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Eltmanner Biertage – In Eltmann gab es einst 39 Brauereien

12. Juli 2019

Von Günther Geiling

Eltmann. Ob Hell oder Weizen, ob Pils oder Radler, dazu noch von drei Brauereien – Bierfreunde haben auf jeden Fall eine gute Auswahl –  oder auch die Qual der Wahl – bei den traditionellen „Biertagen“, die am Wochenende vom 20. bis 21. Juli auf dem Marktplatz stattfinden.
Die „Festgemeinschaft Eltmanner Biertage“ hat dazu auch wieder alles bestens vorbereitet, um den legendären Ruf als Bierstadt mit den einzigen „Biertagen“ im Landkreis Haßberge weiter zu pflegen und immer wieder zu unterstreichen.
Kaum vorstellbar ist, dass es in Eltmann in den Jahren 1814/15 tatsächlich 39 Brauereien gegeben hat und man natürlich zu den führenden Bierstädten Bayerns zählte. Als die Festgemeinschaft 1992 mit den Eltmanner Biertagen diese Brauereitradition unterstreichen wollte, waren es immerhin noch fünf Brauereien, die auf dem Marktplatz ihr Bier zum Ausschank brachten. Es waren die Brauerei Bräutigam (Weisbrunn), die Brauerei Thein (Lembach), Lamm-Bräu (Eltmann) sowie die größeren Brauereien Weiss-Rössl-Bräu (Roßstadt) und die Eschenbacher Privatbrauerei Wagner.Die älteste urkundliche Erwähnung datiert dabei von Weiss-Rössl-Bräu aus dem Jahre 1744, als der Wirt und Brauer Georg Wagner nur für seine eigene Gastwirtschaft und einige Landwirte aus dem Dorf Bier braute. Kurze Zeit später, nämlich im Jahre 1750, braute auch Georg Johann Wagner erstmals in Eschenbach Bier und eröffnete das „Eschenbacher Bräustübla“.
Heute, nach rund 370 Jahren, ist im Stadtgebiet nur noch die Privatbrauerei Wagner aus Eschenbach als einzige eigenständige Brauerei erhalten, wenn auch mit der neuen „Mutter Arco-Bräu“ aus Moos. Aber diese Partnerschaft hat sich seit 2018 gut bewährt. So gibt es auch an den Biertagen Pils, Weißbier mit und ohne Alkohol, Frankenland dunkel und das berühmte „Moser-Liesl“, welches die Eschenbacher Vereine ausschenken. Aber auch „Weiss-Rössl“ ist vertreten, das ja mit dem „Kaiser-Bräu“ aus Neuhaus verwandtschaftlich verbunden ist und vom „großen Bruder“ die Biere ausreicht. Alle guten Dinge sind drei und deswegen haben die Besucher auch noch die Möglichkeit, sich das typisch fränkische Bier der Brauerei Roppelt aus dem benachbarten Trossenfurt munden zu lassen.
Neben den verschiedenen Biersorten wird auch das leibliche Wohl mit zahlreichen Spezialitäten nicht zu kurz kommen. Dafür sorgt die „Festgemeinschaft Eltmanner Biertage“ mit dem Stammtisch „Wallburgritter“, dem Fremdenverkehrsverein, der Kolpingsfamilie/-jugend; Ministranten, Faschingskomitee, dem Sonntags-Stammtisch, 1. FCN Clubfreunde Eltmann, SG Fußballabteilung, SG-Judoabteilung, SG Alte Herren, Mainathlon-Team, Gesangverein Sängerlust 1878 sowie den Vereinen aus Eschenbach und der ÜPL Eltmann.
Der Festauftakt erfolgt am Samstag um 15 Uhr mit einem Festzug und anschließendem Einzug der Vereine und Ehrengäste auf dem Marktplatz, dem sich dann der Bieranstich durch die Bürgermeister anschließt. Dabei wird dann auch die neue Bierprinzessin Kerstin Friedrich sein. Sie ist ja nach Bierprinz Sebastian Gocker die erste „Bierprinzessin“ und wird sich erstmals auf den Biertagen in Eltmann präsentieren.
Aber auch Gäste aus der französischen Partnerstadt St. Paul Trois Chateaux werden erwartet. Eltmann pflegt hier eine sehr intensive Städtefreundschaft, die insbesondere auch durch den Schüleraustausch der Wallburg-Realschule aktiv begleitet wird. Die Stadtkapelle Eltmann wird dies umrahmen, bevor dann ab 19.30 Uhr die Band „Big Sound Jack“ für Stimmung auf dem Marktplatz sorgen wird.Mit einem Weißwurstfrühstück um 10.30 Uhr beginnt am Sonntag das Programm und ab 11 Uhr spielt die Band „Shake it naked“. Beim „Fränkischen Mittagessen“ werden Rindfleisch mit Kren und viele andere Spezialitäten ab 12 Uhr gereicht. Der Festausklang erfolgt dann ab 18 Uhr mit den „Blechstreet-Boys“. Auch für die Kinder ist mit dem Karfunkel-Theater „Der goldene Schlüssel“ am Samstag um 16 Uhr in der Stadthalle allerhand geboten, während am Sonntag um 14.30 Uhr „der Löwe los ist“. 
Bleibt nur zu hoffen, dass der Schutzpatron des Bieres und der Brauer die Hand über die Festtage hält. Da gibt es nicht nur Gambrinus, sondern auch St. Augustinus oder St. Bonifatius, die in ihren Klöstern gutes Bier brauten. Der Name „Augustiner“ ist ja noch in aller Munde. Aber von oben ist auch noch der weitere Schutzheilige St. Petrus wichtig, der nebenbei bekanntlich für das gute Wetter zuständig ist.

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