Haßfurt. In der Hauptstraße 35 hat am 14. Juni ein neues Geschäft eröffnet. Das ist grundsätzlich erfreulich, dennoch aber nicht wirklich etwas Neues.
In diesem Fall ist es dennoch etwas Besonderes. Denn dieser wird nur bis Samstag, 26. Juni geöffnet sein. Pop-Up-Store nennt sich dieses Konzept, weil ein solches Geschäft nur temporär für einen kurzen Zeitraum öffnet, es „poppt“ quasi auf und verschwindet danach wieder.
Möglich ist dies durch die Vorarbeit des Stadtmarketing Haßfurt Teams, welches seit letztem Jahr an diesem für Haßfurt neuen Konzept gearbeitet hat. Die Stadt Haßfurt ist Eigentümerin der Hauptstraße 35. Das Fachwerk-Gebäude stand längere Zeit leer und wurde in der Vergangenheit hauptsächlich als Ausstellungsraum verwendet. Nun wurde ein Neuanfang gewagt. Unter tatkräftiger Mitarbeit des Bauhofs und der städtischen Hausmeister wurde die Ladenfläche provisorisch instand gesetzt und wird nun kostengünstig unter dem Titel „ZwischenRAUM“ vermietet. Den eines ist klar: Die Nutzung als Pop-up-store ist nur eine Zwischenlösung, wenn auch eine durchaus reizvolle.
Vier Unternehmerinnen aus dem Landkreis Haßberge sind die ersten Mieterinnen im sogenannten ZwischenRAUM. Ursprünglich wollten Stina Schmitt, Doris Zehe, Sarah Ankenbauer und Corinna Lassmann ihre Idee schon im Mai der Öffentlichkeit präsentieren. Wegen der hohen Inzidenzzahlen musste die erste Öffnung noch etwas warten, doch nun ist es soweit. Der Verkaufsraum mit seinen acht Fenstern zur Haupt- und Brückenstraße wurde herausgeputzt und auf vielen Tischen und Regalen tummeln sich nun echte Schätze. Sarah Ankenbauer präsentiert handgefertigte Geschenkartikel von Bilderrahmen bis Windlicht, während Corinna Lassmann Schmuck und Accessoires beisteuert. Beide hatten bisher noch kein eigenes Ladengeschäft und freuen sich daher umso mehr, ihr Angebot in Haßfurt präsentieren zu können. Doris Zehe ist alteingesessenen Haßfurtern bestens bekannt, derzeit betreibt sie in Wonfurt unter dem Namen Il Pollaio ein kleines Geschäft mit italienischer Feinkost und Delikatessen. Folgerichtig finden sich in ihrer Auslage vor allem hochwertige Öle, Oliven und Teigwaren aus der ligurischen Küche, die eine Hauch von Italien nach Haßfurt bringen. Die letzte im Damenquartett ist Stina Schmitt. Als Unterfrankens erste geprüfte Schokoladen-Sommelière sind Naschkatzen bei ihr genau richtig. Neben ihren bekannt-beliebten Pralinen gibt es täglich wechselnde Patisserie wie Törtchen, Kuchen, Cookies und vieles mehr. Trotz des warmen Wetters muss nicht auf schokoladige Sünden verzichtet werden. Frau Schmitt empfiehlt Kunden eine Kühltasche mitzubringen, so dass dem Genusserlebnis daheim nichts mehr im Wege steht.
„Haßfurts Innenstadt wird mit dem ZwischenRAUM noch vielfältiger“, freut sich Bürgermeister Günther Werner beim Besuch in der Hauptstraße 35 und lobt die Mieterinnen: „Einfach toll, was Sie aus diesem Raum gemacht haben!“ Auch Silke Brochloß-Gerner, Leiterin Kultur, Tourismus und Stadtmarketing, sieht sich in Ihrer bisherigen Arbeit bestätigt und will auch in Zukunft viele interessante Nutzungen im ZwischenRAUM unterbringen. Damit präsentieren sich die Mieter sowohl einer breiten Öffentlichkeit in der Kreisstadt, aber locken zugleich auch Kunden in die Innenstadt. So sollen beide Seiten, die Stadt Haßfurt als Vermieterin der Geschäftsräume, als auch die Nutzer von diesem Angebot profitieren.
Bild: Bürgermeister Günther Werner und Silke Brochloß-Gerner (Leiterin Kultur, Tourismus und Stadtmarketing) mit den ersten Nutzerinnen des ZwischenRAUM. Foto: Christian Plott
