Augsfeld. Immer wieder ist in den Medien vom Wirtshaus-Sterben zu lesen. Die Gastronomie, besonders in kleineren Dörfern und Gemeinden, hat mit unterschiedlichen Problemen zu kämpfen, die nicht selten dazu führen, dass gutbürgerliche Wirtshäuser schließen müssen. Umso erfreulicher ist es, dass in Augsfeld das Landgasthaus Schmitt diesem Negativtrend entgegentritt. Hier werden noch fränkische Genusstraditionen gelebt – und das seit inzwischen 60 Jahren. Dies wird vom 20. bis 22. März mit einem bunten Festprogramm gefeiert.
Seinen Ursprung nahm die Familiengeschichte im Jahre 1960. Da kauften die Anna und Wilhelm Schmitt das Anwesen ´Zum Schwanen´. „Dies wurde neben der Landwirtschaft als Zubrot betrieben“, so der gelernte Koch und Enkel Michael. 1975 übernahmen dessen Eltern Marliese & Erich die Wirtschaft, vorerst noch im Nebenerwerb.
Zu Beginn der 80er Jahre verabschiedete sich die Familie Schmitt teilweise von der Landwirtschaft und konzentrierte sich immer stärker auf die Gaststätte sowie Schlachtschüsseln und die Fleisch-Direktvermarktung. 1983 dann der nächste Meilenstein, als man zusätzlich mit dem Weinanbau in Augsfeld, Hohe Wann und Zeil begann.
Mit dem erweiterten Angebot und der äußerst beliebten Küche reichte bald der Platz nicht mehr aus. Die Gaststätte wurde um einen Saal erweitert und man wagte letztendlich den Schritt in den Vollerwerb.
1996 wurde das benachbarte Alte Rathaus, welches auch zeitweise als Schule genutzt wurde, erworben und zu Nebenräumen sowie der sogenannte „Schulgarten“ zum Biergarten umgebaut.
2002 musste die Familie dann einen herben Rückschlag hinnehmen. Ein Brand im Alten Rathaus sorgte stellte die Familie Schmitt vor eine große Herausforderung. Doch man krempelte die Ärmel zurück und baute es im gleichen Jahr wieder auf.
Der Wiederaufbau war auch sowas wie ein Neubeginn. Denn Sohn Michael übernahm nun offiziell das Gasthaus. Dieser hatte bereits 1996 die Küche unter sich.
Wer sich einmal von urtypischer fränkischer Gastlichkeit begeistern lassen möchte, sollte den Besuch des Landgasthauses Schmitt nicht versäumen. Die Wirtsleute freuen sich über Ihren Besuch – sicherlich auch Ihre Geschmacksknospen.
