Hofheim. Die Freude war groß, als die Jacob-Curio-Realschule in Hofheim Post aus München erhielt.
Kultusminister Piazolo und Staatssekretärin Anna Stolz zeichnete die Schule als „erfolgreiches Vorzeigeprojekt zur Bewältigung der Corona-Beeinträchtigungen an Schulen“ aus und würdigte die „innovativen und kreativen Ansätze“ der Schule im Umgang mit der Pandemie.
Schon gleich nach dem Ausbruch und mit dem ersten Lockdown im März 2020 hatte die Bildungseinrichtung reagiert und mit eigenen digitalen Lösungen die Unterrichtsversorgung sichergestellt. „Das war damals eine riesige Herausforderung und hat uns sehr viel abverlangt“, blickt Schulleiter Stefan Wittmann zurück. So wurde damals in kürzester Zeit ein eigenes Cloud- und Videokonferenzsystem geschaffen, womit eine stundenplanmäßige Unterrichtsversorgung zu jedem Zeitpunkt gewährleistet war.
Hervorgehoben hat das Ministerium aber besonders auch die medialen Aktivitäten der Schule mit dem Projekt „Die Curio stellt sich vor!“ Größere Präsenzveranstaltungen an der Schule waren demnach in den vergangen zwei Jahren praktisch nicht möglich. Interessierten Eltern wurde vor allem während der Übertrittszeit ein Zugang und ein persönliches Kennenlernen verwehrt. „Wir wollten aber nicht nur irgendwelche Filmchen auf die Homepage stellen, sondern haben über interaktive Schulhauspläne Live-Konferenzen ermöglicht und zeitweise bis zu 120 Eltern gleichzeitig virtuell durch unser Schulhaus geführt“, berichtet Schulleiter Wittmann nicht ohne Stolz.
Dies ist auch dem Ministerium nicht verborgen geblieben und so würdigt der Kultusminister in einem persönlichen Schreiben „ein herausragendes Maß an Eigenverantwortung, Ideenreichtum und Engagement bei der Gestaltung corona-bedingter Abläufe“.
Verbunden mit dieser Auszeichnung ist ein Geldpreis in Höhe von 1000,- Euro, die die Schule frei verwenden kann. „Wir statten gerade unsere MakersBox aus, da werden wir die Einrichtung wohl um ein weiteres technisches Gerät erweitern können“, freut sich Konrektor Frank Ziegler. Die MakersBox ist nach Mitteilung der Schule ein neu geschaffener „Praxisraum“, in welchem die Schülerinnen und Schüler mittels 3D-Druckern, Schneidplottern und Großformatdruckern theoretische Inhalte praktisch umsetzen können. „Unser Box-Konzept mit vier innovativen Spezialräumen wird dadurch perfekt abgerundet“, so Ziegler weiter. Und dennoch: Bei all den technischen und digitalen Möglichkeiten, die in den letzten Jahren initiiert wurden, sehnt sich die Schulfamilie der Jacob-Curio-Realschule endlich wieder nach Normalität und einen Schulalltag ohne Pandemie und CoVid-19.
Schulleiter Stefan Wittmann (links) freut sich mit seinem Stellvertreter und zwei Schülern aus der 10b, Jan Weichselfelder und Marie Thein über die Auszeichnung. Foto: Lars Jochum
