Haßfurt Sport

Rückkehr an die Flutbrücke – Erst aufsteigen, dann ab in die Heimat

18. April 2019

Von Marco Heumann

Der FC Haßfurt bastelt fleißig am Kader für die kommende Saison und kann dabei auf einen weiteren Rückkehrer setzen. Nach Martin Schwemler schnürt ab dem Sommer auch Rico Geiling wieder die Stiefel in der Kreisliga 2 an der Flutbrücke, wo er in drei Jahren stets mehr als 20 Tore pro Saison erzielen konnte. Zuvor jedoch will er mit den FT Schweinfurt noch den Sprung in die Landesliga schaffen.

24 in 23 Spielen und dazu fünf Vorlagen! Davor 20 in 24 Spielen und gar zwölf Assists. Und zum Einstand in der Saison 2015/2016 auch schon 22 in 24 Spielen und immerhin sechs Vorlagen! Die Zahlen, die für Rico Geiling in seiner anpfiff.info-Statistik unter der Rubrik FC Haßfurt verzeichnet sind, können durchaus beeindrucken. Nach seinem Wechsel von der SG Lendershausen/Ostheim, für die er in der Saison 2014/2015 in der A-Klasse am Ball war, an die Flutbrücke wurde der Angreifer sofort zum absoluten Leistungsträger und zu einem der Top-Angreifer der Kreisliga 2.

Mehr noch! Der 26-Jährige wurde so etwas wie das Gesicht des FC Haßfurt. Einer, der für die neuen Zeiten beim Traditionsverein stand und stets voranging. Einer, in der guten Stube der Kreisstadt Quartier bezog, direkt am Marktplatz und damit mittendrin in Haßfurt war. Einer, der die Kapitänsbinde trug und sich auch für Einsätze in der Zweiten, die in Spielgemeinschaft mit dem TSV Wülflingen antritt, nicht zu schade war. Neunmal half er in der A- beziehungsweise Kreisklasse aus und stand dabei zeitweise auch im Kasten. Der Angreifer, zuvor eher ein Wandervogel, der auch schon den SV Hofheim oder den FSV Krum als Stationen in seiner Vita stehen hat, schien heimisch und sesshaft geworden. Umso überraschender kam im vergangenen Sommer sein Wechsel zu den eben in die Bezirksliga zurückgekehrten Freien Turnern aus Schweinfurt. „Ich wollte noch einmal eine Veränderung und neue Erfahrungen sammeln“, begründete er damals seine Entscheidung. Zudem hatte ihn sein neues Team mit seiner Spielweise und dem Auftreten im Meisterjahr imponiert. Eine Meisterschaft wird es wohl auch in diesem Jahr an der Maibacher Höhe zu feiern geben. Mit dem Last-Minute-2:1 gegen Wiesentheid am Wochenende machte der Tabellenführer einen riesigen Schritt in Richtung Titel. Rico Geiling war dabei. Bei seinem 15 Einsatz wurde er kurz nach der Pause ausgewechselt. Fünf Bezirksliga-Tore stehen in seiner anpfiff.info-Bilanz. Landesliga-Treffer werden – zumindest im kommenden Jahr – keine dazu kommen.

Der 26-Jährige kehrt nämlich in seine „Heimat“ (O-Ton: Rico Geiling) zurück und wird ab dem Sommer wieder an der Flutbrücke seine Stiefel schnüren. „Schon bei meiner Entscheidung für die FT war es für mich nur eine Frage der Zeit, wann ich wieder zurück zum FC Haßfurt gehen würde“, erklärt der Angreifer und nennt den Grund, warum diese Zeit schon jetzt gekommen ist. „Es entsteht wieder etwas beim FC und ich möchte ein Teil davon sein. Deshalb war es ein logischer Schritt, wieder in die Heimat zu kommen.“

Nach Martin Schwemler, der aktuell noch beim TSV Knetzgau spielt, ist Rico Geiling bereits der zweite Ex-Spieler, den die Verantwortlichen um den neuen sportlichen Leister Markus Wlacil von einer Zukunft bei ihrem früheren Verein überzeugen konnten. „Wir wollen hier langfristig etwas aufbauen, eine Mannschaft mit Perspektive mit Spielern, die den FC Haßfurt leben“, erklärt der Funktionär. Dabei setzt man weiter das junge Trainerduo mit Jannik Full und Louis Wlacil, einem der Söhne des sportlichen Leiters. Beide passen genau in das von Markus Wlacil beschriebene Spieler. Als langjährige Jugendspieler sind sie überzeugte FCler und wollen in der ersten Reihe mithelfen, den Traditionsverein wieder zu einer Hausnummer in der Kreisstadt und der Region zu machen.

Rico Geiling ist dabei sicherlich ein wichtiger Mosaikstein. „Das Trainerduo gehört zu meinen besten Kumpels“, nennt er einen weiteren Grund für seine schnelle Rückkehr. „Es gibt doch nichts Schöneres, als mit seinen Freunden etwas aufzubauen. Die beiden haben einen riesigen Anteil daran, dass ich wieder zurückkomme.“ Aber auch den Rest der Mannschaft kennt der 26-Jährige natürlich mehr als gut. „Ich habe mit fast allen Spielern schon auf dem Platz gestanden und diejenigen, die sich diese Saison zum FC gekommen sind, sind einfach tolle Typen. Der Kontakt zu meinen ,Kindern‘ ist auch in meiner Zeit bei den FT nie abgerissen. Deshalb freue ich mich riesig, wieder gemeinsam mit allen auf dem Platz zu stehen.“

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