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Trainerwechsel in der Kreisklasse 4: Der halbe Vorgänger als Nachfolger

4. März 2019

Von anpfiff.info-Reporter Marco Heumann

Einen Trainerwechsel zum Ende der Winterpause gibt es in der Kreisklasse 4 zu vermelden. Eines der Kellerkinder versucht mit einem neuen, aber eigentlich alten Bekannten, als Trainer einen Impuls im Kampf um den Klassenerhalt zu setzen und betritt damit Neuland. Schließlich hatte man bis zum Sommer über viele Jahre hinweg stets den gleichen Übungsleiter.  

„Ich habe für mich eine Entscheidung getroffen, aber das finale Gespräch werden wir im Januar führen.“ Im Dezember konnte Elio Trasente in seiner anpfiff.info-Halbzeitbilanz noch nicht sagen, wie es mit ihm und dem VfB Humprechtshausen über den Sommer hinaus weitergeht. Inzwischen ist die Frage beantwortet: Gar nicht!



Aus nach gut einem halben Jahr
Die Zusammenarbeit zwischen dem Coach und dem Kreisklassisten endet sogar vorzeitig. Wie die Verantwortlichen des VfB Humprechtshausen gegenüber anpfiff.info mitgeteilt haben, wurde der Vertrag mit Elio Trasente in beiderseitigem Einvernehmen vor 14 Tagen aufgelöst. „Wir haben die Vorrunde und die aktuelle Vorbereitung noch einmal miteinander analysiert“, berichtet Christoph Wagenhäuser, Abteilungsleiter beim VfB. „Dabei sind wir zur Erkenntnis gekommen, dass eine Trennung wohl für beide Seiten die beste Lösung darstellt. Sie ist dann auch im Guten erfolgt.“

Damit ist Elio Trasente, der zuvor zwei Jahre lang die SG Poppenhausen/Kronungen, die Zweite der FT Schweinfurt – jeweils Meister in der Kreisklasse – und 2013/2014 den TSV Ebenhausen geführt hatte, nach nur einem halben Jahr beim Verein aus dem Riedbacher Gemeindeteil schon wieder Geschichte. „Wir wünschen Elio Trasente für seine weitere Laufbahn alles Gute“, sagt Christoph Wagenhäuser. „Wir werden auch weiterhin im Kontakt mit ihm bleiben.“



Ausschlaggebend für das Aus dürfte die sportliche Situation beim VfB sein. Zur Winterpause belegt man in der Kreisklasse 4 den vorletzten und damit einen Abstiegsplatz. Gerade einmal zwei Siege gab es in bisher 16 Partien, beide gegen Aufsteiger Stadtlauringen/Ballingshausen 2. Fünfmal holte man immerhin einen Punkt, ging aber auch neunmal als Verlierer vom Platz. Zudem gelang seit dem ersten Spieltag und dem 2:1 gegen die SG Stadtlauringen/Ballingshausen kein Dreier auf heimischem Grund mehr. Zuletzt kassierte man dort vor der Winterpause beim 2:4 gegen die Zweite der FT Schweinfurt und beim 1:4 gegen die SG Schonungen zwei empfindliche Schlappen. 



Nach mehr als 20 Jahren droht dem VfB der Abstieg in die A-Klasse. Allerdings liegt der Schleuderplatz – den mit zwölf Punkten aktuell der SC Maroldsweisach belegt, nur einen Zähler entfernt. Zum rettenden Ufer und dem SSV Gädheim auf Platz elf fehlen vier Zähler. Allemal machbar!

Daniel Stühler übernimmt bis zum Sommer

Geschafft werden soll den Sprung um mindestens einen Rang nach oben nun mit Daniel Stühler. Mit ihm übernimmt, so Christoph Wagenhäuser ein „alter Bekannter“. Der 36-Jährige tritt nämlich quasi die Nachfolge seines Vorgängers an. Er hatte bis zum Sommer gemeinsam mit Detlef Dütsch die Humprechtshäuser gecoacht. 



„Es war dann sein Wunsch wieder ins zweite Glied zu rücken, da er mit Hausbau beschäftigt und auch beruflich sehr eingespannt war“, berichtet der Abteilungsleiter. Dennoch hatte er auch in der laufenden Runde seinen Nachfolger Elio Trasente immer wieder bei der Trainingsarbeit und der Spielvorbereitung unterstützt. Als Spieler stand der Routinier zudem in acht Begegnungen auf dem Platz und erzielte immerhin drei Treffer.



“Es war für uns die logische Konsequenz, dass er vorerst das Training übernimmt, da er die Mannschaft bestens kennt und bei den Jungs auch gut ankommt“, macht der Abteilungsleiter klar, dass der 36-Jährige jetzt der absolute Wunschkandidat des Vereins war. Verzichten muss Daniel Stühler im Kampf um den Klassenerhalt auf Raphael Strätz, der nach 15 Einsätzen mit vier Toren in der Winterpause zum TSV Knetzgau zurückgekehrt ist. Im ersten Spiel mit Daniel Stühler als Coach kassierte der VfB beim TV Haßfurt eine 1:6-Schlappe. Am vergangenen Wochenende führte man dann bei der SG Sennfeld mit 3:1 ehe die Partie abgebrochen wurde.



Daniel Stühler ist vorerst nur als Übergangslösung eingeplant. Ab dem Sommer soll dann ein neuer Mann auf der VfB-Kommandobrücke stehen. „Wie es weitergeht, werden wir sehen“, erklärt Christoph Wagenhäuser. „Wir werden in der nächsten Zeit mit möglichen Kandidaten Gespräche führen.“ Am liebsten wäre es dem Abteilungsleiter natürlich wenn der künftige Trainer einer wäre, der weiter in der Kreisklasse arbeiten darf und dabei eine neue Ära begründet. 

Schließlich sind Wechsel auf der Bank für Humprechtshausen etwas völlig Neues. Bevor Elio Trasente im Sommer übernahm, war Detlef Dütsch 20 Jahre lang Coach des Teams und damit der absolute Dauerbrenner im Spielkreis Schweinfurt.

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