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Haßfurt. Der Herbst ist da, die Straßen sind nass, Feld- und Waldwege schlammig oder verdreckt. Natürlich ist dies kein Grund den „Drahtesel“ in der Garage einzusperren, Pflege benötigt „dieser“ aber dennoch.
So sollte man das Bike nach einer Schlammschlacht oder längerer Benutzung unbedingt waschen. Doch hier gibt es einiges zu beachten, um dem Fahrrad nicht zu schaden.
„Gerade durch eingetrockneten Schlamm, Sand und kleine Steine können Schaltwerk, Umwerfer, Bremsen oder andere Teile in Mitleidenschaft gezogen werden“, so Bikeexperte Michael Barthel von bike-store.de in Haßfurt. Doch wie entfernt man den Schmutz richtig? Mit dem Bike in die SB-Waschbox und dann mit dem Hochdruckreiniger? „Also ich würde den Einsatz eines solchen Gerätes eigentlich nicht empfehlen, da hier Wasser in die Lager eindringen kann. Wenn man es dennoch versuchen möchte, dann muss der Abstand groß genug gewählt werden und es darf nicht zu viel Druck aufs Bike kommen. Die Kette oder die Lager dürfen keinesfalls mit Hochdruck gereinigt werden. Besser wäre es, starke Verschmutzungen zuerst mit einem Schwamm und viel Wasser einzuweichen. Danach können spezielle Reinigungsmittel aufgesprüht werden. Nach einer Einwirkzeit von ca. 5 Minuten kann der Dreck mit viel Wasser und dem Schwamm oder einer weichen Bürste entfernt werden. Hier darauf achten, dass keine Steinchen im Schwamm den Rahmen zerkratzen“, so Michael Barthel.
Natürlich sollte man bei einer Radwäsche nicht nur den Rahmen säubern. Ganz wichtig sind hier die Komponenten, da diese besonders störanfällig bei starken Verschmutzungen sind. „Nach dem Einweichen sollte man die Kette und auch die Ritzel mit einem Chain Cleaner großflächig einsprühen. Einwirkzeit ca. 5 Minuten. Danach kann man mit der Reinigung beginnen. Zuerst mit einem Schwamm die leicht zu erreichenden Stellen gründlich und mit viel Wasser waschen. Auch hat jedes Fahrrad Bereiche, die man nur schwer erreicht. Hierzu gibt es entsprechende Bürstensets, die die Arbeit deutlich erleichtern. Die Kette kann man mit einem Baumwolltuch und einer entsprechenden Bürste reinigen. Gleiches gilt für die Kassette bzw. Die Ritzel.“
Damit wäre die Hauptarbeit geschafft. Nach dem Trocknen könnte man nun noch ein Imprägniermittel auftragen, welches den Lack konserviert. „Hier sollte man aber besonders darauf achten, dass derartige Mittel nicht auf die Scheibenbremse gelangen, da dies dann einen rutschigen Schmierfilm verursacht und die Bremswirkung verschlechtert“, warnt der Bikeprofi. “Abschließend sollte man dann noch die gereinigte Kette mit einem für die Jahreszeit passenden Schmiermittel behandeln, welches gerade bei feuchtkaltem Wetter besonders wirksam ist. Nach einer angemessenen Trockenzeit sollte man eine kurze Strecke fahren und die Gänge durchschalten, damit sich das Schmiermittel gut auf der Kette verteilt. Das war’s!“
Wer noch Fragen zur optimalen Bikewäsche oder den Reinigungsmitteln hat, dem stehen Michael Barthel und sein Team vom bike-store.de im Haßfurter Gewerbegebiet Godelstatt jederzeit gerne zur Verfügung.
Bild: Rene Ruprecht
