will auch Michael Oppel weitergeben – nicht nur an seine Mitarbeiter und nachfolgenden Generationen. Sondern auch den Menschen, die Hilfe wirklich gut gebrauchen können. Und so machte sich der Bäckermeister aus Untersteinbach in diesem Jahr wieder auf den Weg nach Uganda, um dort in einer Grund- und Berufsschule Kindern und Jugendlichen das Backen beizubringen. Das dies in der kleinen ugandischen Backstube natürlich ganz anders abläuft als im heimischen Betrieb, ist freilich klar. „Das man aber vor dem Backen erstmal Äste in der Umgebung sammeln muss, um den Holzofen zu beschüren, ist für die meisten Deutschen dennoch unvorstellbar“, so Michel Oppel.

Doch nicht nur das Holz ist eine der Hürden, die man in Uganda vor dem Backen nehmen muss. Denn auch die Beschaffung der Zutaten ist nicht immer leicht. Und wenn man diese bekommt, spielt natürlich der Preis eine Rolle. „Mehl, Zucker oder Eier sind verhältnismäßig sehr teuer, so dass man damit extrem sparsam umgeht. Und natürlich werden auch die misslungenen Backversuche der Schüler garantiert aufgegessen.“

Doch das Engagement des Bäckermeisters wird bei den Einwohnern vor Ort mit Herzlichkeit und Wärme tausendfach zurückgegeben. „Die Menschen hier sind vom Herzen für jede Hilfe dankbar.“ Und so verwundert es nicht, dass man überall strahlende Augen sieht, wenn Michael Oppelt die lecker riechenden Backwaren aus dem Ofen holt. Und erst recht, wenn die „Lehrlinge“ die eigenen Kreationen stolz in den Händen halten und verspeisen oder mit den anderen teilen. Dennoch gibt es viele, denen es in Uganda noch deutlich schlechter geht. „Auch wenn es auf den Bildern schon recht ärmlich aussieht muss man bedenken, dass dies schon auserwählte Kinder sind, deren Eltern oder Sponsoren das Schulgeld zahlen“, teilt Michael Oppel bedauernd mit. Doch mit seiner Hilfe zur Selbsthilfe, hat der Untersteinbacher eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass ein Einzelner etwas ausrichten kann. Und das verdient höchsten Respekt!

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