Allgemein Region

Jugendarbeit vor Ort entwickeln und gestalten

16. Oktober 2020

Haßbergkreis. Gemeinsam mit dem Kreisjugendring Haßberge hatte Landrat Wilhelm Schneider zu einem Einführungsabend für „Kommunale Jugendbeauftragte“ eingeladen. 33 sind der Einladung in den Sitzungssaal des Landratsamtes gefolgt.

Thomas Wagenhäuser, stellvertretender Vorsitzender des Kreisjugendrings, begrüßte die Anwesenden, bedankte sich für das große Interesse und freute sich, dass der Einladung so viele gefolgt sind. Landrat Wilhelm Schneider gratulierte den Jugendbeauftragten zu ihrer Wahl in den Gemeinde- bzw. Stadtrat: „Mit der Übernahme des Amtes als Kommunale Jugendbeauftragte haben Sie eine wichtige Funktion für die Kinder und Jugendlichen in Ihrer Kommune übernommen.“ Er erklärte: „Zum einen geht es um die Gestaltung guter Rahmenbedingungen für das Aufwachsen und Heranwachsen der jungen Generation, zum anderen um die Unterstützung der Eltern und der beteiligten Akteure und Institutionen, damit für Kinder und Jugendliche noch bessere Lebensbedingungen und Zukunftschancen in den Kommunen geschaffen werden können.“

In nahezu allen Gemeinden in Bayern werden mittlerweile Jugendbeauftragte benannt. Die Idee dazu wurde bereits vor fast 50 Jahren, im Jahr 1972, vom damaligen Kreisjugendpfleger Armin Kudella im Landkreis Haßberge entwickelt. Später übernahm der Bayerische Jugendring diese Idee und die Geschichte der Kommunalen Jugendbeauftragten wurde in Bayern zu einer Erfolgsgeschichte, mit heute weit über 2.000 Jugendbeauftragten in 2.056 politisch selbständigen Gemeinden. Landrat Wilhelm Schneider bedankte sich für das Engagement in den jeweiligen Heimatkommunen und betonte: „Eine gut entwickelte soziale Infrastruktur für Kinder, Jugendliche und Familien wird zu einem wichtigen Standortfaktor für zukunftsfähige Kommunen. Und die Attraktivität in den einzelnen Städten, Märkten und Gemeinden, gerade für die Familien, ist natürlich auch ein wichtiger Standortfaktor für den ganzen Landkreis Haßberge.“

Thomas Wagenhäuser stellte den Kreisjugendring Haßberge und die Vorstandschaft des Kreisjugendrings mit ihren unterschiedlichen Ressorts vor. Im Rahmen der Vorstellung und Zuordnung der verschiedenen anwesenden Jugendbeauftragten, wurde deutlich, dass es sich bei der wesentlichen Mehrheit um neue Jugendbeauftragte handelt. Nur einzelne Anwesende sind bereits zum zweiten oder dritten Mal in dieser Funktion im Stadt- oder Gemeinderat.

Eva Pfeil, Kreisjugendpflegerin und Geschäftsführerin des Kreisjugendrings Haßberge, fasste die gesetzlichen Grundlagen sowie die Aufgaben und Arbeitsfelder von Kommunalen Jugendbeauftragten zusammen. Dabei wurde deutlich, dass es sich um eine Querschnittsaufgabe durch alle Bereiche der Kommunalpolitik handelt. Eva Pfeil stellte heraus, dass der Einsatz für junge Menschen sicherlich nicht immer einfach ist, aber von hohem Wert für die Gemeinschaft in den jeweiligen Kommunen. Sie verdeutlichte: „Junge Menschen sind die Zukunft der Städte, Märkte und Gemeinden – versuchen Sie die junge Menschen zu sehen, zu hören und ernst zu nehmen. Setzen Sie sich für Kinder und Jugendliche ein und beteiligen Sie diese an Entscheidungen.“ Neben Strategien für den Einstieg nannte sie im Bereich Jugendbeteiligung, Förderung und Ferienangebote auch einzelne Beispiele aus der Praxis. Abschließend ging sie auf mögliche Kooperationspartner sowie Unterstützungs- und Beratungsangebote ein.

„Jugendbeauftragte sind das Bindeglied zwischen den jungen Menschen und dem Stadt- oder Gemeinderat. Die Anliegen der Kinder und Jugendlichen werden von Ihnen in den Gemeinderat transportiert – und umgekehrt.“, fasste Thomas Wagenhäuser zusammen. Weiterhin stellte er klar: „Für Beratung und Unterstützung bei all diesen Aufgaben können Sie sich an die Kommunale Jugendarbeit des Landkreises bzw. den Kreisjugendring Haßberge wenden. Wir sind Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Thema Jugendarbeit.“

Die Jugendbeauftragten zeigten sich sehr interessiert an den verschiedenen Informationen, besonders intensiv wurden im Anschluss die Themen Bezuschussung, Ferienprogramm und Ferienbetreuung diskutiert. Dem Vorschlag, von nun an jährlich ein Treffen der Jugendbeauftragten stattfinden zu lassen – in Form eines Austauschs oder wahlweise auch mit Inputs zu bestimmten Themen, standen die Jugendbeauftragten sehr aufgeschlossen gegenüber. Für 2021 wird daher ein nächstes Treffen geplant.

 

Bild: 33 Kommunale Jugendbeauftragte der Städte, Märkte und Gemeinden aus dem Landkreis Haßberge waren der Einladung zum Einführungsabend gefolgt. Unser Bild zeigt Landrat Wilhelm Schneider, Thomas Wagenhäuser, stellvertretender Vorsitzender des Kreisjugendrings und Kreisjugendpflegerin Eva Pfeil bei der Begrüßung. Foto: Anja Schneider

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