Hofheim. Die Firma HAGA Metallbau GmbH war zuletzt wortwörtlich in Aller Munde.
Nachdem man mit einer Stellenanzeige auf Broten der Bäckerei Jung nach neuen Mitarbeitern gesucht hatte war das mediale Echo riesig. Etliche Radiosender, Zeitungen, Bayern3 und sogar SAT.1 berichteten über diese innovative Personalsuche, die auch durchaus zum Erfolg geführt hatte. Der Anstieg der Bewerbungen stieg überdurchschnittlich. Ein Grund einmal hinter die „Fassade“ dieses Unternehmens zu blicken und nachzufragen, wie man es dort mit dem Thema Personalführung nimmt.
Drei Standorte in Hofheim, Römhild und Wackersdorf sowie mehr als 260 Mitarbeiter. Auf den ersten Blick erkennt man schon, dass die HAGA Metallbau GmbH längst kein kleiner Handwerksbetrieb mehr ist. Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren prächtig entwickelt und gilt bundesweit als einer der Experten für Fassaden aus Metall. Und betrachtet man die Referenzen, dann wird einem schnell klar, dass man weitaus mehr als ein Fensterbauer ist. „Viele kennen zwar unseren Namen, denken aber, dass wir normale Aluminiumfenster verbauen. Natürlich machen wir auch ab und zu mal ein Privathaus, aber der größte Teil unserer Arbeit sind komplexe Fensterfassaden. Wir haben ausschließlich Maßanfertigungen. Produkte von der Stange gibt es in unserem Bereich gar nicht. Und genau das ist auch das Spannende an unserer Branche“, so der technische Geschäftsführer Mario Häpp. Dieser leitet zusammen mit Georg Rumpel, der für den kaufmännischen Bereich zuständig ist, das Hofheimer Unternehmen.
Neben spannenden und abwechslungsreichen Projekten hat die HAGA Metallbau Gmbh aber noch weitere Vorteile für ihre beschäftigten zu bieten. Hier spiegelt sich auch das familiäre Miteinander wieder, was man von einem Betrieb dieser Größe so vielleicht nicht erwartet hätte. Schon vor knapp zehn Jahren hat man erkannt, dass man sich deutlich mehr um die Mitarbeiter bemühen sollte. „Ich war einige Jahre bei einem Schweizer Unternehmen beschäftigt. An meinem ersten Tag dort, bekam ich einen Ordner vorgesetzt, in dem die komplette Firmenstruktur, das Leitbild und viele andere wichtige Unternehmensinfos aufgeführt waren. Ich wurde herzlichst begrüßt und auch in den kommenden Monaten immer gut betreut und eingearbeitet. Das hat mich schon damals begeistert und genau dies haben wir dann auch bei HAGA eingeführt. Ich finde es einfach wichtig, dass besonders der Start in den neuen Job optimal beginnt“, so Georg Rumpel. Des Weiteren wurden moderne Arbeitszeitmodelle, Corporate Benefits (ein Bonusprogramm mit Rabatten und anderen Vorteilen bei vielen großen Partnern) und ein Ideenmanagement eingeführt. Bei Letzterem erhalten die Mitarbeiter eine Sonderprämie, wenn deren Ideen zur Verbesserung der internen Abläufe letztendlich umgesetzt werden. Aber auch kleine Aufmerksamkeiten wie Osterüberraschungen, Faschingskrapfen, Weihnachtsgeschenke und Mitarbeiterfeste zeigen ebenso unterjährig die Wertschätzung, die man für die eigenen Mitarbeiter hat. Zudem gibt es Sportgruppen, Ernährungsworkshops, die Möglichkeit sich ein Jobrad stellen zu lassen und viele weitere Annehmlichkeiten.
Auch auf anderem Wege versucht man dem Personal zusätzliche Vorteile zu verschaffen. Der geplante Ausbau am Hofheimer Standort ist in erster Linie dafür konzipiert, die Arbeitsabläufe zu erleichtern und zu optimieren. „Diese Investition ist in vielerlei Hinsicht ein Vorteil für uns und unsere Arbeiter. Zum einen investieren wir in die Zukunft und zeigen, dass wir vorangehen wollen. Des Weiteren vereinfachen wir die Abläufe, sparen uns Zeit bzw. unnötige Arbeit und beseitigen auch viele körperlich schwere Tätigkeiten. Das tägliche Arbeiten wird dann deutlich einfacher und strukturierter werden. Zu guter Letzt ist die Erweiterung auch ein Stück Sicherheit für unsere Mitarbeiter. Denn wir werden noch wettbewerbsfähiger und wir können sogar dann einen weiteren Markt erschließen, den wir bisher nicht bedient haben“, so Mario Häpp.
Allgemein ist die HAGA Metallbau GmbH nicht am Reduzieren, sondern vielmehr am Expandieren. Man gilt als sehr solider Arbeitgeber, bei dem viele Beschäftigte schon über Jahre hinweg beschäftigt sind. „Die Fluktuation liegt bei uns weit, weit unter dem Branchendurchschnitt. Viele Mitarbeiter sind über Jahrzehnte bei uns beschäftigt. Natürlich gibt es auch den ein oder anderen, der uns in Richtung Industrie verlässt. Aber es gibt auch viele, die wieder zurückkommen. Das freut mich natürlich besonders, denn irgendwie ist das schon eine Bestätigung, dass geschätzt wird, was wir bei HAGA bieten“, erklärt Georg Rumpel. „Wir haben uns stetig weiterentwickelt und versuchen ein moderner Arbeitgeber zu sein und abseits der guten monetären Entlohnung einfach noch ein wenig mehr zu bieten.“
Dies unterstreicht auch die neueste Idee im Bereich der Personalführung. Es ist geplant ein Lebensarbeitszeitkonto einzurichten. Dies bedeutet, dass die Mitarbeiter in den Jahren, in den sie eine hohe Schaffenskraft haben, Arbeitsstunden sowie nicht genommene Urlaubstage „einzahlen“ dürfen und diese dann kurz vor der Rente abfeiern können. „Hier haben wir jetzt noch einige rechtliche und versicherungstechnische Dinge zu klären. Aber ich denke, dass wir dieses Modell in naher Zukunft einführen werden und somit einen weiteren Vorteil für unsere Leute bieten“ so Mario Häpp und zeigt damit, dass man sich auch um die älteren Beschäftigten Gedanken macht und deren Bedürfnisse in die Unternehmenspolitik einplant. Sicherlich der richtige Weg. Denn der Arbeitsmarkt hat sich verändert und die Unternehmen müssen sich an diese Veränderungen anpassen. Die HAGA Metallbau GmbH hat ihre Hausaufgaben gemacht und blickt zuversichtlich in die Zukunft. Dies mit einen starken, qualifizierten und vor allem zufriedenem Personal.
Foto: HAGA GmbH
