Hofheim. Bei der Digitalisierung haben viele Schulen Nachholbedarf. Mit Ausbruch der Pandemie im letzten Jahr und durch staatliche Fördermittel nimmt diese nun jedoch Fahrt auf.
Dass die Hofheimer Jacob-Curio-Realschule bereits vor zehn Jahren erfolgreich in die Digitalisierung gestartet ist, wurde nun mit einer Auszeichnung belohnt: Seit 2011 ist die Realschule „Centre of Excellence“. Als nach dem Ausbruch der Pandemie bundesweit die Schüler ins „Home-Learning“ geschickt wurden, zeigte sich, dass die Digitalisierung um viele Schulen bisher einen großen Bogen gemacht hatte.
In Hofheim scheint dies an der Jacob-Curio-Realschule anders zu sein. Bereits vor zehn Jahren wurden dort alle grünen Kreidetafeln durch modernste Interaktive Tafeln ersetzt. Außerdem wurden alle Klassenzimmer mit Dokumentenkameras ausgestattet, sodass die moderne Realschule bei Ausbruch der Pandemie vorbereitet war. Egal ob Distanz- oder Wechselunterricht: durch bestehende Strukturen in Soft- und Hardware konnten die Lehrkräfte praktisch sofort weiterunterrichten, da alle Unterrichtsvorbereitungen digitalisiert zur Verfügung standen. Ergänzt durch eine eigene Schulcloud und ein eigenes Videokonferenzsystem lief der Unterricht auch beim Lockdown vor Weihnachten nahtlos nach Stundenplan weiter. So ist es nachvollziehbar, dass die Curio-Realschule nun eine Auszeichnung für „vorbildlichen digitalen Unterricht unter Verwendung von interaktiven Lehr- und Lernlösungen“ bekommen hat. Eigens zur Übergabe der Urkunde reiste Klaus Krappmann, Area Sales Mangager der Tafelfirma Promethean, aus Essen an, um die Arbeit und die Leistung der Schule zu würdigen.
„Die Jacob-Curio-Realschule ist seit Jahren anerkannte Referenzschule für digitales und interaktives Unterrichten“, so Krappmann bei seiner kurzen Laudatio. „Gerade in der aktuellen Situation zeigt sich, wie wichtig eine technische Weiterentwicklung von Schule ist. Die Hofheimer tragen daher zurecht den Titel `Centre of Excellence ́, ergänzt dieser. Hauptinitiator der Ausstattung mit Interaktiven Tafelsystemen war schon damals der heutige Schulleiter Stefan Wittmann. Früh erkannte er, dass mediengestütztes Lehren und Lernen die Zukunft sein wird. Als erste Schule in Unterfranken, wenn nicht sogar in Bayern, stattete der Landkreis damals alle Klassenzimmer mit der neuen Technik aus. Wittmann selbst avancierte in der Folge zu einem gefragten Fachmann in der praktischen Anwendung solcher Tafelsysteme und ist mittlerweile etablierter Referent auf der wichtigsten Bildungsfachmesse Didacta. Nutznießer sind dadurch natürlich auch die Schülerinnen und Schüler und das Lehrerkollegium in Hofheim.
„Wir beginnen nun bereits mit dem Austausch unserer bestehenden Systeme und werden durch hohe Fördermittel alle Unterrichtsräume in diesem Jahr mit den neuesten hochauflösenden und interaktiven Panels ausstatten können“, gewährt Schulleiter Wittmann einen Ausblick in die nähere Zukunft.
Bild: Links Schulleiter Stefan Wittmann und Laudator Klaus Krappmann freuen sich über die Auszeichnung. Die Jakob-Curio-Realschule in Hofheim ist schon lange eine anerkannte Referenzschule für digitales und interaktives Unterrichten. Foto: Frank Ziegler
