Allgemein Sand am Main

Wohnungsknappheit , eine Querungshilfe und das Allianz-Bad

11. Oktober 2019

von Christian Licha

Sand. Die Ergebnisse der Untersuchung zur Innenentwicklung wurden am Donnerstag bei der Bügerversammlung in Sand vorgestellt.

Rund 70 interessierte Bürger ließen sich aus erster Hand im Saal des Hotel-Weingut Goger informieren. So wird es nun doch eine Querungshilfe am Rewe-Markt geben und auch bei der Finanzierung des Allianzbades in Eltmann sieht Bernhard Ruß die Kreisstadt in der Mitverantwortung. 
Bertram Wegner und Cornelia Seifert vom Planungsbüro Wegner aus Veitshöchheim stellten die Eckpunkte des von ihnen erstellten Handlungskonzeptes vor. Dies dient speziell speziell zur Erfassung von Flächenpotenzial und zeigt Möglichkeiten der Aktivierung von Flächen auf. Insgesamt gibt es in Sand 75 direkt bebaubare Wohngrundstücke, so die beiden Architekten. Momentan gebe es 1381 einzelne Wohnungen, deren Bedarf bis zu Jahr 2033 auf jeden Fall steigen werde. Bei einer angenommenen gleichbleibenden Bevölkerungszahl werden bis dahin 72 neue Wohnungen benötigt, während es bei einem einprozentigen Bevölkerungsanstieg schon 87 wären. Als Möglichkeiten zur Optimierung der Innenentwicklung, könne zum Beispiel mit der Reaktivierung von Einliegerwohnungen oder der Aufteilung von ungenutzter Wohnfläche in eine weitere Wohnung beitragen. Bürgermeister Bernhard Ruß rief auch dazu auf, vorhandene Grundstücke nicht liegen zu lassen, sondern einer Nutzung zuzuführen. Hierfür setze sich jetzt schon die Gemeinde ein und suche das Gespräch mit den Grundstückseigentümern. Aus dem Publikum kam die Anregung, eine Wohnanlage für ältere Mitbürger zu schaffen. Auch hier sei die Gemeinde schön tätig und habe bereits viele Gespräche geführt, so Ruß. Die Verhandlungen gingen jedoch nicht von Heute auf Morgen, würden jedoch intensiv weiterverfolgt.
Zum geplanten Allianz-Bad als Ersatz für das geschlossene Zeiler Hallenbad informierte Bürgermeister Ruß, dass das nun vorliegende Gutachten einen Umbau des Freibades in Eltmann in ein kombiniertes Hallen- und Freibad empfehle. Die Stadt Eltmann gebe nun zeitnah ein Planungskonzept mit Kostenschätzung in Auftrag. Ruß sieht auch die Stadt Haßfurt in der Pflicht, sich neben den ILE-Gemeinden kostenmäßig an diesem Projekt zu beteiligen. Im Regionalplan Main-Rhön stehe nämlich festgeschrieben, dass die Kreisstadt unter anderem den Bau eines Hallenbades anstreben solle. Die Schulbad „Welle“ am Schulzentrum zähle nicht als Hallenbad, weil es der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung stehe, so der Sander Bürgermeister.
Für die zukünftige Querungshilfe am REWE-Markt ist es vorgesehen, im nächsten Jahr mit den Planungen zu beginnen. Hier müsse noch nach einer Lösung betreffend des genauen Standortes gesucht werden, erklärte Bürgermeister Ruß. Für die Maßnahme, die auch die Geschwindigkeit auf der viel befahrenen Straße bremsen soll, werden dann voraussichtlich 2021 Gelder im Kreishaushalt eingeplant.

Foto: In der Gemeinde Sand wird der Wohnraum so allmählich knapp. Doch viele Grundstückseigentümer denken nicht an einen Verkauf der ungenutzten Bauplätze. Foto: Rene Ruprecht.

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