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Haßfurter Gastronom misst sich mit Spitzenköchen im TV

29. Oktober 2021

Haßfurt. Wenn fünf Restaurantchefs auf Kabel eins gegeneinander antreten, um zu beweisen, dass ihr Lokal das Beste ist, dann heißt es: „Mein Lokal, dein Lokal!“

Im Fokus stehen nicht nur das Essen, sondern auch Service und Atmosphäre. Die Erfolgsshow, die vom Starkoch Mike Süsser moderiert wird, zählt zu den beliebtesten Sendungen dieser Kategorie. Vom 2. bis 5. November wird diesmal auch ein Haßfurter Gastronom zeigen, was er kulinarisch zu bieten hat.

Mehr als vier Millionen Zuschauer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verfolgen wöchentlich die Fernsehsendung „Mein Lokal, Dein Lokal“ – und das zur besten Sendezeit. Eine absolute Spitzensendung der Deutschen Medienlandschaft. Deshalb war Tim Neumann anfangs auch nicht wirklich überrascht, als er eine Mail im Postfach fand. „Ich hab das überhaupt nicht geglaubt. Dachte, dass dies wieder so eine SPAM-Nachricht ist. Da flattert ja ständig was ins Haus. Also habe ich die Mail schnell gelöscht. Als dann aber ein paar Tage später ein zweite, persönlichere Nachricht kam, habe ich dann schon so langsam realisiert, dass dies durchaus ernstgemeint war“, so Tim Neumann vom Neumanns in der Haßfurter Brückenstrasse. Auf seine Antwort erhielt er dann binnen weniger Stunden einen Rückruf der Produktionsfirma Good Times, die unter anderen auch „Schwiegertochter gesucht“ oder damals auch „TV Total“ produziert hatte.

„Am Telefon sagte man mir, dass man auf mich aufmerksam wurde, da man für ein Unterfranken-Special die gute Küche Frankens vorstellen möchte. Dass ich aber noch nicht gleich an Bord war, wurde mir bewusst, als man mitteilte, dass ich noch eine Bewerbung schicken müsste, welche dann dem Sender zur endgültigen Entscheidung übergeben werde. Also haben wir unser Konzept aufgeschrieben und dies mit den tollen Bildern von René Ruprecht aus unserer Gaststätte und einem kurzen Video zurückgeschickt“, so der Gastronom. Und anscheinend machte dies den entsprechenden Eindruck, denn nur acht Tage später, wurde das Neumanns offiziell als Teilnehmer der Show bestätigt. „Ab diesem Zeitpunkt war ich schon etwas nervös, aber auch voller Vorfreude.“

Nun ging alles recht schnell. Die Produktionsfirma kam zu ersten Voraufnahmen vorbei und erklärte die Abläufe. „Da wurde mir klar, dass es ganz anders ist, als man sich das vorstellt und solch eine Videoproduktion ein wirklich großer Aufwand ist. Auch bei uns. Natürlich legen wir immer besonderen Wert aufs Ambiente und erst Recht auf die Sauberkeit. Aber für das Shooting wurde noch die ein oder andere zusätzliche Deko besorgt, die Töpfe gescheuert und auch die Gläser besonders sorgfältig poliert“, lacht Neumann. Immerhin wollte man sich von der besten Seite zeigen. Besonders da man sich auch vor den anderen Restaurantchefs nicht blamieren wollte. Insgesamt waren beim Dreh im Neumanns zwei Kamerateams mit 16 Mann von früh um 9 Uhr bis nachts um 3 Uhr am Start. „Bei den anderen drei Drehtagen war ich ja ebenfalls zugegen und auch hier ging es immer von mittag bis spät nachts.“

Großen Anteil am Erfolg der „Kochshow“ hat auch der Moderator Mike Süsser. Dieser kam schon bevor die anderen Teilnehmer zum „CookDown“ antraten vorbei und kochte gemeinsam mit dem Haßfurter eines der Hauptgerichte – Jungbullenbrust mit Kren, Preiselbeeren, hausgemachten Bandnudeln und Baguette. „Wirklich aufgeregt war ich da nicht. Aber es war eine tolle Erfahrung mit einem Profkoch das zu machen, was man eben liebt. Kochen! Und den ein oder anderen Trick habe ich mir noch von Mike abgeschaut. Aber auch bei den anderen Restaurantchefs durfte man in die Köche gucken, was mir sehr gut gefallen hat. Diese waren ja teilweise Sterneköche und ich zumindest auf dem Papier der Underdog“, gibt sich der Koch zurückhaltend. So waren folgende Restaurants dabei: Baron.Ess (Bolzhausen), Stangs Küche (Amorbach) und das Corleone (Volkach).

Und auch wenn es ein Wettstreit ist, hält Tim Neumann es für schwer, die Restaurants miteinander zu messen. „Eigentlich kann man diese Küchen nicht miteinander vergleichen. Jedes Restaurant hat ein komplett anderes Konzept. Das ist wie wenn man Fußball und Handball vergleicht. Es geht hier auch nicht darum, die Kochkünste des anderen zu bewerten, sondern vielmehr darum, ob das Gesamtkonzept inkl. der Kochkünste zusammenpasst. Man bewertet die Location, das Ambiente, die Speisekarte, den Service, den Gastgeber und letztendlich auch das Gericht. Und wie einem der Abend gefallen hat“, so der 43jährige, der auch weiterhin regen Kontakt zu dem ein oder anderen Teilnehmer pflegt.

Dennoch: „Schon als Fußballer bin ich immer auf den Platz gegangen um zu gewinnen, egal wie gut die Gegner waren. Und so hatten mein Team und ich uns vorgenommen, den Wochensieg einzufahren!“ Ob dies geklappt hat, das darf Tim Neumann noch nicht verraten – vertraglich geregelt. Wer wissen will, wie sich der Haßfurter und sein Team geschlagen hat, der schaltet am Mittwoch, dem 3. November, von 17.55 bis 18.55 Uhr Kabel Eins ein. Das Wochenfinale gibt es dann am Freitag, dem 5. November.

Aber egal wie der Gewinner am Ende lautet. Für Tim Neumann war es eine tolle Erfahrung und allein schon die Nominierung zu „Mein Lokal, Dein Lokal“ ist bereits als Auszeichnung zu werten.

 

Bild: Tim Neumann mit Profikoch und Moderator Mike Süsser. Foto: Privat

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